Im Kinsky
Nachbericht: 114. Kunstauktion 29. und 30. November 2016
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Presse06.12.2016
TRIUMPH für österreichische Kunst im Kinsky Die letzte Auktion 2016 im Kinsky wurde zu einer Arena der Bieter und zu einem großartigen Erfolg für die österreichische Kunst, ergänzt und bereichert mit ausgewählten internationalen Beispielen. Die Pole Position sicherte sich wie zu erwarten die Grande Dame der Zeitgenossen, Maria Lassnig, am Ende des Abends, für deren zwei großformatige Gemälde je € 300.000 / KP 378.000 geboten wurde! Mehrere Rekord- und Spitzenpreise rundeten die Auktion ab, die ein Ergebnis von € 9 Mio (inkl. Aufschlag) einspielte!
Klassische Moderne
Gleich drei neue Spitzenpreise am weltweiten Kunstmarkt konnten in dieser Sparte erzielt werden! Das malerisch hochsensible Gemälde von Josef Floch, Mutter mit Kind setzte mit einem Zuschlag von € 220.000 / KP 277.200 einen neuen Wertstandard für den Künstler, das herrliche wie seltene Winterbild des Kärntner Expressionisten Sebastian Isepp aus der Sammlung Zuckerkandl punktete mit € 155.000/ KP € 195.300 und Norbertine Bresslern-Roths dramatisches Tierbild Einsames Floß (Zuschlag: € 165.000/ KP € 207.900). Den höchsten Zuschlag sicherte sich die Aktzeichnung von Egon Schiele übertraf die letzte Bestnote mit € 260.000/ KP 327.600.
Hervorragende Ergebnisse nach heftigen Bietgefechten erzielten weiters noch ein Akt des deutschen Expressionisten Georg Tappert mit € 170.000 / KP € 214.200), Franz Sedlaceks skurriles Blumenbild mit € 150.000 / KP € 189.000 und Carl Molls lichterfülltes Waldbild mit € 105.000 (KP € 132.300).
Jugendstil & Design
In eine Trilogie von Eleganz und Schönheit verwandelten sich die zunächst einzeln ausgerufenen zwei Vasen und ein Tafelaufsatz von Josef Hoffmann: Der Letztbieter sicherte sich alle drei für eine Gesamtsumme von € 140.000/ KP € 176.400. Eine feinst gearbeitete Schmuckschale des Designers Carl Otto Czeschka begeisterte so sehr, dass sich sein Anfangswert verdreifachte: mit einem Zuschlag von € 30.000 / KP 37.800 geht dieses besondere Stück nun nach Brüssel. Seltenheitswert besitzt auch jene Kassette mit 16 kleinen Schachtelchen zur Aufbewahrung von Perlen, bei dem sich die Farben des selbst entworfenen Marmorpapiers dank dem Lichtschutz erhalten haben. Die Vielfalt und zeitlose Modernität der Gestaltung ist faszinierend und ließ Sammler bis zu € 16.000 / KP € 20.160 um das gute Stück wetteifern.
Zeitgenössische Kunst
Das Herbstbild oder das auch mit Aus dem Rahmen drücken bezeichnete Bild von Maria Lassnig, sowie ihre verspielte wie verschlüsselte Porträtsequenz aus der Serie Malflüsse erzielten jeweils € 300.000/ KP € 378.000, heftig umworben von internationalen und österreichischen Bietern, die sich am Ende den Zuschlag sicherten.
Ein fantastisches Ergebnis fuhren auch die Phantastischen Realisten ein: Arik Brauers Turm verdiente sich zweifellos seinen neuen Rekordpreis von € 150.000/ KP € 189.000 und geht wie Ernst Fuchs Der heilige Johannes auf Patmos für stolze € 100.000 / KP € 126.000 in die USA. Knapp einen neuen Rekordpreis wurde auch dem Gemälde Materialschlachten von Hans Bischoffshausen mit € 90.000 / KP € 113.400 zugestanden, was einmal mehr die wachsende Anerkennung dieses bedeutenden Kärntner Künstlers bestätigt. Max Weilers sich in den Himmel reckende Samen und Baumvariationen von 1973 fand mit € 80.000/ € 100.800 einen neuen Käufer.
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Nachbericht: 114. Kunstauktion 29. und 30. November 2016: Klassische Moderne, Jugendstil & Design und Zeitgenössische Kunst