Sonderausstellung
Franz Joseph 1830-1916 Zum 100. Todestag des Kaisers
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Ausstellung16.03.2016 - 27.11.2016
Sonderausstellung in Schönbrunn (Schloss und Kaiser liche Wagenburg Wien), im Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien und auf Schloss Niederweiden (NÖ) von 16. März bis 27. November 201 6
„Die Ausstellung vermittelt ein ausgewogenes Bild F ranz Josephs, dessen öffentliche Wahrnehmung durch Mythen und Klischees geprägt war und vielfach heute noch ist. Ein kritischer Umgang mit seiner Person, der Politi k und den persönlichen Verhältnissen des Langzeitkaisers eröffnet neue Per spektiven.“
Karl Vocelka Kurator von Schloß Schönbrunn, Hofmobiliendepot
Möbel Museum Wien und Schloss Niederweiden „In der Kaiserlichen Wagenburg stehen Kutschen und Kleider im Fokus. Wie halfen diese dabei mit, der Öffentlichkeit ein bestimmtes Image des Herrschers zu vermitteln? Das zeigen wir anhand verschiedener zer emonieller Anlässe, von Franz Josephs Hochzeit und Krönung, über Fronleichnamsfes te und Staatsbesuche bis hin zu seinem letzten Weg.“
Mario Döberl Kurator Kaiserliche Wagenburg Wien in Schönbrunn
„Aus Kunststoff gehauene Statuen in verschiedenen P osen an den Eingängen der Standorte holen Franz Joseph sprichwörtlich von sei nem Sockel. Eine nonfigurale ‚Lebenslinie‘ begleitet durch das sehr unterschiedl iche Innenleben der Ausstellungsräume. Eine funktionelle Architektur un d gezielt eingesetzte Audio- und Videoinstallationen stellen die Objekte der Schau i n den Mittelpunkt.“
Erich Woschitz Architekt der Ausstellung an allen Standorten
Der Langzeitmonarch Gerade einmal 18 Jahre alt bestieg Franz Joseph I. ausgerechnet im Jahr der bürgerlichen Revolution von 1848 den Thron der Dona umonarchie und prägte in seinen 68 Regierungsjahren die Geschichte Europas n achhaltig. Nach zwei verlorenen Kriegen gegen Sardinien-Piemont und Fran kreich 1859 sowie gegen Preußen und Italien 1866 konzentrierte er sich auf die innere Entwicklung des Landes. Das dramatische Attentat von 1853 nützte er geschickt zu einer positiven Image-Umkehr, die ihn zur Identifikationsfigur des Vielvölkerstaates machte.
Aus gegebenem Anlass Selbst Schicksalsschläge wie der Selbstmord seines einzigen Sohnes Rudolf oder die Ermordung seiner geliebten Frau am Genfer See t rugen nach dem vielzitierten Motto „Mir bleibt auch nichts erspart“ zur Überhöhu ng der historischen Figur bei. Als erster Medienkaiser nutzte Franz Joseph geschickt f eierliche Anlässe wie die Silberhochzeit, Kaisergeburtstage und Regierungsjub iläen zur Festigung seines Bildes in der Öffentlichkeit, wenngleich er persönl ich einen spartanischen Lebensstil führte. So stark Franz Joseph als Klammer der Monar chie gesehen wurde, so sehr trug er mit seinen Entscheidungen auch zu deren Sch eitern bei. Sein Tod vor 100 Jahren mitten in den Wirren des Ersten Weltkriegs i st ein gegebener Anlass, sich kritisch mit dieser historischen Persönlichkeit aus einanderzusetzen.
Eine umfassende Schau Die Ausstellung „Franz Joseph 1830-1916 - Zum 100. Todestag des Kaisers“ an vier Standorten in Wien und Niederösterreich beleuchtet Leben und Wirken dieses Symbolkaisers der Donaumonarchie aus vielen Perspek tiven. So sind „Mensch & Herrscher“ (Schloß Schönbrunn), „Repräsentation & B escheidenheit“ (Kaiserliche Wagenburg Wien in Schönbrunn), „Fest & Alltag“ (Hof mobiliendepot
Möbel Museum Wien) sowie „Jagd & Freizeit“ (Schloss Niede rweiden) jene Themen, welche die Person Franz Joseph in den Mittelpunkt stellen ohne dabei sein politisches Wirken auszuklammern.
Geschichte an ihren Originalschauplätzen Franz Joseph kam am 18. August 1830 in Schloß Schönbrunn zur Welt und verstarb dort auch am 21. November 1916. Eindrucksvolle Kuts chen, prachtvolle Pferdegeschirre und erlesene Festkleider von bedeut enden Momenten im Leben des Kaisers bis hin zu seinem letzten Weg werden sorgfä ltig in der Kaiserlichen Wagenburg Wien in Schönbrunn aufbewahrt. Das Hofmobiliendepot
Möbel Museum Wien beherbergt nicht nur Originalmöbel aus seiner Zeit , es eignet sich auch bestens, um den ersten „Medienkaiser“ Franz Jo seph zu präsentieren. Das bevorzugte Jagdrevier des Monarchen war sicher jene s seiner Villa in Bad Ischl. Dennoch eignet sich wohl kaum ein Ort besser als da s von Fischer von Erlach im Auftrag von Graf Starhemberg errichtete Jagdschloss Niederweiden mit seiner originalgetreu eingerichteten Wildküche, um das The ma „Jagd“ zu präsentieren. Mit der Sonderausstellung in Schloss Niederweiden nimmt die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. nach vielen Jahren des Dornröschenschlafes auch ein neues Ausstellungszentrum in Niederösterreich w ieder in Vollbetrieb.
Die Standorte im Detail „Mensch & Herrscher“ nennt sich die Ausstellung in den Weißgoldzimmern, Berglzimmern und im Kronprinzenappartement von Schloß Schönbrunn . Sie stellt sowohl die Person Franz Joseph als auch sein politi sches Handeln dar.
„Repräsentation & Bescheidenheit“ ist das Thema der Ausstellung in der Kaiserlichen Wagenburg Wien in Schönbrunn. Sie zeigt Fahrzeuge und weitere Erinnerungsgegenstände aus zentralen Ereignissen au s dem Leben von Franz Joseph wie seine Hochzeit mit Elisabeth, seine Krönung in Ungarn, aber auch seinen letzten Weg.
Der Standort Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien trägt den Titel „Fest & Alltag“ . Er stellt das Spannungsfeld zwischen einem Kaiser mit bescheidenen persönlichen Ansprüchen und den prunkv ollen Inszenierungen dar, die seine Rolle als Herrscher ihm auferlegte.
Schloss Niederweiden im wildreichen niederösterreichischen Marchfeld be heimatet passend das Thema „Jagd & Freizeit“ . Im Jagdschloss wird nicht nur auf Franz Josephs Faszination am Weidwerk eingegangen, sonder n auch jene der Habsburger allgemein dargestellt.
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