Graz
Ausstellungen 2017 | Vielfältiges Programm rund um Kunst, Kultur und Wissenschaft
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Presse15.12.2016
Über 30 Ausstellungen an 9 Standorten, die Neupositionierung des Museums im Palais und von Flavia Solva sowie der Umbau des Kunsthaus-Foyers versprechen ein spannendes Jahr 2017: Das Universalmuseum Joanneum präsentiert auch im kommenden Jahr ein vielseitiges Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm rund um Kunst, Kultur und Wissenschaft.
„Schon im heurigen Jahr zeigt sich an den Besuchszahlen, dass das Publikum das spannende Programm des Universalmuseums Joanneum annimmt und die Museen stärker wahrgenommen und besucht werden. Das Jahr 2016 ist ein Rekordjahr, mehr als 600.000 Personen werden das Joanneum besuchen. Ebenso zeigen die großzügigen Schenkungen – wie etwa jene von Helmut Suschnigg – das große Vertrauen in die Institution. Es freut mich, dass die Neue Galerie Graz im nächsten Jahr mit dem studio und dem Kunstraum Steiermark auch ein Ort für die junge steirische Kunstszene ist“, zeigte sich Kulturlandesrat Christian Buchmann bei der Pressekonferenz erfreut.
Alles neu im Museum im Palai
Das Museum im Palais wird im kommenden Jahr umfassend adaptiert, und gleichzeitig ziehen auch die Multimedialen Sammlungen in diesen Museumsstandort in der Sackstraße 16 ein. Ab 27. April präsentiert ein Schaudepot im zweiten Obergeschoss die Fülle der Kulturhistorischen Sammlung anhand von 2000 ausgewählten Objekten. Die Multimedialen Sammlungen zeigen zum Auftakt einen spektakulären Fund von einem Dachboden im oberen Sulmtal: Der Fotograf Franz Fauth hinterließ auf einem Heuboden mehr als 12.000 fotografische Dokumente, die ab 1888 im Bezirk Deutschlandsberg entstanden waren. Die Ausstellung Fauth (28.04.–08.10.2017) zeigt erstmals ausgewählte Fotografien und Dokumente aus diesem außergewöhnlichen Objektbestand.
Im Herbst laden drei weitere Ausstellungen dazu ein, in die Vielfalt der Kulturhistorischen Sammlung und der Multimedialen Sammlungen einzutauchen: Am 17. November wird die Dauerausstellung Film, Foto, Ton eröffnet – sie gibt Einblicke in die Geschichte der Multimedialen Sammlungen. Im Zentrum stehen frühere sowie aktuelle Aufgaben dieser regionalen „Mediathek“, die etwa 2,5 Millionen Film-, Foto- und Audiodokumente umfasst. Schwarze Nacht der Lichterstadt, leuchtende Provinz (17.11.2017–Februar 2018) widmet sich der Zeitspanne zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang. Die ausgestellten Fotografien zeigen, was nachts – zu einer Zeit der Ruhe und Stille – noch alles los ist. Die semipermanente Ausstellung Stadt, Land, Fluss (ab 17.11.2017) gibt in den historischen Räumen in zweiten Obergeschoss des Palais Herberstein Einblicke in die steirische Landesgeschichte, und zwar aus verschiedensten Perspektiven und mit Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen.
Skulptur, Interaktion und Architektur im Kunsthaus Graz
Das Kunsthaus Graz zeigt im nächsten Jahr insgesamt sieben Ausstellungen mit Werken von nationalen sowie internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Den Anfang macht die Ausstellung Taumel (10.02.–21.05.2017), die sich auf Basis einer Studie der Akademie der bildenden Künste Wien mit dem Thema Überforderung auseinandersetzt. Dieses Gefühl ist heute allgegenwärtig und zumeist negativ besetzt. Nur den wenigsten Menschen ist bewusst, dass der Taumel – bewusst gesetzt – auch viel kreatives Potenzial in sich birgt. Ab 24. März ist Erwin Wurm (24.03.–20.08.2017) im Kunsthaus Graz zu Gast. Der steirische Künstler wird Österreich gemeinsam mit Brigitte Kowanz auf der Biennale von Venedig 2017 vertreten. Die Ausstellung im Kunsthaus rückt eine bisher wenig bekannte Seite von Erwin Wurm in den Vordergrund: Es werden Elemente des Performativen, Partizipativen und der skulpturalen Setzung zueinander und zum Kunsthaus in Beziehung gebracht. Parallel zur Wurm-Personale präsentieren der japanische Künstler Koki Tanaka (23.06.–27.08.2017) und die koreanische Künstlerin Haegue Yang (23.06.2017–02.04.2018) ihre Arbeiten. Beide beschäftigen sich – ebenso wie Wurm – mit dem Alltäglichem und dem prozessualen Skulpturenbegriff. Tanaka plant in Graz eine ortsbezogene Arbeit, deren Ausgangspunkt ein bedeutendes Ereignis ist, das sich im kollektiven Gedächtnis festgesetzt hat. Yang bittet bekannte bzw. berühmte Persönlichkeiten aus Graz bzw. der Steiermark um die Leihgabe eines Stuhles bzw. Tisches ihrer Wahl und generiert so eine Art Porträt der Stadt bzw. des Landes.
Im Herbst 2017 dreht sich in den beiden Spaces des Kunsthauses alles um das Bauwerk selbst: Mit den beiden Ausstellungen Auf ins Ungewisse (15.09.2017–25.03.2018) und Graz Architektur (23.09.2017–07.01.2018) widmet sich Barbara Steiner sowohl der Architektur des Kunsthauses als auch den architektonischen Positionen in Graz. Auf ins Ungewisse im Space01 zeichnet die Entstehung des „Friendly Alien“ nach und zeigt auf, was von der Idee bis zur Umsetzung geblieben ist bzw. sich verändert hat. Die Ausstellung im Space02 zeigt Arbeiten von Protagonisten der Grazer Architekturszene und die Vielfalt ihrer Positionen, die sich als ebenso pragmatisch und funktional wie ästhetisch, expressionistisch oder unaufgeregt erweisen.
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