Auktion
Max Beckmann Château d'If
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Auktion08.06.2017 - 10.06.2017
Juni-Auktionen mit Hochkarätigem von Max Beckmann, Gerhard Richter und einer Privatsammlung
München, 4. Mai 2017 (kk) – Es ist nicht nur ein äußerst hochkarätiges Kunstwerk, sondern zugleich auch ein sehr tiefgründiges: das „Château d‘If“ von Max Beckmann. Im Rahmen der großen Sommer-Auktion Klassische Moderne, Kunst nach 1945 und Contemporary Art vom 8.-10. Juni kommt es bei Ketterer Kunst mit einem Schätzpreis von € 800.000-1.200.000 zum Aufruf.
Ende der zwanziger Jahre bis 1939 verbringt Max Beckmann regelmäßig einige Monate in Frankreich. Seine Arbeiten werden in renommierten Museen gezeigt und von bedeutenden Galeristen verkauft. Beckmanns Zukunft scheint gesichert, und doch zeichnet sich eine Wende: Er verliert seine Professur, und seine in öffentlichen Sammlungen befindlichen Werke werden immer seltener gezeigt. Mit zunehmender Macht der Nationalsozialisten erfährt Beckmann eine immer stärkere Diffamierung.
Nichts davon ist auf den ersten Blick in der beschaulichen Ansicht des Château d'If, einer Festung auf der Île d‘If vor der Küste Marseilles zu erkennen. Erst mit dem Wissen, dass es sich hierbei um einen zentralen Schauplatz des Romans „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas handelt, erschließt sich der Subtext dieses Werkes, das von widerfahrenem Unrecht und ersehnter Rache erzählt. Beckmann, der das Gemälde mutmaßlich in Berlin und aus der Erinnerung malte, gewährt in dieser Arbeit einen sehr persönlichen Einblick in sein innerstes Seelenleben, das in dieser Zeit geprägt war von Verunsicherung und Zukunftsangst.
„Es freut mich ganz besonders, dass wir dieses wunderbare Kunstwerk, nachdem es vor 50 Jahren von meinem Onkel Roman Norbert Ketterer über seine Galerie in eine amerikanische Privatsammlung verkauft wurde, nun in unserer Auktion anbieten dürfen“, so Firmenchef Robert Ketterer. Und weiter: „Neben der Meisterschaft Beckmanns im Hinblick auf Technik und Motivwahl besticht die Arbeit auch durch hervorragende Provenienzen, ging sie doch auch durch die Hände von Beckmanns Freund und Förderer Stephan Lackier.“
Neben einer Privatsammlung aus Hessen sowie Otto Muellers mit € 300.000-400.000 bewerteter Arbeit „Vier Badende“ und Hermann Max Pechsteins Häuptlings- tochter „Ronmay“ (Taxe: € 200.000-300.000) in der Abteilung Klassische Moderne sowie drei Arbeiten von Gerhard Richter (Taxen bis € 700.000) und zwei Werken von Georg Baselitz (Taxen: bis € 600.000) in der Kunst nach 1945 kommen weitere wichtige Objekte der Juni-Auktion u.a. auch von Josef Albers, Stephan Balkenhol, Willi Baumeister, Chuck Close, Heinrich Maria Davringhausen, Ernst Ludwig Kirchner, Gabriele Münter, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Otto Piene, Serge Poliakoff und Günther Uecker. (siehe separate Pressemeldung).
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08.-10. Juni Klassische Moderne / NACH 1945 /Zeitgenössische Kunst