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Verlässliche H

Verlässliche Hilfe für die Reinhardskirche

Verlässliche H

Zum dritten Mal erhält die russisch-orthodoxe Reinhardskirche in Bad Nauheim im Wetteraukreis einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Diesmal unterstützt die Bonner Stiftung die Dach- und Fassadenarbeiten mit 50.000 Euro. Den Vertrag überbringt Christian Rusch, Ortskurator Frankfurt der DSD, am Mittwoch, den 8. Dezember 2010 um 11.00 Uhr im Beisein von Andreas Rehn, Bezirksleiter LOTTO Hessen, an Günter Neubauer vom Förderverein Brastwo e.V.

1732 bis 1733 errichtete ein Baumeister Hermann einen kurzen Saalbau als evangelische Pfarrkirche. Der verputzte Außenbau, den Lisenen gliedern und pseudo-gotische Fenster schmücken, wird im Westen von einem dreigeschossigen Turm mit verschieferter Schweifhaube überragt. Ab 1868 diente der Bau der katholischen, danach der anglikanischen Gemeinde als Gotteshaus, bis er 1907 der russischen Kirche überlassen wurde.

1907/1908 wurde im Zuge der Umnutzung durch die russisch-orthodoxe Gemeinde das Kircheninnere umgestaltet und eine Ikonostase des frühen 19. Jahrhunderts aus der ehemaligen Klosterkathedrale von Sarow eingebaut. Diese Stiftung der Zarin Alexandra Feodorowna machte aus der Kirche eine Pilgerstätte des Heiligen Seraphin. Dafür stiftete Zar Nikolaus II. einen vergoldeten, emaillierten Bronzelüster. Der älteste Kirchenbau Bad Nauheims dokumentiert auf diese Weise die enge Verbindung des Hauses Hessen-Darmstadt mit dem russischen Zarenhaus.

Massive Schäden an den Fußpunkten der Dachkonstruktion und der Dachdeckung hatten schwere Schäden im Gesimsbereich zur Folge. Nach der Turmsanierung folgte die Instandsetzung des Hauptdachs. Bislang wurde das Dach erst im unteren Drittel neu mit Schiefer gedeckt. Im folgenden Bauabschnitt soll die restliche Dachdeckung ausgeführt werden. Außerdem besteht an den Außenmauern und Fenstern dringender Sanierungsbedarf, wie auch bei der absturzgefährdeten inneren Raumschale und der wertvollen Innenausstattung.

Die Reinhardskirche ist eines von 100 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Hessen dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch das Stellwerk in Reinheim, der Brunnentempel in Hofgeismar und Schloss Friedelhausen in Lollar. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 6. Dezember 2010/Schi


Presse






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