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BILDER OHNE RAHMEN

Ausdrucksmalerinnen und Ausdrucksmaler der Städtischen Galerie Dresden stellen aus 3. September bis 1. November 2020

Die ersten Bilder Projektstart 2016 mit minderjährigen, unbegleiteten Geflüchteten im Alter von 14 bis 24 Jahre

Das Projekt wurde 2016 von Franziska Schmidt (Bildung und Vermittlung der Städtische Galerie Dresden), Máté Basker-Soos (Sonders, Freier Träger der Jugendhilfe) und Irene Bader (Hier ist Malraum, Atelier für Ausdrucksmalen) initiiert und von der Städtischen Galerie, der Stadt Dresden und dem Jugendamt Dresden finanziell und ideell unterstützt.

Ziel des Projektes war es, geflüchteten Jugendlichen Raum zu geben, über das Ausdrucksmalen ihre inneren Bilder sichtbar zu machen und sie bei der Bewältigung von Kriegs- und Fluchterlebnissen über den bildnerischen Ausdruck zu unterstützen. Der kreative Prozess fördert die Verarbeitung und stärkt so die Lernfähigkeit und Integrations-möglichkeiten der Betroffenen.
Ausdrucksmalen verbindet intuitives, freies Malen und kreative Selbsterfahrung. Kreative Ausdruckskraft steckt in jedem Menschen. Ziel des Ausdrucksmalens ist es, zur eigenen schöpferischen Ausdruckskraft zu finden. Nicht das Bild selbst, sondern der ungestörte schöpferische Prozess steht im Mittelpunkt. Man muss nicht malen können! Ohne Vorkenntnisse, ohne ein vorgegebenes Thema, ohne technische Vorgaben und ohne künstlerische Bewertungen entsteht aus dem freien Spiel mit den Farben ein persönliches Bild. Gemalt wird im Stehen an einer großen Malwand, in der Regel in Gruppen von 6-12 Malenden. Professionelle Malbegleiterinnen unterstützen den kreativen Prozess als erfahrene Wegbegleitung und sorgen für den geschützten, störungsfreien Rahmen.

Arno Stern (1924, Kassel/Paris). Die Wurzeln des Ausdrucksmalens liegen in Paris. 1946 richtete Arno Stern dort in einem Heim für Kriegswaisen seinen ersten Malort® ein.

Bettina Egger (1943, Zürich/USA), prominente Schülerin von Arno Stern, übernahm die Idee des Ausdrucksmalens, von Arno Stern „l’expression“ (Ausdruck) genannt. Sie ergänzte die Methode durch das bildbegleitende Gespräch und entwickelte eine eigene kunsttherapeutische Methode: LOM® = Lösungsorientiertes Malen.

Laurence Fotheringham (1936, Schottland/Schweiz), Schüler und Assistent von Bettina Egger. Das Ausdrucksmalen nach Laurence Fotheringham (L.F.) ist das begleitete prozesszentrierte Malen, hervorgegangen aus den Grundideen von Arno Stern.

Die Grundhaltung der Arbeit nach L. F. basiert auf der Gestalttherapie (Pearls) und auf dem tiefen Vertrauen in den Prozess eines jeden Einzelnen und die jedem Menschen innewohnende Lust an Entfaltung, Ausdruck und Erfüllung. Inzwischen hat das Ausdrucksmalen einen festen Platz in vielen künstlerischen, pädagogischen oder gesundheitlichen Kontexten.

Im Malraum der Städtischen Galerie wird das Ausdrucksmalen nach Laurence Fotheringham praktiziert. Die Malbegleitung erfolgt durch Irene Bader, die Ihre Ausbildung bei Laurence Fotheringham und Margot Saak-Bitterling absolviert hat.

Am Malprozess sind alle Sinne, Körper, Verstand, Gefühl und Intuition beteiligt. Entsprechend wirkt das Ausdrucksmalen auf vielen Ebenen.
Ausdrucksmalen entwickelt die Kreativität, kann aber auch zur pädagogischen Förderung eingesetzt werden, Selbsterfahrung und innere Entwicklungsprozesse unterstützen. Wer beim Ausdrucksmalen einfach nur Entspannung und Abwechslung vom Alltag sucht, ist ebenso richtig, wie Menschen, die das Malen als einen Weg des kreativen Wachstums oder zur Stressbewältigung ansehen.






  • 03.09.2020 - 01.11.2020
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    Museen der Stadt Dresden »

    Öffnungszeiten
    03. September bis 01. November 2020
    Dienstag bis Donnerstag, Samstag und Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr
    Freitag 10.00 bis 19.00 Uhr, montags geschlossen
    Anschrift
    Städtische Galerie Dresden – Kunstsammlung
    Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden
    www.galerie-dresden.de
    Eintritt
    5 Euro, ermäßigt 4 Euro, Gruppen ab 10 Personen 4,50 Euro
    Freitag ab 12 Uhr Eintritt frei



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  • Fotos: Städtische Galerie Dresden, Philipp Günther
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