Passionswege 2017
VIENNA DESIGN WEEK 2017
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Ausstellung29.09.2017 - 08.10.2017
Im Rahmen dieses kuratierten Formats lädt die VIENNA DESIGN WEEK jedes Jahr internationale und österreichische Designschaffende ein, mit Wiener Unternehmen zu arbeiten und auf Basis eines intensiven Wissensaustausches zusammen Projekte zu entwickeln. Gemeinsam und befreit von den Zwängen und Abläufen üblicher kommerzieller Arbeitsbeziehungen wird das Projekt unter kuratorischer Leitung der VIENNA DESIGN WEEK realisiert.
Mit ihren offenen, moderierten Annährungsprozessen zwischen Unternehmen und Designschaffenden sind die Passionswege ein wichtiger und angesehener Bestandteil des Festivals. Auch in diesem Jahr hat die VIENNA DESIGN WEEK einige Unternehmen aus dem ersten Bezirk sowie aus dem Fokusbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus in die Passionswege-Projekte eingebunden. Des Weiteren findet sich heuer auch eine Station im Bezirk Mariahilf.
Die Tandems im Überblick
Jólan van der Wiel (NL) mit J. & L. Lobmeyr
Das in Wien ansässige Traditionsunternehmen J. & L. Lobmeyr schreibt seit 200 Jahren Glasgeschichte und wird heute in sechster Generation als Familienbetrieb geführt. Seit jeher erforscht das Unternehmen die Eigenheiten des Materials. Das breite Firmenarchiv dient dabei als Quelle der Inspiration und der stetige Dialog mit Handwerkerinnen und Handwerkern, Gestalterinnen und Gestaltern sowie Kundinnen und Kunden führt letzten Endes zu Innovation. Die Kuratorinnen haben den niederländischen Objektdesigner Jólan van der Wiel mit J. & L. Lobmeyr als Team verbunden. Wie Lobmeyr setzt auch der Designer seinen Fokus auf das Material, aber ebenso auf Naturphänomene. Daraus entstehen einzigartige Designexperimente.
Radu Abraham (RO) mit Brücklmeier
Stempel, Schilder und Gravuren aus Meisterhand findet man im Hause Brücklmeier. Brücklmeier setzt auf traditionelle Kunstfertigkeit in Kombination mit modernem Industriedesign und das seit mehr als 100 Jahren. Im Zuge der Passionswege gastiert der 27-jährige rumänische Produktdesigner Radu Abraham bei Brücklmeier. Abraham stammt aus Cluj-Napoca, der zweitgrößten Stadt Rumäniens. Dort absolvierte er an der Universität für Kunst und Design seinen Bachelor und Master und ist Mitbegründer der Cluj Design Days. Seine Werke sind inspiriert von geometrischen Formen und klaren Linien. Diese präsentierte er vor allem auf der diesjährigen Romanian Design Week in Bukarest.
zerunianandweisz (AT) mit Wiener Silber Manufactur
Eine Leidenschaft zu Silber - das ist die Philosophie hinter der Wiener Silber Manufactur, die seit über 100 Jahren auf traditionelles Wiener Handwerk mit Blick auf zeitgenössisches Design setzt. Aus Kooperationen mit österreichischen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern sowie Designerinnen und Designern – nicht zuletzt im Rahmen der Passionswege – entstanden bereits eindrucksvolle Kollektionen. Auf traditionelle Handarbeit spezialisieren sich auch die Designschaffenden Nadja Zerunian und Peter Weisz. Seit 2014 ist das Designer-Duo für die ERSTE Foundation Roma Partnership in Zusammenarbeit mit Roma-Familien in Transsilvanien tätig. Ihre erzählerischen Assemblagen haben im vergangenen Jahr das Publikum der VIENNA DESIGN WEEK begeistert.
pavillon_35 (AT) mit Saint Charles Apotheke
Die Saint Charles Apotheke Wien weicht sichtlich vom Stereotyp einer herkömmlichen Apotheke ab. Hier findet man neben den registrierten schulmedizinischen Arzneimitteln auch traditionelle europäische Medizin und selbst gemischte Naturkosmetik. Die Philosophie dahinter ist schlüssig: „Die Kräuter, die wir vor unserer Haustür finden, können wir zu Heilmitteln verarbeiten, in der Kosmetik wirken lassen oder essen.“ Alexander Ehrmann führt die Apotheke in der Gumpendorfer Straße im Bezirk Mariahilf.
Er ist Apotheker in der sechsten Generation und führt somit die Tradition seiner Familie weiter. Sein Wissen teilt er im Zuge der Passionswege mit Moya Hocke, Kristin Weissenberger, Sonja Bäumel und Günter Seyfried vom pavillon_35, die sich unter anderem mittels molekularbiologischer Prozesse dem Kunst- und Designfeld annähern. Dabei denken sie über Fachgrenzen hinweg und arbeiten spartenübergreifend. Ziel ist es ein Bewusstsein zu schaffen, dass aus Wissenschaft in Verbindung mit Kunst und Design etwas Innovatives entstehen kann – eine derzeit wesentliche Strömung im Designbereich.
Katharina Eisenköck (AT/UK) mit Petz Hornmanufaktur
Horn ist ein faszinierendes Naturmaterial, das seit jeher zu Alltagsgegenständen verarbeitet wird. Es fällt als "Nebenprodukt" bei der Rinderzucht an. Seit 1862 entwirft die in Wien ansässige Hornmanufaktur Petz eine Vielfalt von Gegenständen und Schmuckstücken. Thomas Petz, der den Betrieb heute führt, hat diesen von seinen Großeltern übernommen und eröffnete vor Kurzem ein Geschäft in Graz. Die österreichische Designerin Katharina Eisenköck war bei ihrem Besuch in der Manufaktur von der traditionellen Arbeitsweise beeindruckt. Eisenköck lebt in London, wo sie ein Studium in Arts, Design and Environment am renommierten Central Saint Martins College absolvierte. Derzeit arbeitet sie als selbstständige Möbel- und Produktdesignerin. In ihren Arbeiten kommen die unterschiedlichsten Materialien – vor allem Stein und Metall – zum Einsatz und nun auch Horn.
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