Nachbericht
Top-Ergebnisse der 120. Kunstauktion
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Presse07.12.2017
Wir blicken zurück auf zwei spannende und erfolgreiche Auktionstage und möchten es nicht versäumen, unsere Top-Ergebnisse mit Ihnen zu teilen.
Maria Lassnig*
(Kappel am Krappfeld/Kärnten 1919 - 2014 Wien)
Ehepaar Resch, 1999
Öl auf Leinwand; gerahmt; 100 x 125 cm
Signiert und datiert rechts unten: M. Lassnig 1999 Provenienz
Ein junges Ehepaar mit einem Ziegenkitz – Maria Lassnigs Doppelporträt arbeitet mit reizvollen Kontrasten: zwischen dem rotem T-Shirt des Mannes und dem weißen Kleid der Frau, seinem dunklen und ihrem roten Haar, den unterschiedlichen Blickrichtungen der Figuren und des Tiers. Die großen, fast klobigen Hände des jungen Mannes, mit denen er das Ziegenkitz hält, vermitteln zugleich Unbeholfenheit und Zärtlichkeit. So sehr Lassnig die Gegensätze betont, so sehr verbindet sie die Personen und das Tier miteinander, vor allem durch die Grüntöne, die sich sowohl in den Haaren und in abgeschwächter Weise in der Haut der Menschen als auch im Fell der Ziege wiederfinden. Das Türkis-Hellblau der strahlenden Augen der Frau wiederum wiederholt sich unter anderem in deren Konturen, im linken Auge des Mannes und in seiner linken Hand – Lassnig ist eine Meisterin der Farbe. Wie so oft verzichtet sie darauf, die Figuren in einem definierten Raum zu verankern. Als Hintergrund dient die weiße, nicht grundierte Leinwand. Dazu Lassnig: „Die meisten jetzigen Maler scheinen zuerst die Umgebung der Menschen zu malen und dann sie erst hineinzustellen. Ich male zuerst die Menschen, dann erst die Umgebung, wenn überhaupt, ich gebäre sie hinein auf die leere Leinwand, in die Leere.“ (ML: Tagebuch, 29.5.2006, Archiv der Maria Lassnig Stiftung)
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Nachbericht: 120. Kunstauktion