Unser Haus präsentiert sich am 12. Juni mit einer ca. 800 Losnummern umfassenden Sommerauktion. Schwerpunkte setzen die Bereiche der Bildenden Kunst des 17. - 21. Jahrhunderts.

Der sächsische Hofmaler Heinrich Matthäi nahm mit der kleinformatigen Kopie des Altarbildes von Anton Raphael Mengs der Dresdener Hofkirche 1834 an der Akademieausstellung in Dresden teil. Das Gemälde zeigt den „Traum des hl. Joseph", 1834, Öl auf Leinwand, in dem ein Engel die Zweifel des irdischen Vaters Jesu an der Schwangerschaft Mariens ausräumt. Der eindrückliche hell-dunkel Kontrast unterscheidet die golden scheinende, himmlische Sphäre von der irdischen, in welcher Joseph in seiner Werkstatt schläft (Aufruf 4.000 Euro).

Die frühe, atmosphärische Genreszene des Düsseldorfer Malers Hugo Mühlig „Heiligenprozession am Stadttor", 1880, Öl auf Holz, zeigt auch im kleinen Format eindrucksvoll die malerischen Qualitäten des Künstlers. Kurz vor der Übersiedlung Mühligs von Dresden nach Düsseldorf entstanden, zeichnet es sich durch szenisch inszenierte Lichtwirkung und, auch in der Nahsichtigkeit, durch große Virtuosität und Detailtreue aus (Aufruf 6.000 Euro).

In seiner Tätigkeit als Professor an der Kunstakademie Berlin unternahm Eugen Bracht in den Jahren 1898 und 1900 mit seinen Schülern Exkursionen in die Umgebung der Burg Stargard im Mecklenburgischen. Hier entstanden nach dem Vorbild der Freilichtmalerei der Schule von Barbizon zahlreiche Plein air - Arbeiten, darunter auch das Gemälde "Der Bauhof in Stargard", 1898/ 1900, Öl auf Malpappe, welches von Bracht als Schenkung an seinen Schüler Franz Theodor Türcke (1877 Dresden - 1957 Berlin) weitergegeben wurde (Aufruf 5.500 Euro).

Für Wilhelm Lachnit wurde aufgrund des 1933 durch die Nationalsozialisten verhängten Arbeits- und Ausstellungsverbots das Atelier nicht nur ein Ort des geistigen Widerstandes, sondern auch zur Spiegelkammer des inneren Exils. Lachnits innerer Rückzug zeigt sich auch in dem „Bildnis eines jungen Mannes", 1938, Öl auf Hartfaser, in der Darstellung des Portraitierten, in seinem abwesenden Blick und der zurückgezogenen Haltung (Aufruf 3.400 Euro).

Die Erschließung des dreidimensionalen Raumes war eine der Leitideen im Werk Hermann Glöckners. Die kleinformatige, beidseitig bearbeitete Tafel „Umlaufendes Band in Grau und Weiß", vor 1970, Öl auf Malpappe dokumentiert dies in bemerkenswerter Qualität (Aufruf 4.300 Euro).

Auch der Bereich der Arbeiten auf Papier und Druckgraphik des 20. Jh. hält für die Sammler zahlreiche spannende Objekte bereit, es werden u. a. Blätter von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Lovis Corinth, Curt Querner, Pol Cassel, Hermann Glöckner, Friedrich Press, Carl Lohse, Käthe Kollwitz und Conrad Felixmüller angeboten.

Eine Sammlung hochwertiger Kupferformen des 18. und 19. Jh. sowie ausgewählte Antiquitäten und Kunsthandwerk, u. a. ein repräsentativer Wiener Tisch, um 1810 (Aufruf 3.600 Euro) runden das Auktionsangebot ab.

Schmidt Kunstauktionen Dresden| Bautzner Straße 6| 01099 Dresden | Tel. 0351-81198787 | Fax 0351- 81198788 | Vollständiger Online-Katalog unter http://www.schmidt-auktionen.de | Farbkatalog 8 Euro
Vorbesichtigung: 03.06.10 - 11.06.10, Mo - Sa 10 - 20 Uhr

24. Kunstauktion | 12. Juni 2010 | Bildende Kunst des 17.-21. Jh. Ihre Einlieferungen berücksichtigen wir gern bis 23. April. Besuchen Sie unsere Internet-Präsenz

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