Bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 6. Oktober 2016 um 10.00 Uhr informieren sich Bernt von Hagen, Ortskurator Augsburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), und Ulrike Weckbach von Lotto Bayern bei Pfarrer Frank Zelinsky über den Fortgang der Steinmetzarbeiten an der evangelisch-lutherischen Kirche Zu den Barfüßern in Augsburg, die die DSD in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale mit 10.000 Euro unterstützt.

Die Barfüßerkirche steht am östlichen Rand der mittelalterlichen Kernstadt in unmittelbarer Nähe der inneren Augsburger Stadtbefestigung. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert von den Barfüßern, den neu gegründeten Franziskanern, erbaut. Nach einem Brand 1398 baute man das Gotteshaus als einschiffige gotische Basilika auf den alten Grundmauern von 1407 bis 1411 wieder auf. 1535 wurde die Kirche nach Auflösung des Franziskanerklosters zum evangelischen Gotteshaus. Von 1724 bis 1760 passte man das Innere dem spätbarocken Zeitgeschmack an. Seit 1814 ist die Barfüßerkirche evangelische Pfarrkirche, Bertolt Brecht wurde hier getauft. Im Zweiten Weltkrieg fiel die Barfüßerkirche einem verheerenden britischen Luftangriff zum Opfer. Die komplette Inneneinrichtung, darunter die geschnitzte Kanzel von Christoph Friedrich Rudolph und die prunkvolle Orgel von Johann Andreas Stein, ging in den Flammen verloren. Bis zum Jahr 1951 wurde der Sakralbau in vereinfachter Form ohne Türme wiederaufgebaut. Das ehemalige Presbyterium bildet jetzt den Kirchenbau, der aus dem Gewirr der engen Gassen und einfachen Giebelhäuser in seiner strengen Form herausragt.

Die Barfüßerkirche gehört zu den über 350 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.