Aby Warburg. D
Aby Warburg. Der Bilderatlas Mnemosyne
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Ausstellung23.11.2007 - 13.01.2008
Der deutsche Kunsthistoriker und Kulturwissenschafter Abraham Moritz Warburg (1866-1929) gilt neben Freud, Nietzsche und Max Weber als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Geisteswissenschaften im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Aby Warburg, „Hamburger im Herzen, Jude von Geburt und Florentiner im Geiste" (Warburg über sich selbst), etablierte die Ikonologie als neue Methode und eigenständiges Fachgebiet der Kunstwissenschaft. Mit der „Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg", die zum Zeitpunkt seines Todes 60.000 Bände umfasste, hat er der Wissenschaft eine zeitlos gültige Referenz für die Erforschung der italienischen und deutschen Renaissance an die Hand gegeben.
Warburgs Mnemosyne-Atlas versammelt Bildmaterial aus seiner Forschungs- und Vortragstätigkeit in einer Serie großformatiger Thementafeln, die das Nachleben der Antike in der Bilderwelt späterer Epochen aufzeigen, von der Renaissance über die Zeit des Barock bis hin ins frühe 20. Jahrhundert.
Keine der Tafeln hat sich im Original erhalten. Der Wiener Ausstellungsmacher, Publizist und Privatgelehrte Gerhard Fischer, der das Werk Aby Warburgs in einer umfangreichen Ausstellung der „Transmedialen Gesellschaft daedalus" bereits 1993 in Wien vorgestellt hat, schenkte das Ensemble der rekonstruierten Tafeln des Mnemosyne-Atlas der Albertina. So kann dieses Hauptwerk eines der wichtigsten Vordenker der interdisziplinären Wissenschaft erneut präsentiert werden.
Ausstellungstitel Aby Warburg. Der Bilderatlas Mnemosyne
Ausstellungsdauer 23.11. bis 22.12. 2007, 2.1. bis 13.1. 2008
Öffnungszeiten Täglich 10 - 17 Uhr
Eintritt frei