Der Nahe Osten – meist nur in Extremen ausgedrückt – schwarz oder weiss, ohne Schattierungen, undifferenziert und einseitig dargestellt. SCHWARZ WEISS: Der Versuch aus einem vorgefertigten Schema auszubrechen und eine andere, neue Perspektive einzunehmen – mithilfe von Kunst.

Der Nahe Osten für viele ein schwarzer Fleck auf der Landkarte – unbekannt, aber ebenso angsteinflössend: Terrorismus, Islam und verschleierte unterdrückte Frauen… eine unberechenbare, kriegerische Region

Oder aber auch mystische und mythische Vorstellungen des Paradieses: 1001 Nacht, Harem, Sheherazade, orientalische Genüsse – eine Traumwelt.

Eine Sicht des sogenannten „aufgeklärten“ Westens gegenüber des mysteriösen Orients – ein Machtverhältnis zwischen Kolonialisten und Kolonialisierten, wie bei Edward Saids „Orientalismus“ 1978 nachzulesen. Edward Said und Daniel Barenboim nutzten bereits die Kunst – in dem Fall die Musik – um Brücken zu bauen zwischen den verfeindeten Staaten im Orient (Israel – Palästina). Der französische Schriftsteller Pierre Loti wurde vorallem für seine romantisiserende Perspektive des Orients bekannt – und dabei auch vielfach kritisiert: „Das ist der Orient, wie ihn der französische Dichter sah! Das ist der Orient der Bücher, von denen pro Minute eine Million gedruckt werden! Doch es gab weder gestern, noch gibt es heute so einen Orient und es wird ihn auch morgen nicht geben!“ – Nâzım Hikmet: aus: Piyer Loti, 1925

Oh, East is East and West is West, and never the twain shall meet, Till Earth and Sky stand presently at God’s great Judgment Seat; But there is neither East nor West, Border, nor Breed, nor Birth, When two strong men stand face to face, though they come from the ends of the earth! Ballad of East and West, Rudyard Kipling, 1889

In ausgewählten künstlerischen Positionen und Medien wird das Thema in schwarz weiss bearbeitet.

KünstlerInnen:
Shadi Ghadirian Nima Alizadeh Sharzad Changalvaee Vooria Aria Simin Keramati Sigi Fruhauf Adel Dauood