Wanderausstellung
Wo man sich gern die Hände schmutzig macht
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Ausstellung18.08.2011 - 11.09.2011
Derzeit absolvieren 297 Freiwillige in 13 über das Bundesgebiet verstreuten Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen zwölf Monate währenden Freiwilligendienst in Handwerk und Denkmalpflege. Offensichtlich machen sich die jungen Erwachsenen dort gern die Hände schmutzig, wenn sie unter Anleitung eines Fachmanns alte Gefache mit Lehm verputzen, historische Rahmen vergolden, archäologische Funde archivieren oder die Technik für ein verformungsgerechtes Aufmass erlernen. In Rheinland-Pfalz jedoch gibt es bislang noch keine eigene Jugendbauhütte. Nun können sich Bürger, Jugendliche und mögliche Kooperationspartner beim Besuch der Wanderausstellung "10 Jahre Jugendbauhütten" in den Viehmarktthermen in Trier einen Eindruck von der Arbeit der Jugendbauhütten verschaffen. Vom 18. August 2011 bis zum 11. September 2011 ist die Exposition täglich von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr außer montags geöffnet.
Beim "Tag des offenen Denkmals" am 11. September 2011, dessen zentrale bundesweite Eröffnungsveranstaltung in Trier stattfindet, stehen auch Dr. Norbert Heinen und Silke Strauch, der Vorsitzende und die Geschäftsführerin des Vereins "Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz e.V.", ganztägig zum informellen Austausch zur Verfügung.
Vor fast 12 Jahren startete die erste Jugendbauhütte in Quedlinburg/Sachsen-Anhalt und ihr Erfolg zugleich mit der steigenden Nachfrage an qualifizierten und engagierten Nachwuchskräften im Handwerk führten im Lauf der Jahre zur Gründung weiterer 12 Jugendbauhütten in 10 Bundesländern. Inzwischen haben sich fast 2000 Jugendliche im Freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege (FJD) die "Hände schmutzig" gemacht und viele sind dem Handwerk und der Denkmalpflege treu geblieben.
An dem Jahr in einer Jugendbauhütte nehmen meist 25 Teilnehmer teil. Es ist eine besondere Form des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) für junge Menschen zwischen 16 bis 26 Jahren. Die praktische Ausbildung erfolgt durch die Tätigkeit in sogenannten Einsatzstellen, gemeinwohlorientierten Organisationen, Betrieben und Büros, die in verschiedenen Bereichen der Denkmalpflege arbeiten. Die theoretische Unterweisung erhalten die jungen Leute in sieben einwöchigen Seminaren, in denen etwa Kenntnisse im traditionellen Handwerk, in Kunstgeschichte, Stilkunde, Baustofflehre und Denkmalrecht vermittelt werden. Neben der persönlich-fachlichen Orientierung erhalten sie zugleich auch eine berufliche. Zudem kann das Jahr die Lehrzeit im klassischen Handwerk verkürzen und wird als Wartesemester bei einschlägigen Studienrichtungen anerkannt. Alle Teilnehmer erhalten ein Taschen- und Verpflegungsgeld, sind sozialversichert und kindergeldberechtigt. Es gibt keine konkreten Zugangsvoraussetzungen zur Teilnahme an den Jugendbauhütten. Die Bewerber müssen die Schulpflicht erfüllt haben und ein erkennbares Interesse an Fragen des Denkmalschutzes zeigen.
Weitere Informationen auch unter: www.jugendbauhuetten.de
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