Liechtenstein Museum
140 HIGHLIGHTS DER FÜRSTLICHEN KUNSTSAMMLUNG LIECHTENSTEIN ERSTMALS IN JAPAN
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Ausstellung03.10.2012 - 09.06.2013
Von Oktober 2012 bis Juni 2013 werden insgesamt 140 hochkarätige Kunstwerke der Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein in Japan präsentiert: In Tokyo, Kochi und Kyoto wird der Gedanke des barocken Ensembles im Mittelpunkt stehen. Die Idee des Barocken Salons und der Kunstkammer, die Geschichte der fürstlichen Familie sowie die Malerei des Wiener Biedermeier sind zentrale Themen. Einzelne Werke wurden in den letzten Wochen noch intensiv restauriert, um sie in Japan optimal zu präsentieren. Zugleich bietet die Reise einiger Kunstwerke nach Japan den Anlass einer spannenden neuen Präsentation der Galerieräume im GARTENPALAIS in Wien.
Bei ihrem Gastspiel in Japan, beginnend im National Art Center in Tokyo (3. Oktober 2012 – 23. Dezember 2012), im Museum of Art in Kochi (5. Jänner 2013 – 7. März 2013) und anschließend im Kyoto Municipal Museum in Kyoto (19. März 2013 – 9. Juni 2013), werden die Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein eine beeindruckende Auswahl aus ihrem Bestand präsentieren.
Erstmals werden in Japan nicht nur einzelne Kunstwerke aneinandergereiht, sondern der Gedanke des Ensembles in den Mittelpunkt gestellt. „Der Charakter der Fürstlichen Sammlungen wurde schon von Anfang an durch ein bewusstes Miteinander von Gemälden, Skulpturen und kunstgewerblichen Gegenständen sowie Möbeln bestimmt. Gerade dieses einmalige Zusammenspiel, das im Barock als harmonisches Gesamtkunstwerk kulminierte, wird in Japan zum ersten Mal auch in einer großen Ausstellung außerhalb von Wien nachvollziehbar werden“, so Dr. Johann Kräftner, Direktor der Fürstlichen Sammlungen, zum Konzept der Schau. Ein Barocker Salon wird wie das historische Vorbild mit Deckenbildern, Wandgemälden, Tapisserien sowie Möbeln und Skulpturen ausgestattet und präsentiert. Hier werden Gemälde, die als Deckenschmuck des barocken STADTPALAIS Liechtenstein in Wien geschaffen wurden, entsprechend ihrer ursprünglichen Intention auch wiederum an der Decke eines großen Ausstellungssaales gezeigt.
Die Geschichte der fürstlichen Familie und ihre Besitzungen, das Thema der Kunstkammer sowie die Malerei des Wiener Biedermeier, die zum ersten Mal in Japan angemessen präsentiert wird, sind weitere zentrale Themen der Ausstellung. Zusätzliche Höhepunkte bilden eine Galerie der Meisterwerke und ein eigener Rubens-Salon, in dem Werke dieses auch in Japan immer mehr geschätzten flämischen Meisters gezeigt werden.
Insgesamt werden 140 Kunstwerke aus den Fürstlichen Sammlungen die Reise nach Japan antreten. Dr. Johann Kräftner äußerst sich begeistert über die durchgehend exzellente Qualität der Auswahl: „Nur Meisterwerke bestücken die Schau in Japan, Objekte, die mit der Raffinesse der japanischen Kunst, die das Auge des dortigen Betrachters durch Jahrhunderte geschult haben, wetteifern können.“
Zeitgleich können in den sieben Galeriesälen im Wiener GARTENPALAIS Kunstwerke der Fürstlichen Sammlungen bewundert werden, die zum Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden. In einer spannenden Neuhängung sind nun neben den frühen italienischen Tafeln auch wichtige Werke der frühen deutschen und niederländischen Malerei zu sehen, die erst kürzlich restauriert wurden und in einer beeindruckenden Farbigkeit erstrahlen. Exponate aus der umfassenden Sammlung an Wiener Boulle-Möbeln zeugen in einem anderen Galeriesaal von der Opulenz und künstlerischen Vielfalt dieser Technik, während in der Großen Galerie, dem Herzstück des Palais, eine Tapisserie in direkter Gegenüberstellung mit den Gemälden des Decius Mus-Zyklus präsentiert wird. Der Betrachter kann so Malerei und Webung miteinander vergleichen und in Beziehung setzen.HIGHLIGHTS IN JAPAN (AUSWAHL)
• Die Steuereintreiber, nach 1501 Quentin Massys (Löwen 1466–1530 Antwerpen)
• Porträt der Maria de Tassis (1611–1638), um 1629/30 Anthonis van Dyck (Antwerpen 1599–1641 London)
• Porträt der Clara Serena Rubens, um 1616 Peter Paul Rubens (Siegen 1577–1640 Antwerpen)
• Decius Mus befragt die Haruspizien, 1616/17 Peter Paul Rubens (Siegen 1577–1640 Antwerpen) • Mädchen mit Strohhut, 1835 Friedrich von Amerling (Wien 1803–1887 Wien)
• Porträt der Prinzessin Marie Franziska von Liechtenstein (1834–1909) im Alter von zwei Jahren, 1836 Friedrich von Amerling (Wien 1803–1887 Wien)
• Prunkhumpen, 1676 Matthias Rauchmiller (Radolfzell am Bodensee 1645–1686 Wien)
DIE FÜRSTLICHEN SAMMLUNGEN
Die Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein sind in ihrem heutigen Bestand das Ergebnis mehr als vierhundert Jahre anhaltender kontinuierlicher Sammeltätigkeit, die mit Fürst Karl I. kurz nach 1600 einsetzte und mit wenigen Unterbrechungen bis heute fortgesetzt wird. Ursprünglich waren mit den Kunstwerken die Residenzen, Schlösser und Paläste der Familie ausgestattet, ab 1705 wurde unter Fürst Johann Adam Andreas I., dessen 300. Todestag sich 2012 jährt, der Kern der Sammlung in dem damals soeben fertiggestellten neuen STADTPALAIS der Familie in der Wiener Innenstadt in einem eigens dafür vorgesehenen Geschoss präsentiert.
Ab 1807 transferierte man die Objekte unter Fürst Johann I. in das damals kaum noch genutzte GARTENPALAIS in der Rossau und machte sie dort ab 1810 gegen Entgelt in einem der ersten öffentlichen Museen Wiens – von nun an Galeriegebäude genannt – Besuchern zugänglich. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Sammlung auch wissenschaftlich erschlossen, zum ersten wichtigen Berater des Fürstenhauses in „Kunstsachen“ wurde Wilhelm von Bode aus Berlin, der sich auch um die Neuaufstellung unter Fürst Johann II. kümmerte.
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