Art
VIENNA BIENNALE 2017: Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft
Artificial Tears: Singularität und Menschsein – eine Spekulation (Eine Ausstellung des MAK; Kuratorin: Marlies Wirth, Kuratorin, MAK) „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden“, konstatierte der britische Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke. In der Gruppenausstellung Artificial Tears wird ein spekulatives Kapitel der Menschheitsgeschichte zitiert, das noch nicht geschrieben wurde: In Erwartung der vom amerikanischen Futuristen Ray Kurzweil prophezeiten „Singularität“, die durch das exponentielle Wachstum von Technologien und superintelligenten maschinellen Schnittstellen herbei- geführt wird, rücken Ideen aus dem Bereich der Science-Fiction in den Fokus ernstzunehmender wissenschaftlicher Überlegungen. Mit der Erweiterung bzw. „Optimierung“ des menschlichen Organismus durch tragbare oder implantierte Computertechnologie, Nanotechnologie, gedächtniserweiternde Drogen („Nootropics“) und lebensverlängernde Maßnahmen werden gängige Vorstellungen und Lebensentwürfe völlig neu definiert – von Geschäftsmodellen bis zum menschlichen Lebens- kreislauf, einschließlich des Todesbegriffs. Doch schon die ausgeklügelte „Biotechnologie“ des Menschen – Tränenapparat, Angstzentrum oder die Fähigkeit zu Vertrauen und zu Vergessen – zeichnet ein komplexes Bild des „holistischen Systems“ Mensch und seiner poetischen Ineffizienz. Künstlerische Arbeiten rund um den ungewissen Zustand zwischen Fort- schritt und Archaik stehen im Zentrum der Ausstellung, die bewusst Zitate aus der Science-Fiction zum Realitätsabgleich bringt. DIE ZUKUNFT DER ARBEIT (Arbeitstitel) (Eine Ausstellung der Universität für angewandte Kunst Wien im AIL An- gewandte Innovation LAB; KuratorInnen: Anab Jain, Mitbegründerin und Direktorin, Superflux, London; o. Univ.-Prof., Universität für angewandte Kunst Wien; und Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien; Kuratorische Assistenz: Martina Schöggl) Unsere Arbeitswelt ist im Umbruch. Technologische Umwälzungen, wie zum Beispiel die rasch voranschreitende Digitalisierung und die enormen Entwicklungen in den Bereichen Robotik und künstliche Intelligenz, greifen massiv in unseren Arbeitsalltag ein. Wissenschaftliche Studien weisen sogar darauf hin, dass bis zu 50 Prozent der derzeit bestehenden Arbeits- plätze in den nächsten 20 Jahren wegbrechen werden. Wir müssen Arbeit neu denken – in ihren wirtschaftlichen, sozialen und philosophischen Dimensionen. Die Ausstellung DIE ZUKUNFT DER ARBEIT thematisiert sowohl in analytischer als auch spekulativer Weise zukünftige Formen und Funktionen von menschlicher Arbeit und greift dabei insbesondere die Rolle des kreativen Sektors auf. Mit Blick auf das Verschwinden von scheinbar „traditionellen Arbeitsplätzen“ wirft sie auch die Frage auf, wer an der Neudefinition der Begriffe Arbeit und Zukunft beteiligt sein wird bzw. sein sollte. Work it, feel it!
(Eine Ausstellung der Kunsthalle Wien, 21. Juni – 10. September 2017; Kuratorin: Anne Faucheret, Kuratorin, Kunsthalle Wien) Die Kunsthalle Wien widmet sich am Standort Karlsplatz mit der Ausstel- lung Work it, feel it! der Arbeit der Zukunft und der Zukunft der Arbeit. Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Anforderungen an den menschlichen Körper und dessen Handlungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund der zunehmenden Automatisierung der Arbeitswelt. Welche Disziplinierungs- und Kontrollmechanismen werden entwickelt, um den Geist und vor allem den Körper zu einem perfekten Produktionswerkzeug und Konsumträger zu modellieren? Waren es bis Mitte des 20. Jahrhunderts geschlossene Milieus („milieux clos“, u. a. Schule, Fabrik, Klinik etc.), mit denen die Disziplinargesellschaf- ten die Körper formten, so werden diese in den heutigen Kontrollgesell- schaften durch Information gelehrig und nutzbar gemacht. Gleichzeitig entstehen neue Techniken, die weniger dazu dienen, die Kör- per für den Produktionssektor zu formen, als vielmehr dazu, diese um der Körperlichkeit selbst willen zu immer „perfekteren“ und fitteren, freizeit- kompatiblen und konsumierenden Subjekten zu erziehen. Welche Ideale werden forciert? Und was geschieht mit den Körpern, die Widerstand leisten, die sich der Optimierung entziehen? Zwischen Utopie und Dystopie, zwischen Spekulation und Analyse umrei- ßen die KünstlerInnen der Ausstellung die Arbeitswelt der Zukunft vor dem Hintergrund ihrer ökonomischen und politischen Instrumentalisierung.
Care + Repair
(Ein öffentlicher Arbeitsraum des Architekturzentrum Wien; Kuratorinnen: Angelika Fitz, Kuratorin, designierte Direktorin, Architekturzentrum Wien; Elke Krasny, Kuratorin, Professorin für Kunst und Bildung, Akademie der bildenden Künste, Wien) Unter dem Titel Care + Repair geht der Beitrag des Architekturzentrum Wien (Az W) davon aus, dass Sorge Tragen und Reparieren zu den zentra- len Strategien für einen positiven Wandel gehören. Das gilt auch für aktu- elle städtische Entwicklungen in Wien. Welche neuen Akteurskonstellatio- nen und Praktiken braucht es, um die Zukunft zu reparieren? Um dieser Frage nachzugehen, etablieren die beiden Kuratorinnen Angelika Fitz und Elke Krasny einen öffentlichen Arbeitsraum in einem aktuellen urbanen Transformationsgebiet. In Tandems mit lokalen Initiativen erarbeiten internationale ArchitektInnen und UrbanistInnen konkrete Vorschläge für einen neuen Care + Repair-Urbanismus. Eine wachsende Ausstellung im Az W vermittelt die Prozesse und Ergebnisse. Gerade unter den Bedin- gungen der Digitalen Moderne und der Krise des Wohlfahrtsstaates wird Care + Repair als gesamtgesellschaftliche Perspektive aufgefasst, als gemeinsame Handlungen, die sich durch das Bemühen um ein Erhalten, Fortsetzen und Reparieren unserer Welt auszeichnen.
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* 1934 in Wien (Österreich), † 2014 in Wien (Österreich) Architekt, Theoretiker,...
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21.06.2017 - 01.10.2017MAK »
MAK
Öffnungszeiten
Di 10:00–22:00 Uhr, Mi–So 10:00–18:00 Uhr
Jeden Dienstag 18:00–22:00 Uhr Eintritt freiEintritt
€ 7,90 / ermäßigt € 5,50 Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis 19 JahreJeden Dienstag 18:00–22:00 Uhr Eintritt frei
Familienkarte € 11 (2 Erwachsene + mind. 1 Kind bis zum 14. Lebensjahr)