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Max Liebermann

Max Liebermann in der Dresdener Galerie

Max Liebermann

Die fünfte Folge der Ausstellungsreihe „Die Galerie Neue Meister zu Gast im Semperbau" bietet in diesem Frühjahr und Sommer einige Glanzlichter des deutschen Impressionismus. Sämtliche Gemäl­de von Max Liebermann (1847-1935) aus dem Dresdener Sammlungsbestand werden im Kontext ihrer Erwerbungsgeschichte gezeigt. Neben den heute in der Galerie befindlichen sechs Bildern gelangen auch jene drei Gemälde zur Anschauung, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen bzw. nach 1945 verkauft worden sind: „Die Näherin" (1881) und „Judengasse in Amsterdam" (1905) werden im ausführlichen Dokumentationsteil der Ausstellung vorgestellt. Das 1971 veräußerte Porträt „Generalfeldmarschalls von Bülow" (1915/16) kann hingegen nach intensiver Forschungs­arbeit seit Jahrzehnten erstmals wieder im Original der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Als Leih­gabe aus Privatbesitz kehrt dieses, vom patriotischen Zeitgeist des Ersten Weltkriegs geprägte Bildnis für die Dauer der Ausstellung nach Dresden zurück.

Max Liebermann, Alfred von Berger, 1905Obwohl der Bestand von Werken Liebermanns in der Dresdener Galerie trotz intensiver Bemühungen des ehemaligen Galeriedirektors Hans Posse (im Amt von 1910 bis 1942) seit jeher recht überschau­bar blieb, war es Max Liebermann selbst „... höchst erfreulich, in Dresden gut vertreten zu sein". Zu verdanken ist das besondere Interesse des Berliner Künstlers nicht zuletzt auch der freundschaft­lichen und von gegenseitiger Wertschätzung geprägten Beziehung zu Hans Posse. In einer umfang­reichen Korrespondenz, aus der sich 24 Briefe Liebermanns an Posse erhalten haben, sind auch die oftmals schwierigen Ankaufsverhandlungen nachzulesen. In der zur Ausstellung erscheinenden Publikation werden die einzelnen Gemälde sowie die Umstände ihres Erwerbs im Zusammenhang mit der Galeriegeschichte und der allgemeinen Rezeption Liebermanns in Dresden (als Maler und auch als Grafiker) eingehend untersucht.

Die Präsentation der sieben Gemälde umfassenden Werkgruppe Liebermanns lädt ein zur konzen­trierten Beschäftigung mit jeder einzelnen der Arbeiten, die den verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers angehören.

Einen bemerkenswerten Auftakt bildet das 1876 im Pariser Atelier entstandene Figurenbild „Geschwister", das noch enge Bezüge zur niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts aufweist. Mit dem Konterfei des Hamburger Theaterintendanten Alfred von Berger aus dem Jahr 1905 besitzt die Galerie Neue Meister zudem nicht nur eine der bedeutendsten Porträtdarstellungen aus Liebermanns Œuvre, sondern eines der herausragenden Beispiele impressionistischer Bildniskunst schlechthin. „An der Alster in Hamburg" (1910) gilt hingegen als ein zentrales Werk der deutschen Freilichtmalerei. In dem weitläufigen Landschaftsbild „Das Kohlfeld" von 1912 überzeugen sowohl die Wiedergabe der holländischen Landschaft mit ihrer charakteristischen Weite als auch das facettenreiche Spiel der durch das Licht vielfach gebrochenen Farben. Aus den 1920er Jahren stammen schließlich die sonnendurchflutete „Parklandschaft" und ein eindringliches spätes Selbstbildnis des Künstlers.

Heike Biedermann / Andreas Dehmer (Hrsg.): Max Liebermann in der Dresdener Galerie

Sandstein Verlag Dresden, 2008, ca. 60 S., ca. 22 Abb.

8 Euro (ISBN: 978-3-940319-27-2)

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Dr. Stephan Adam

Pressesprecher und Leiter Kommunikation

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