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im Kinsky

93. Kunstauktion im Kinsky vom 13.-15. November

im Kinsky

Insgesamt 732 Objekte mit einem Schätzpreis von 6 bis 11 Mio Euro der Sparten Alte Meister, Gemälde des 19. Jahrhunderts, Antiquitäten, Jugendstil und Klassische Moderne werden im Rahmen der Auktionswoche vom 13.-15. November im Kinsky angeboten.

Alte Meister: Realismus und Allegorie Die Niederländer des 17. Jahrhunderts verstanden es auf besondere Weise, Darstellungen von Alltagszenen mit Sinn und Inhalt zu füllen. Dies verdanken sie nicht zuletzt der reichen Tradition an flämischen Sprichwörtern, die auch dem Werk „Nesträuber (Allegorie auf den Diebstahl)“ von David Vickenboons seinen besonderen Reiz verleihen. „Der, der weiß, wo das Nest ist, hat die Kenntnis, aber der, der es beraubt, kann sich für einen Zuschlagspreis ab 25.000 diese zeitlos gültige Erkenntnis täglich vor Augen halten. Der französische Maler Claude Joseph Vernets, zunächst von seinem Vater unterrichtet, avancierte in den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts in Rom zu einem begehrten Landschaftsmaler. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich schuf er im Auftrag des Königs Ludwig XV zahlreiche Gemälde der wichtigsten Häfen Frankreichs. Mit dem „Blick auf Montferrat“ von 1775 zeigte er einmal mehr seine Fertigkeit als Landschaftsmaler. (Schätzpreis € 80.000-150.000). Gemälde des 19. Jahrhunderts: Frühlingsstimmung im Herbst Die österreichische Künstlerin Marie Egner verstand es, mit ihren Landschaftsbildern die spontan erfassten Naturerlebnisse realistisch festzuhalten und zählt damit zu einer der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Zeit. Davon zeugt auch das um 1900 datierte Gemälde „Blühende Bäume mit Truthühnern“, eine Darstellung der Schönheit eines Frühlingstages taxiert mit 40.000-80.000 Euro. Rudolf von Alt ist gleich mit zwei Aquarellen und einem Ölbild vertreten. „Ansicht von Tivoli mit dem Tempel der Vesta“, datiert um 1864, bietet im Hintergrund einen enormen Fernblick auf die römische Campagna.

Antiquitäten: Raritäten der Volkskunst
Die Sparte Antiquitäten kann diesmal mit einer ganzen Sammlung an mittelalterlichen Folterinstrumenten und Waffen aufwarten. Ein besonderer Augenfang darunter dürfte wohl der Schädelpranger sein: drei abgeschlagene Köpfe, zur Abschreckung in einem Käfig aus Eisenstäben auf einem öffentlichen Platz zur Schau gestellt. Einem Liebhaber der Geschichte muss dieser heute makaber anmutende Kunstschatz mindestens 3.500 wert sein.

Jugendstil: das Ungewöhnliche im Besonderen
Eine absolute Rarität stellt das 1905 entstandene, vollständige erhaltene Haute-Couture-Kleid aus dem Modesalon der Schwestern Flöge, Casa Piccola, dar. Dieses außergewöhnliche Stück befand sich seit jeher nachweislich in Wiener Familienbesitz und wurde 1994 auf einer Ausstellung präsentiert. (Museum Alte Textilfabrik, Glanz der Moderne um 1900, Weitra) Es zählt zu einem der wenig bekannten und erhaltenen Stücken dieser frühen an der Belle-Epoquche orientierten Zeit des Wiener Modesalons und rechtfertigt daher einen Schätzpreis von 17.- 35.000 Euro. Dass das Kinsky auch für internationale Jugendstil Objekte gute Ergebnisse erzielt, beweisen Verkäufe von Minne Skulpturen in den letzten Jahren, zuletzt im Rahmen der Meisterwerke Auktion. Auch diesmal findet sich eine Skulptur des belgischen Bildhauers im Angebot. Der Bronzeguss „Kniende Jüngling“ wurde 1903 vom Künstler eigenhändig ausgeführt und kann aufgrund seines exzellenten Erhaltungszustandes als „museal“ bezeichnet werden. Mit einem Schätzwert von 20.-40.000 dürfen wir auf das tatsächliche Ergebnis gespannt bleiben.

