Die Auktion ‚Jugendstil - Art Déco' enthält im Hauptteil 813 Objekte in gewohnt hoher Qualität aus allen Bereichen der angewandten Kunst einschließlich der Abteilung Gemälde und graphischer Arbeiten.

Gleich zu Beginn wird eine umfangreiche Sammlung Tischglocken angeboten, welche zum Teil aus der Sammlung Anselm Lange stammen, es folgt eine Sammlung Steinzeugkrüge des Jugendstils und eine umfangreiche Sammlung farbig dekorierter Keksdosen für die Firma Hermann Bahlsen nach Entwürfen von Emanuel Josef Margold und seiner Frau Ella Margold (Kat. Nr. 357 bis 373, von € 300 bis € 1.800).

Reich bestückt ist die figürliche Keramik nach Entwürfen bekannter Künstler wie Konrad Hentschel, Franz Anton Puchegger, Theodor Kärner, Karl Himmelstoss, Albert Caasmann, Rudolf Marcuse, Rudolf Podany, Claire Volkhart, Christian Lemanceau und Max Esser (Kat. Nr. 145, ‚Fischotter' von 1926, € 2.500).

In der Abteilung Gebrauchskeramik sind besonders zwei Bildplatten der KPM-Berlin von Theodor H. Schmuz-Baudiss (Kat. Nr. 379 und 380, € 3.200 und 550) und ein umfangreiches Kaffeeservice von Albin Müller, 1910, ausgeführt von der Porzellanmanufaktur Burgau, Ferdinand Selle, hervorzuheben (Kat. Nr. 410-416), es folgen Gefäße von Carl Sigmund Luber, Paul Haustein und verschiedene Platten und Gefäße der Wächtersbacher Steingutfabrik Schlierbach nach Entwürfen von Christian Neureuther.

Von Von der Silberschmiedewerkstatt Carl Weishaupt, München wird ein luxuriöser Frisierkoffer, dessen Bestandteile aus Silber, Elfenbein und Lapislazuli gefertigt sind, für € 1850 offeriert. Herausragend unter den Besteckentwürfen ist ein umfangreiches, 152-teiliges Tafelbesteck aus Silber, in Orginalschatulle, das um 1903 von Peter Behrens entworfen wurde (Kat. Nr. 176, € 12.500), von dem Künstler stammen ebenfalls der Entwurf für eine Kugelvase auf vier Rundstützen, gefertigt von der Steingutfabrik Franz Anton Mehlem (Kat. Nr. 513, € 1.800) sowie zwei Fliesen der Steingutfabrik Villeroy & Boch Mettlach.

Breit ist das Angebot an Jugendstilglas der Firma Johann Lötz Wwe., Klostermühle, darunter eine Pokalvase von 1896 mit plastisch ausgeformten Libellenmotiven (Kat. Nr. 540, € 950). Im Mittelpunkt des Interesses innerhalb des französischen Glasangebotes dürften zwei herausragende Atelierstücke‚Grand Genre' von Emile Gallé stehen: darunter eine Stangenvase (Kat. Nr. 597, € 18.000) in aufwändiger, floraler Marketerietechnik, die in variierter Farbgebung auf der Pariser Weltausstellung von 1900 ausgestellt war, außerdem eine Vase mit Magnolienblütenzweigen (Kat. 609, € 11.000), die durch ihre zarte, mehrschichtige, opalisierende Glasqualität mit feinst im Hochrelief geschnittenen Blütenapplikationen besticht. Es folgen Gläser der Firmen Daum Frères, Nancy, Legras & Cie., Saint-Denis und aus der Zeit des Art-Déco Vasen von André Hunebelle, Marius-Ernest Sabino und René Lalique.

Von dem Münchner Bildhauer Georg Wrba wird die berühmte, bereits 1899 auf der Münchner Secession ausgestellte Figur ‚Europa auf dem Stier'zum Schätzpreis für € 3.500 angeboten.