• Menü
    Stay
Schnellsuche

EINZUG DER KÜN

EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.

EINZUG DER KÜN

DIE BEZIEHUNGEN KARLS I. VON LIECHTENSTEIN ZUM KAISERLICHEN HOF IN PRAG

Rudolf II. war schnell bekannt geworden, dass Karl I. von Liechtenstein im Besitz vieler „seltzame(r) kunststuck und gemälde“ war. Es war damit wahrscheinlich die Kunstsammlung gemeint, die aus der Erbschaft des Johann Sembera Czernohorsky von Boskowitz stammte und die in Schloss Aussee aufgestellt war. Der Kaiser schickte im September 1597 seinen Rat Ferdinand Graf Schlick zu Karl I. von Liechtenstein, die Auswahl der Kunstgegenstände oblag dem „kayserlichen mahler“. Gemeint ist damit vermutlich Hans von Aachen, der auch in der Folge mit dem Fürsten in enger Wien, November 2009 Verbindung stand. Einem Schreiben Kaiser Rudolfs II. vom 26. Dezember 1597 können wir entnehmen, dass seine Intervention erfolgreich verlaufen war: Der Kaiser dankte Karl darin dafür, dass er ihm die „begehrten kunststückh“ überlassen hatte.

Im Spätsommer 1600 übertrug Rudolf II. das vakante Amt des Obersthofmeisters und den Vorsitz im Geheimen Rat an Karl I. von Liechtenstein. Karl sagte zu und war bereits im Winter 1600/01 in Prag tätig. Der Kaiser ernannte Karl I. von Liechtenstein nach dessen zweieinhalb Jahre dauernden Tätigkeit als Landeshauptmann von Mähren Anfang 1606 zum Obersthofmeister, ein Amt, das Karl im Oktober 1606 in Prag antrat. Am 17. Mai stellte Kaiser Rudolf II. jene Urkunde aus, mit der Karl I. von Liechtenstein als Primogenitus der Liechtenstein’schen Familie der Titel »Hoch- und Wohlgeboren« verliehen worden ist.

Nachdem sich Rudolfs Gesundheitszustand immer mehr verschlechterte, schien es Karl als unmöglich, weiterhin für ihn zu arbeiten; im Winter des Jahres 1607 quittierte er sein Amt und gab Rudolf diesen Entschluss schriftlich bekannt. Die folgenden Entwicklungen – von Rudolf wurde eine Kommission ernannt, die Karls Amtsführung untersuchen sollte – beschleunigten Karl I. von Liechtensteins Entschluss, sich im Bruderzwist im Hause Habsburg der Partei Erzherzog Matthias’ anzuschliessen.

Genau aus dieser Zeit stammen auch erste belegbare Beziehungen Fürst Karls I. von Liechtenstein zu einem Künstler aus dem Zirkel um Kaiser Rudolf II.: Die monumentale Sitzfigur des Christus im Elend aus den Fürstlichen Sammlungen trägt an ihrer Rückseite die Stifterinschrift, die Karl eindeutig als ihren Auftraggeber bezeichnet und das Werk zweifelsfrei 1607 datiert. Es ist erstaunlich, dass wir über viele untergeordnete Kleinstaufträge in dieser Zeit aus den Archivalien des Familienarchivs unterrichtet werden, aber weder für diese Skulptur noch für den wahrscheinlich zwischen 1613 und 1615 entstandenen lebensgrossen Heiligen Sebastian der Fürstlichen Sammlungen archivalische Informationen über die Beauftragung eines Künstlers oder einen Ankauf besitzen. Dass Adrian de Fries auch sonst für Fürst Karl I. von Liechtenstein tätig gewesen ist, können wir einer Nachricht vom 7. Februar 1609 entnehmen: Der Meister benachrichtigte den Fürsten davon, dass er mit dem „umbziehen der statua“ mit Wachs nunmehr fertig sei und ersuchte ihn, ihm die vereinbarten 500 Taler »Verehrung« zu bezahlen.

Einzug der Künste in Böhmen. Malerei und Skulptur am Hof Kaiser Rudolfs II. in Prag,

20. November 2009 - 12. Jänner 2010

LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen Fürstengasse 1, 1090 Wien Tel.: +43 (1) 319 57 67-252 Fax: +43 (1) 319 57 67-20 E-Mail: info@liechtensteinmuseum.at http://www.liechtensteinmuseum.at

Öffnungszeiten Freitag bis Dienstag 10.00-17.00 Uhr

Ticket Sonderausstellungen (Einzug der Künste in Böhmen und Glanz und Farbe)

Einzelkarte für beide Ausstellungen: Euro 4,- (keine Ermässigungen)

Überblicksführungen für Individualbesucher

Freitag, 15.00 Uhr und Sonntag, 11.00 Uhr Preis: Jeweils Euro 4,- (exkl. Eintritt), keine Anmeldung erforderlich

Gruppenführungen gegen Voranmeldung Gruppenführungen (max. 25 Personen): Euro 90,- Schulklassenführungen (max. 30 Schüler): Euro 60,- Exklusive Eintritt

Vortrag zur Sonderausstellung

Montag, 30. November 2009, 18.00 Uhr "Ergänzende Bemerkungen zu Adrian de Fries, Hofbildhauer Kaiser Rudolfs II." Manfred Leithe-Jasper, ehemaliger Direktor der Kunstkammer und der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien Preis: Euro 10,- / Mitglieder Euro 5,- Anmeldung erforderlich, Kartenverkauf an der Abendkassa

Information und Anmeldung

Tel +43 (1) 319 57 67-251, Fax +43 (1) 3195767-255 oder kunstvermittlung@liechtensteinmuseum.at

Katalog

Ein begleitender Ausstellungskatalog auf Deutsch ist im Shop des LIECHTENSTEIN MUSEUM zum Preis von 28,- Euro erhältlich.

LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen Fürstengasse 1, 1090 Wien MMag. Nina Kallina Tel +43 (1) 319 57 67-143 Fax +43 (1) 319 57 67-20 press@liechtensteinmuseum.at http://www.liechtensteinmuseum.at


Ausstellung






Neue Kunst Ausstellungen
Trace Formations of
Diese große Übersichtsausstellung ist in Kooperation mit The...
Sincerely, Walter
Walter Pfeiffer (*1946) sucht mit der fotografischen Linse...
Hamid Zénati All-Over
„Hamid Zénati: All-Over“ ist die erste...
Meistgelesen in Ausstellungen
Riesenkräuter und Monsterbäume
C.W. Kolbe (1759-1835) ist eine der schillerndsten...
Pueblo-Indianer und Indianer
Der nordamerikanische Südwesten ist von...
1. Die große Sommerausstellung
Von Max Beckmann bis Gerhard Richter im Hubertus-Wald-Forum...
  • EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.
    Palais Liechtenstein
  • EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.
    Palais Liechtenstein
  • EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.
    Palais Liechtenstein
  • EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.
    Palais Liechtenstein
  • EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.
    Palais Liechtenstein
  • EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.
    Palais Liechtenstein
  • EINZUG DER KÜNSTE IN BÖHMEN.
    Palais Liechtenstein