Die Magie der
Die Magie der Dinge. Stilllebenmalerei 1500-1800
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Ausstellung21.11.2008 - 22.02.2009
Tautropfen auf zarten Blütenblättern, Lichtreflexe auf kostbarem Silbergeschirr, kandiertes Zuckerwerk in blau-weißen chinesischen Porzellanschälchen, das weiche Gefieder eines toten Singvogels, der fahle Ton eines Totenschädels - Stillleben faszinieren bis heute durch den nahsichtigen Blick auf nicht lebende, doch keineswegs leblose Gegenstände, die mit malerischer Raffinesse und subtilem Kolorit wiedergegeben werden.
Doch in ihren Anfängen und in ihrer Blütezeit war die Stilllebenmalerei alles andere als eine rein ästhetische Angelegenheit, als die sie der heutige Betrachter meist wahrnimmt. Seit seiner Emanzipation aus der religiösen Malerei des Spätmittelalters diente das Stillleben zunächst vor allem der Erfassung und Deutung der „stillliegenden" Dinge aus der Alltagswelt des Betrachters, in denen sich die Ordnung und Struktur der übergeordneten, abstrakten Welt des Barock spiegeln konnte: die Sinne und die Temperamente des Einzelnen etwa, die Elemente oder die Jahreszeiten, die seine Welt prägten, oder die Vergänglichkeit und Erlösungsbedürftigkeit der sündigen Menschheit insgesamt.
Die Ausstellung „Die Magie der Dinge. Stilllebenmalerei 1500-1800", die die hochkarätigen Bestände dreier Museen - des Städel Museums in Frankfurt, des Hessischen Landesmuseums Darmstadt und des Kunstmuseums Basel - vereint, spannt mit ca. 95 Meisterwerken den Bogen der Stilllebenmalerei in den nördlichen und südlichen Niederlanden sowie in Deutschland von den Vorstufen im späten 15.
Jahrhundert bis in die Zeit des späten 18. Jahrhunderts. Damit breitet sie ein Panorama der verschiedenen Spielarten des Stilllebens über zweieinhalb Jahrhunderte hinweg aus, das die eher sachlich ausgerichteten Werke des frühen 17. Jahrhunderts ebenso umfasst wie die späteren Prunkstillleben, „Mahlzeiten" ebenso wie üppige Blumensträusse oder naturwissenschaftlich orientierte ebenso wie pittoreske Tierstillleben.
Mit Werken von Ludger tom Ring d. J., Jan Brueghel d. Ä., Jan Davidsz. de Heem, Willem Kalf, Rachel Ruysch, Abraham Mignon, Georg Flegel, Jan Soreau, Gottfried von Wedigh und Sebastian Stosskopf Kurator: Priv. Doz. Dr. Jochen Sander (Städel Museum)
Weitere Station: Kunstmuseum Basel, 5. September 2008 bis 4. Januar 2009 21. November
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