Die Weltensammler – 150 Jahre Leipziger Völkerkundemuseum
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Ausstellung25.11.2019 - 15.03.2020
In der europäischen Renaissance erhält das systematische Zusammentragen von Dingen zum Zwecke der Welterkenntnis einen Aufschwung. Seltene und „exotische“ Objekte füllen die Wunderkammern der Herrschaftshäuser, aus denen die meisten ethnographischen Sammlungen hervorgehen. Aber wer sind die Personen hinter den Sammlungen? Sind es wirklich Weltensammler? Anlässlich seines 150-jährigen Bestehens spürt die Sonderausstellung „Die Weltensammler“ den Ursprüngen und der Historie des Museums nach und zeigt Perspektiven für die zukünftige Museumsarbeit auf. Die Besucher*innen sind eingeladen, eigene Ideen für künftige Ausstellungspräsentationen einzubringen und gemeinsam mit dem Museum Welten zu bauen.
Das Museum ist in einer Zeit globaler Entdeckungsreisen entstanden und verdankt seine Gründung dem Engagement Leipziger Bürger*innen. Es begründet sich auf die erste systematisch angelegte bürgerliche Sammlung des Kulturwissenschaftlers Gustav Klemm (1802-1867), die zugleich Spiegel einer vom Evolutionismus geprägten Zeit ist. Während der Kolonialzeit wurde seitens ethnologischer Museen bisweilen eine aggressive Sammlungspolitik gefördert; auch das Völkerkundemuseum war Teil dieser Prozesse. Die kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema begann bereits während der DDR-Zeit.
Die Ausstellung nähert sich aus verschiedenen Perspektiven dem Sammeln in Vergangenheit und Gegenwart. So zeigt die Ausstellung anhand zweier Bespiele die Auseinandersetzung moderner Künstler mit Sammlungsobjekten und deren Symbolkraft. Eine Klanginstallation widmet sich der Frage, wie ein ethnologisches Museum immaterielle Kultur auch hörbar machen kann. Neben einem Blick hinter die Kulissen spürt die Ausstellung Sammler*innen verschiedener Epochen anhand ihrer Biographien nach. Unter ihnen finden sich Weltreisende, Schreibtischgelehrte, Handelstreibende und Ethnolog*innen.
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25.11.2019 - 15.03.2020
Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr,
Montag geschlossen