Nachtschatten Werke aus der Sammlung Werner Coninx
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Ausstellung06.12.2019 - 08.03.2020
Die Werner Coninx Stiftung übergab 2018 dem Bündner Kunstmuseum als Dauerleihgabe grosse Teile ihrer bedeutenden Grafiksammlung mit fast 1000 Werken von Cuno Amiet, Giovanni Giacometti, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Max Beckmann, Hermann Scherer, Johann Robert Schürch und anderen. Für das Bündner Kunstmuseum ist das bisher eine der umfangreichsten und wichtigsten Erweiterungen in der Geschichte der Sammlung. In der Ausstellung "Nachtschatten" werden nun erstmals ausgewählte Werke aus diesem umfassenden Konvolut ausgestellt.
Die Werner Coninx Stiftung hat 2012 ihr Privatmuseum in Zürich geschlossen und für die Aufbewahrung und öffentliche Zugänglichmachung der wichtigsten Teile der Sammlung Alternativen gesucht. Der Stiftungsrat hat sich darum an verschiedene Museen in der Schweiz gewandt und mit ihnen Dauerleihgaben vereinbart: Mit dem Aargauer Kunsthaus Aarau, dem Kunstmuseum Winterthur, dem Musée Jenisch in Vevey, dem Kunsthaus Zürich, dem Kunsthaus Zug, der Archäologischen Sammlung Zürich und dem Rietberg Museum. Als kohärentester Teil der Sammlung von Werner Coninx gilt seit jeher die Grafik-Sammlung mit Beständen des schweizerischen und deutschen Expressionismus. Sie wurden überwiegend um 1960 erworben, als Werner Coninx zu den regelmässigen Bietern an den Kornfeld-Auktionen in Bern zählte und als Käufer in Nachlass-Ausstellungen in Erscheinung trat. Die Werner Coninx Stiftung ist mit dem Angebot für eine Übernahme einer Dauerleihgabe dieser Bestände an das Bündner Kunstmuseum gelangt. Sie sollen möglichst geschlossen beisammen bleiben, um damit auch an den Sammler Werner Coninx zu erinnern.
Die Bestände der Werner Coninx Stiftung sind eine besonders sinnvolle und wertvolle Ergänzung der Bündner Kunstsammlung, das bereits über eine herausragende Sammlung expressionistischer Werke verfügt. Sie helfen mit, den bedeutenden Schwerpunkt der Sammlung weiter auszubauen und insbesondere die Sammlung mit Arbeiten auf Papier auf höchstes Niveau zu heben. Unter den Beständen verdient insbesondere die Gruppe von 94 Werken von Ernst Ludwig Kirchner Erwähnung, die einzelne Blätter von grösster Seltenheit und Bedeutung umfasst. Unter den Schweizer Expressionisten sind die Werkgruppen von Johann Robert Schürch und Ignaz Epper hervorzuheben, aber auch Hermann Scherer und Albert Müller sind prominent vertreten.
In der von Stephan Kunz kuratierten Ausstellung "Nachtschatten" wird eine repräsentative Auswahl der Sammlung gezeigt. Dabei wird der Fokus auf eine besondere Thematik gelegt, die dem Expressionismus eigen und dem Sammler Werner Coninx ein Anliegen war: Es sind die dunklen Seiten dieser künstlerischen Strömung, die sich in apokalyptischen Landschaften ebenso niederschlagen wie in Cabaret- oder Bordellszenen. Tänzerinnen und Kokotten bevölkern die Bühnen und Plätze. Szenen im Kaffeehaus oder im Zirkus zeigen Halbwelten. Und die Blicke werden in trostlose Innenräume geführt und offenbaren Abgründe der menschlichen Seele. Werner Coninx hat ein besonderes Augenmerk für eine Haltung entwickelt, in der sich Engagement mit künstlerischem Ausdruck verbindet.
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06.12.2019 - 08.03.2020
Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr
Donnerstag 10–20 Uhr
Eintritt
CHF 12.-
CHF 10.- (AHV, Lehrlinge, Studierende, Gruppen)