Zwei Palais – Eine Messe
Vom 1. bis 11. November 2007 findet heuer im Palais Ferstel und Palais Niederösterreich dieser wichtige Kunstevent des Wiener Herbstes statt. In diesen beiden prunkvollen und geschichtsträchtigen Palais’ in der Wiener Innenstadt präsentieren ca. 40 renommierte Kunsthändler aus dem In- und Ausland eine reichhaltige Angebotspalette. Diese reicht von der Antike bis zur Gegenwart und beinhaltet neben antiken Zeitmessern auch kunstvoll gearbeitete Silber- und Glasexponate, europäische und afrikanische Volkskunst.


Neben Schmuck aus der Zeit des Biedermeiers und des Jugendstils werden auch interessante außereuropäische Stücke, wie ein Schmuckanhänger der Bena- Bena Völker aus Neuguinea angeboten. Bei der antiken Textilkunst ragt eine seltene usbekische Seidenstickerei aus dem 18. Jahrhundert heraus, bei den Skulpturen sind eine süddeutsche Pietà, Anfang 15. Jhdt. sowie ein meisterlicher „Gottvater“ des Thomas Schwanthaler um 1690 zu nennen. Sehr facettenreich ist auch das Möbelangebot. So sind hier ein wertvoller Pinzgauer Schrank, datiert 1762, ebenso ausgestellt wie ein Tisch von Adolf Loos, eine Kücheneinrichtung von Josef Hoffmann und zeitgenössische Möbelgegenstände.


Ein besonderes Highlight des Gemäldebereichs ist das 1925 entstandene Werk „Jagdstück Gemsen“ von Egger Lienz. Dazu existieren noch der originale Schriftverkehr von Josef Soyka (Verfasser diverser Eggerbücher) aus dem Jahr 1926, von Heinrich Hammer 1927 (Verfasser des 1 WVZ) sowie von Wilfried Kirschl 1976 (Verfasser des letzten WVZ) mit dem Vorbesitzer und die Originalbestätigung über den Ankauf des Bildes im Künstlerhaus 1926.


Weiters sind einige herausragende Ölgemälde von Carl Moll und Alfons Walde wie auch der bekannten österreichischen Malerinnen Olga Wisinger Florian, Tina Blau und Marie Egner anzuführen. Eine „Damenrunde beim Lotto-Spiel“ aus dem Jahre 1873 von Johann M. Neder wird aber genauso überzeugen wie ein sehr großformatiges und perfekt ausgeführtes Distelstillleben von Franz X. Gruber aus dem 19. Jahrhundert. Zeitgenössische Malerei rundet das umfassende Angebot im Bereich der Bildenden Kunst ab.


Zusätzliche interessante und sehenswerte Themenschauen auf der Messe:

„Die Künstlerfamilie Alt“ – Galerie Szaal präsentiert 15 Zeichnungen und Aquarelle von Franz, Jakob und Rudolf von Alt.
Koloman Moser - Zeichnungen und Graphiken dieses bedeutenden Mitbegründers der Wiener Werkstätte können bei Schütz Kunst & Antiquitäten erworben werden.
Fritz von Herzmanovsky-Orlando“ - Galerie Kopriva offeriert zahlreiche Zeichnungen dieses vielseitigen Künstlers aus einer Sammlung.
Dem Maler und Grafiker Prof. Kurt Freundlinger (geb. 1930 in Steyr) widmet der Kunsthändler Thomas Müllauer eine one-man-show.


Rahmenprogramm:
Im Festsaal des Palais Niederösterreich zeigt Dr. Markus Kristan, Kurator der Albertina die Dokumentation „Josef Hoffmann - Villenkolonie Hohe Warte“.

Sämtliche zum Kauf angebotenen Kunstobjekte werden im Vorfeld von einer unabhängigen Fachjury unter dem Vorsitz von Dr. Assmann, Direktor der OÖ Bundesmuseen, geprüft.