Winterauktion
Nachbericht zur Auktion am 26. November 2011
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Auktion07.12.2011
Dank einer überaus qualitätvollen Offerte mit teilweise sensationellen Preissteigerungen konnte das Auktionshaus Stahl das Auktionsjahr 2011 mit einem der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte abschließen. Zahlreiche Spitzenstücke u.a. aus dem Nachlaß Henri Nannens und Hilde von Langs, der ehemaligen Verlagschefin und Geschäftsführerin der ZEIT, führten zu heftigen Bietgefechten internationaler Sammler. Toplos war ein Blick auf den Boulevard ’Unter den Linden mit dem Brandenburger Tor’ von Lesser Ury, dessen Startpreis von 25.000 € sich in kürzester Zeit mehr als verfünffachte. Als der Hammer bei 130.000 fiel, war das Blatt das teuerste in Deutschland auf einer Auktion verkaufte Pastell des Künstlers. Zwei weitere Werke Urys mit Ansichten der Siegesallee in Berlin konnten sich von je 20.000 € auf 75.000 € bzw. 35.000 € steigern. Auch der Weltrekordpreis von 50.000 € für ein frühes Gemälde von Ivo Hauptmann mit ’Badenden am Strand von Hiddensee’ (Limit 18.000 €), sowie 33.000 € für eine Zeichnung von Gustav Klimt (Limit 18.000 €) oder 30.000 € für die ’Theaterspielenden Kinder’ der Hamburger Expressionistin Dorothea Maetzel-Johannsen (Limit 15.000 €) belegen die internationale Konkurrenzfähigkeit des Hauses.
Das ungebrochene Interesse der Sammler an der Klassischen Moderne zeigen auch Zuschläge von je 13.000 € für ein 1915 datiertes Aquarell von Erich Heckel sowie für ein Pastell von Franz Skarbina mit einer mondänen Dame beim Einkauf im nächtlichen Berlin. Ebenfalls überdurchschnittliche Ergebnisse erzielten ein großformatiges Gemälde des Spätexpressionisten Walter Becker (11.000 €) und ein Aquarell von Werner Gilles (4.000 €). Ein Unikat des in Deutschland noch wenig bekannten niederländischen Avantgardisten Henrik Nicolaas Werkman fand für 17.000 € einen Käufer, eine ’Nana de Berlin’ von Niki de Saint-Phalle spielte 20.000 € ein.
Bei den Alten Meistern konnte sich ein Paar Blumengemälde aus der unmittelbaren Nachfolge des Jan van Huysum von 2.900 € auf 12.000 € steigern, eine Ansicht des Markusplatzes in Venedig von einem Nachfolger Gaspar van Wittels fand für 8.500 € einen Liebhaber. Auch der in der vorigen Auktion so erfolgreiche Wilhelm Kuhnert war wieder dabei: Das Gemälde mit der meisterlichen Wiedergabe von Springböcken in der abendlichen Schwüle der Savanne war einem Sammler 15.000 € wert. Für eine der typischen Mondscheinlandschaften Louis Douzettes wurden 8.500 € bewilligt, Alois Arneggers ’Rosengartengruppe im Alpenglühen’ erbrachte 4.000 €.
Die Sektion Norddeutsche Malerei bringt bei Stahl konstant gute Ergebnisse. Ein ’Fischerboot vor Norderney’ des gesuchten Ostfriesen Poppe Folkerts wurde stark beboten und konnte erst bei 9.000 € zugeschlagen werden (Limit 2.500 €). Auch die ’Segelboote im Hamburger Hafen’ von Friedrich Kallmorgen legten mit einem Zuschlagspreis von 5.000 € deutlich zu (Limit 2.500 €). Für ein Schiffsportrait der ’Herzogin Cecilie’ von Johannes Holst fiel der Hammer bei 7.000 €, die ’Boote am Ufer’ von Thomas Herbst sowie ’Eis auf der Doven Elbe’ von Ernst Eitner entsprachen mit 4.900 € bzw. 3.000 € den Erwartungen.
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