Gemälde des 19. Jahrhundert
Kohlezeichnung von Kaiser Wilhelm II.
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Auktion10.04.2014
Eigenhändig gefertigte Kohlezeichnung vom letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. in der Online-Auktion „Alte Meister Gemälde des 19. Jahrhunderts” am 10. April 2014
Das Berliner Online Kunst- und Auktionshaus Auctionata versteigert am Donnerstag, den 10. April 2014 um 18 Uhr ein ganz besonders seltenes Kunstwerk: Die Kohlezeichnung „Kriegsschiffe im Sturm“ wurde 1893 eigenhändig vom letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. angefertigt. Sie verdeutlicht die bisher kaum erforschte Leidenschaft des Monarchen, sich als Künstler zu betätigen, welche er seit seiner Jugend aktiv verfolgte. Ein weiteres Highlight ist ein Pendant von zwei Kirchenansichten des niederländischen Architekturmalers Peeter Neeffs d. Ä., welche sich sogar noch im originalen barocken Holzrahmen befinden. Neben den Werken Alter Meister kommen zahlreiche Bilder des 19. Jahrhunderts unter den Hammer, darunter zwei besondere Werke Carl Spitzwegs (1808-1885), sowie ein Landschaftsgemälde von Hermann Ottomar Herzog (1831-1932), einem Mitglied der berühmten Hudson School.
Kaiser Wilhelm II. (1859-1941), „Kriegsschiffe im Sturm“, 1893
Auf der vorliegenden Kohlezeichnung hat Kaiser Wilhelm II. zwei Flaggschiffe in das Szenario einer bewegten See bei stürmischer Nacht gesetzt. Es handelt sich um die „SMS König Wilhelm“ und „SMS Ersatz Preußen“, die zur Panzerfregatte der Kaiserlichen Marine gehörten. Das Werk ist unten links signiert und datiert „Wilhelm Imperator Rex. 1893“ und misst 108 x 155 cm. Die Zeichnung ist mit Kohle, Kreide und Gouache auf Papier auf Leinwand angefertigt und in einem guten Zustand.
Über Kaiser Wilhelm II. (1859-1941)
Der letzte Deutsche Kaiser Wilhelm II. hegte zeitlebens eine große Leidenschaft für den Neobarock und die Historienmalerei. Der Stil, der sich unter seinem Einfluss in Deutschland entwickelte, wird deshalb noch heute weithin als „wilhelminisch“ bezeichnet. Die eigenen künstlerischen Fähigkeiten des Kaisers wurden seit seiner Jugend unter Anleitung seiner Lehrer Carl Saltzmann (1847-1923) und Hans Bordt (1857-1945) ausgebildet. Standesgemäß begeisterte sich Wilhelm II. vor allem für das Genre der Marinemalerei. Während seiner 30-jährigen Regierungszeit unternahm er zahlreiche Schiffsexpeditionen, die er in vielen eigenhändigen Skizzen und Gemälden dokumentierte und bei denen er sich häufig von angesehenen Malern begleiten ließ, um die Kriegsschiffe seiner kaiserlichen Flotte entsprechend in Szene setzten zu lassen. Die deutsche Marinemalerei erfuhr dadurch eine wahre Blütezeit. Der Großteil der Werke Wilhelms II., welche nur sehr selten auf dem Kunstmarkt erscheinen, befinden sich heute auf Schloss Doorn, dem Exilsitz des Kaisers in den Niederlanden.
Bei den vorliegenden Darstellungen handelt es sich um zwei imaginäre Kircheninterieurs im gotischen Stil, die zusammen ein eindrucksvolles Pendant formieren. Der bekannte niederländische Architekturmaler Peeter Neeffs d. Ä. hat beide Werke mit höchstem Anspruch an die Ausführung der Details und der architektonischen Elemente Mitte des 17. Jahrhunderts mit Öl auf Kupfer gemalt. Auf der einen Platte ist das Interieur einer gotischen Kathedrale bei Kerzenlicht präsentiert, während auf der anderen eine Ansicht bei Tag dargestellt ist. Letztere weist eine starke Ähnlichkeit mit der Antwerpener Kathedrale auf. Beide sind mit dem Monogramm des Künstlers „P.N.“ signiert. Die Platten und die geschnitzten vergoldeten Holzrahmen sind in gutem, altersgemäßem Zustand und messen jeweils 9,8 x 6,8 cm, beziehungsweise 16,5 x 19,5 cm.
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10.04.2014Auktion »
Online-Auktion „Alte Meister und Gemälde des 19. Jahrhunderts“, welche am Donnerstag, den 10. April 2014 um 18 Uhr