Gabriella Gerosa
Des Künstlers Garten
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Ausstellung09.10.2015 - 25.10.2015
DES KÜNSTLERS GARTEN aus dem Videozyklus »Impressionistische Landvermessungen« Gabriella Gerosa
In Kooperation mit der filmzeitkaufbeuren zeigt das kunsthaus kaufbeuren eine monografische Ausstellung zum Schaffen der 1964 in Mendrisio/Tessin geborenen Künstlerin Gabriella Gerosa.
Die eingehende Auseinandersetzung mit klassischen Bild- gattungen lässt sich dem Werk der Schweizerin deutlich ab- lesen. In Anlehnung an die Malerei der alten Meister exerziert die Künstlerin tradierte Bildgattungen durch: das Stillleben, das Genrebild, das Familien- oder Gruppenbildnis, oder auch das Porträt. Dabei zelebriert sie in Ihren Werken eine Opulenz und Kulinarik, die geradezu antagonistisch zum eigentlichen Medium, dem Film, erscheint. Neben der niederländischen Stillleben-Malerei des 17. Jahrhunderts hat die Malerei der Impressionisten wesentlichen Einfluss auf Gerosas Schaffen. Dieser Einfluss prägt auch ihre aktuelle Arbeit am Videozyklus »Impressionistische Landvermessungen«. Die Studien der Im- pressionisten, wie das wechselnde Tageslicht die Farben der Oberflächen und die Wahrnehmung der Objekte verändert, führt die Künstlerin in ihrem aktuellen Zyklus fort, entwickelt sie weiter und übersetzt die impressionistischen Ansätze aus der Malerei mit den Möglichkeiten moderner Technologien in zeitgenössische Meisterwerke. Ähnlich wie die Impressionisten fängt Gerosa Augenblicke ein, komponiert durch Licht und Schatten. Dem Aspekt der Zeitlichkeit und der Echtzeit der Videotechnik setzt sie eine penible Langsamkeit entgegen, die unbestechlich mit großer Ausdauer jenen – den – richtigen Moment abpasst. War ihre Aufmerksam- keit in früheren Arbeiten auf die optische Präzision gerichtet, so bedient sich die Künstlerin nun den Möglichkeiten des unscharfen Bildes. Somit kommt ein Moment der Abstraktion hinzu, in dem mit der Sinneswahrnehmung des Betrachters gespielt wird. Hier verstärkt Gabriella Gerosa nochmals die Verbindung zum Impressionismus, bei dem in einer die Konturen auflösenden Technik gemalt wurde: Alltägliches verwandelt sich in einen abstrakten Ort mit eigenen Gesetzmäßigkeiten. Gleich einem „digitalen Aquarell“ gehen die Farben ineinander über. Damit gelingt der Künstlerin eine eindrucks- volle Verschmelzung von Malerei, Fotografie und Film, die die Sehgewohnheiten des Betrachters immer wieder aufs Neue herausfordert.
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit einem Aufsatz von Dr. Cornelia Gockel, Kunstkritikerin und Kuratorin, und mit einer Einführung von Jan T. Wilms, Direktor kunsthaus kauf- beuren.
Biografische Angaben
1964 in Mendrisio/Tessin geboren. Seit früher Jugend autodidaktisches Arbeiten in den Bereichen Zeichnung, Malerei und Skulptur. Nach dem Diplomabschluss an der Schule für Gestaltung, Basel, (1990–1993) folgt ein Zusatzstudium an der Videoklasse (1995–1996). Neben den frühen malerischen und installativen Arbeiten entstehen ab 1991 erste Videoarbeiten. Seit 2009 entstehen neben den Videoarbeiten vermehrt malerisch überarbeitete Fotografie und Videostills. Gabriella Gerosa lebt mit ihrer Familie in Basel und in Castel San Pietro, Schweiz. Ihre Werke werden international ausgestellt und sind in zahlreichen musealen und privaten Sammlungen vertreten.
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09.10.2015 - 25.10.2015
Öffnungszeiten DI-FR 10.00-17.00 | DO 10.00-20.00 | SA/SO/FEI 11.00-17.00 | MO geschlossen
Eintritt Erwachsene 7,00 Euro, ermäßigt 6,00 Euro, Schüler 1,50 Euro, Familie 14,00 Euro