Mariä Heimsuchung in Limbach wird erneut von der DSD gefördert
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Ausstellung30.08.2020
Der Innenraum folgt nun der Dachinstandsetzung
Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits vor drei Jahren die Dachsanierung der Kirche Mariä Heimsuchung in Eltmann-Limbach mit 75.000 Euro unterstützt hat, stellt sie in diesem Jahr dank zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Innenrauminstandsetzung weitere 50.000 Euro zur Verfügung. Die DSD-Förderung ist zugleich eine Anerkennung für den beispielhaften Einsatz der Kirchengemeinde für ihr Denkmal. Mariä Heimsuchung gehört zu den über 420 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
An der alten Straße von Eltmann nach Sand, etwa einen Kilometer westlich des Dorfs steht auf einer Anhöhe zum Main hin gewandt die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Die vor dem Steigerwald gelegene Kirche wird auch wegen des nahegelegenen Ortes Maria Limbach genannt. Ihre Erbauung geht auf das 15. Jahrhundert zurück, doch die heutige Kirche ist ein Spätwerk von Balthasar Neumann an der Stelle einer Vorgängerkapelle. Beauftragt hat die Wallfahrtskirche der Würzburger Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn, der ein Heilungsgelübde einlöste. Die Wallfahrt hatte bereits 1727 mit der Heilung einer Hirtin von einem Augenleiden durch das Wasser des Gnadenbrünnleins begonnen.
Maria Limbach stellt eine Art "Eingangstor" in das Bistum Würzburg dar. Erbaut wurde die Kirche von 1751 bis 1755. Die Fassade ist auf Fernwirkung ins Maintal angelegt. Aus dem umlaufenden Sockelgeschoss wachsen Pilaster, die die Schaufassade gliedern. Es gibt zur Belichtung des zweigeschossigen Innenraums zwei Fensterreihen. Ein Dreiecksgiebel bekrönt die Fassade. Zwischen Rocaillen zeigt er das Staatswappen von Friedrich Karl von Schönborn. Als Madonna im Strahlenkranz thront das Limbacher Gnadenbild darüber. Die übrigen Fassaden sind schlicht gehalten. Der zur Hälfte in den Chor eingerückte Turm wächst daraus hervor und schließt weniger als ein Geschoss über dem steilen Schiffdach mit einer eng geschnürten Zwiebel.
Im Inneren der Wandpfeilerkirche bot der doppelschalige Raum mit Emporen der kaum 400-köpfigen Pfarrgemeinde Platz, aber konnte auch den großen Pilgerandrang an Wallfahrtstagen auffangen. Einen starken Kontrast zur einfachen Raumstruktur bildet die reiche Innenausstattung, insbesondere durch die Rokokostuckaturen von Andreas Lunz. Sie stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und sind im Schiff wesentlich zurückhaltender als im Chor gestaltet. Der 1761 errichtete Hochaltar, das zentrale Ausstattungsstück, zeigt Maria und ihre Eltern Anna und Joachim. Zur originalen Ausstattung der Wallfahrtskirche gehören Kanzel und Orgel, Kirchengestühl und Taufstein.
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