DSD-Ortskuratorin besucht die Burgruine Dalburg in Dalberg
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Presse13.05.2019
Wie kommt die Mauerwerkssicherung voran?
Für die Mauerwerkssicherungen in den Bereichen der West- und Nordwand der Burgruine Dalburg in Dalberg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Nun besucht Erika Friderichs, Ortskuratorin Mainz der DSD, gemeinsam mit Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz am Mittwoch, den 15. Mai 2019 um 15.30 Uhr Denkmaleigentümer Prinz Michael zu Salm für die Salm-Salm und Partner GmbH, um sich den Baufortschritt erläutern zu lassen. Treffpunkt ist die Schloßstraße 3 in 55595 Wallhausen, von wo aus man zur Ruine gelangt. Die Burgruine ist eines von über 160 Objekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Die Dalburg befindet sich auf einem Bergsporn im Grafenbachtal oberhalb der kleinen Ortschaft Dalberg. Die Anlage wurde um 1150 errichtet, im 14. Jahrhundert erweitert und bis in das 18. Jahrhundert bewohnt. Im 19. Jahrhundert diente die Burg als Steinbruch und verfiel zur Ruine.
Zur Anlage gehören die obere Burg aus der Gründungszeit und eine untere Burg aus dem 14. Jahrhundert. Die Mauern der Zwingeranlage, die einst drei Tore hatte, sind erhalten, ebenso die mächtigen Ruinen der Hauptburg. Durch einen engen Torraum führt ein Zugang in die untere Burg mit mehreren Gebäuderuinen, darunter den Überresten zweier kräftiger Rundtürme an den Außenecken. In die Oberburg mit den Ruinen des Palas und dem gegenüberliegenden Bergfried gelangt man über eine Treppe. Im Westen der Burg befinden sich zwei Stützpfeiler, die einst eine Wasserleitung trugen, die vom höheren Gelände Frischwasser in die Burg leitete.
Bei der imposanten und mächtigen Ruine der Dalburg handelt es sich um ein qualitätvolles Bauwerk von überregionaler Bedeutung. Vermutlich wegen ihrer Abgeschiedenheit hat sich von der Anlage noch ein erstaunlich hoher Bestand erhalten. Substanzschädigende Nachnutzungen und übermäßiger Raub- und Rückbau blieben der Burg erspart. So blieb beispielsweise ein erheblicher Anteil der vermutlich bauzeitlichen Putze bewahrt, vereinzelt sind auch Reste von Farbfassungen dokumentiert.
Die Burganlage musste letztes Jahr trotz kontinuierlicher Sicherungsarbeiten durch den Eigentümer, den Förderverein, die Verwaltungsgemeinschaft und die Kommune gesperrt werden. Brüchige Mauerkronen, instabiles Mauerwerk sowie Mauerwerksrisse und Fugenauswaschungen nahmen überhand.
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