Dritter Fördervertrag für das ehemalige Bischofshaus in Thüngersheim
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Presse16.11.2011
Repräsentativer Amtsbau des Würzburger Fürstbischofs soll sich wieder sehen lassen
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte in den beiden vergangenen Jahren für die Dach-, Außenputz- und Werksteinarbeiten am Haupthaus des ehemaligen Bischofshauses in Thüngersheim im Landkreis Würzburg insgesamt 70.000 Euro zur Verfügung.
Nun überbringt Elisabeth Balk vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 16. November 2018 um 11.00 Uhr im Beisein von Manfred Riedl von Lotto Bayern an die Denkmaleigentümer Professor Dr. Birgit Terhorst und Professor Dr. Bodo Damm einen weiteren Fördervertrag in Höhe von 13.500 Euro für die Wiederherstellung der Hofflächen. In den 1960er Jahren wurden die Flächen teilweise mit Stahlbeton zubetoniert. Das Konglomerat unterschiedlicher Hofoberflächen beeinträchtigt das Gesamterscheinungsbild des Denkmals nachhaltig.
Das repräsentative Anwesen mit seinem Treppengiebel zur Urlaubsgasse hin diente dem Würzburger Fürstbischof bis zur Säkularisation als Amtsvogtei. Zum Anwesen zählen weiterhin die Holzlege, die Toranlage, der Hof und eine auf 1567 datierte Scheune. Ein bruchsteingemauerter tiefer Hausbrunnen war früher zur Straße hin geöffnet.
Die Steinfassaden des Hauptgebäudes sind unregelmäßig gegliedert. Auffällig sind zahlreiche gekuppelte Fenster, die gerade oder mit Kielbogen schließen. Die variantenreichen Steinmetzarbeiten sind von höchster Qualität und tragen mehrfach Inschriften, die auf unterschiedliche Bauherren und Bauzeiten verweisen.
Der Hauseingang befindet sich in der Mitte der Traufseite. Im Erdgeschoss liegen nach hinten die Ökonomieräume, zur Straße hin befindet sich die anspruchsvoll gestaltete Amtsstube. An der Decke hat man einen kräftigen Stuck mit rautenförmigem Rahmen aufgebracht. Das erste Dachgeschoss war vollständig mit Gesindekammern ausgebaut. Hier findet sich ebenfalls noch eine reiche Ausstattung an Türen mit Kielbögen sowie Putzfeldern mit floralen Bemalungen. Im 18. Jahrhundert kam der Deckenzugstuck ins Haus.
Das zweigeschossige Amtshaus ist eines von über 400 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
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