Klassische Moderne: bislang unentdeckter Schiele
Ein Mädchenportrait eines der bedeutendsten und am Kunstmarkt des 21. Jahrhunderts mitunter am teuersten gehandelten Künstler Österreichs wird am dritten und letzten Tag der Auktion unter den Hammer kommen. Egon Schiele, gestorben am 31. Oktober 1918, schuf diese Zeichnung der damals 17jährigen Hilde Ziegler drei Wochen vor seinem Tod. Die Entstehungsgeschichte ist durch Briefe bis ins Detail überliefert. Demnach forderte Schiele Hilde Ziegler am 02. Oktober brieflich auf, am „Samstag den 5.d.M. zwischen 3 und 5“ in seinem Atelier wegen der Portraitzeichnung zu erscheinen. Bislang unentdeckt blieb diese Zeichnung, da Hilde Ziegler sie 3 Jahre nach der Entstehung aus der Sammlung Heinrich Riegers erwarb und sich seither in ihrem Familienbesitz befand.
Geschätzt wird diese Zeichnung auf 150.000-300.000 Euro. Der Apollo Zirkus im Jahre 1956 direkt vor der Karlskirche in Wien, inmitten des täglichen Stadtverkehrs errichtet, faszinierte nicht nur sein Publikum, sondern offensichtlich auch Otto Rudolf Schatz. Der Künstler hielt mit einer sensiblen Farbkomposition diesen ungewöhnlichen Anblick fest und schuf somit ein einmaliges kulturhistorisches Dokument.

Vorbesichtigung ab 08.11.2012, wochentags 10-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr, So 11-17 Uhr

Nächster Auktionstermin: Weihnachtsauktion am 11.Dezember 2012








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  •  Marie Egner,  „Blühende Bäume mit Truthühnern“ taxiert mit 40.000-80.000 Euro.
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    Auktionshaus im Kinsky
  • Rudolf von Alt,  „Ansicht von Tivoli mit dem Tempel der Vesta“, datiert um 1864, arstellung der Schönhe 40.000-80.000 Euro.
    Rudolf von Alt, „Ansicht von Tivoli mit dem Tempel der Vesta“, datiert um 1864, arstellung der Schönhe 40.000-80.000 Euro.
    Auktionshaus im Kinsky
  •  Otto Rudolf Schatz, Der Apollo Zirkus im Jahre 1956 direkt vor der Karlskirche, ther in ihrem Familien150.000-300.000 Euro
    Otto Rudolf Schatz, Der Apollo Zirkus im Jahre 1956 direkt vor der Karlskirche, ther in ihrem Familien150.000-300.000 Euro
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  • Egon Schiele, gestorben am 31. Oktober 1918, schuf diese Zeichnung der damals 17jährigen Hilde Ziegler, 150.000-300.000
    Egon Schiele, gestorben am 31. Oktober 1918, schuf diese Zeichnung der damals 17jährigen Hilde Ziegler, 150.000-300.000
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  • Schädelpranger sein: drei abgeschlagene Köpfe, zur Abschreckung in einem Käfig aus Eisenstäben auf einem öffentlichen Platz zur Schau gestellt. Einem Liebhaber der Geschichte muss dieser heute makaber anmutende Kunstschatz mindestens 3.500
    Schädelpranger sein: drei abgeschlagene Köpfe, zur Abschreckung in einem Käfig aus Eisenstäben auf einem öffentlichen Platz zur Schau gestellt. Einem Liebhaber der Geschichte muss dieser heute makaber anmutende Kunstschatz mindestens 3.500
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  • Flöge, Casa Piccola, dar. Dieses außergewöhnliche Stück befand sich seit jeher nachweislich in Wiener Familienbesitz und wurde 1994 auf einer Ausstellung präsentiert. (Museum Alte Textilfabrik, Glanz der Moderne um 1900, Weitra) Es zählt zu einem der wenig bekannten und erhaltenen Stücken dieser frühen an der Belle-Epoquche orientierten Zeit des Wiener Modesalons und rechtfertigt daher einen Schätzpreis von 17.- 35.000 Euro.
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