Auktion Historische Waffen
67. Auktion - Herbstauktion der Hermann Historica
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Auktion04.11.2013 - 16.11.2013
Nur unter besten Bedingungen überdauerten Objekte aus Holz und Leder die Jahrhunderte, umso beeindruckender ist der exzellente Erhaltungszustand einer Berner Pavese, die um 1400 in der Schweiz gefertigt wurde. Der unberührte ovale Holzschild ist ganzflächig mit feinem Schweinsleder bezogen, zeigt schauseitig eine farbige Fassung mit gelben Schrägbalken auf rotem Grund, darauf den detailreich gezeichneten Berner Bär. Der sensationelle Schild, zu dem ein nahezu identisches Vergleichsstück im Berner Historischen Museum dokumentiert ist, wird für 10.000 Euro aufgerufen.
Afrika, Orient und Asien
Überzeugend in Qualität und Vielfalt ist auch wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. Aus dem Orient bestechen erneut kostbar gearbeitete Waffen. So ein wunderschön gestalteter, goldtauschierter Kard aus dem 18. Jahrhundert mit Jadegriff und Edelsteineinlagen aus Rubinen, Diamanten, Smaragden, der ab 7.000 Euro eine neue Sammlung bereichern kann. Oder ein Kandschar mit eindrucksvollem, mehrfach gestuftem, drachenkopfverziertem Silbergriff aus dem 17. Jahrhundert, vermutlich Belutschistan/ Afghanistan, für den ob seiner Seltenheit – weltweit sind nur einzelne Vergleichsstücke veröffentlicht – mindestens 9.500 Euro aufgebracht werden müssen. Eine hervorragende Eisenschnittarbeit mit plastischen Darstellungen von Drache, Pfau und Storch, letzter mit beweglicher Zunge, zeigt die Prunk-Bichwa aus Südindien, 17. Jahrhundert. Diese bedeutende Waffe sollte einem Bieter 10.000 Euro wert sein.
Vom indischen Subkontinent kommt zudem eine reich dekorierte, komplette Rüstung für Mann und Pferd ab 15.000 Euro zur Versteigerung. Das Ensemble aus Teilen aus dem 17. und 19. Jahrhundert, umfasst neben einer mit Medaillons und Ranken verzierten Glocke aus gebläutem Stahl, ein feines nordindisches Kettenhemd, welches vermutlich der 1689 von Anup Singh erbeuteten Gruppe von Hemden zugerechnet werden kann, Lanze, Säbel sowie eine Pferderüstung in typischer Lamellenbauweise mit gesteppter Textil-Rossstirn und Zaumzeug.
Feinste Elfenbeinschnitzereien aus China bereichern zudem die Auktion. Von einem großen beschnitzten Stoßzahn aus dem 19. Jahrhundert mit einer detailfreudig gefertigten Landschaftsdarstellung und einem Startpreis von 12.000 Euro bis hin zu einer mit tiefgründiger Symbolik versehenen Figur der daoistischen Göttin des Mitgefühls Guanyin – ab 9.500 Euro zu ersteigern – überzeugen die Arbeiten durch meisterliche Ausführung.
Historische und militärgeschichtliche Objekte
Hochbedeutende Sammlungstücke mit beachtlichen, teils kaiserlichen Provenienzen finden sich wieder im Kapitel Geschichte und Militär. Nach dem sensationellen Zuschlag von 140.000 Euro für das „Bonjourl“ des Österreichischen Kaisers Franz Joseph I. (1830 – 1916) im Frühjahr 2013, kommt nun sein persönlicher Campagne-Waffenrock für 20.000 Euro zum Aufruf. Der Rock aus sehr feinem grauen Tuch mit scharlachrotem Kragen und goldgestickten Ärmelaufschlägen, wurde 1916 in allerhöchster Qualität von der Schneiderei des Hoflieferanten „A. Uzel“ in Wien gefertigt und nachweislich von Kaiser Franz Joseph I. getragen. Aus der kaiserlichen Garderobe entstammen ebenfalls ein typischer weißgefütterter Bowler Hat mit dem Londoner Herstellerstempel „A.J. White“, Startpreis 3.500 Euro und seine persönliche Generalsfeldbinde aus schwarz durchzogenem Goldgespinst mit kaisergelber Seidenunterfütterung, die auf 2.000 Euro taxiert ist. Binde und Bowler sind aus dem Nachlass des Leibkammerdieners des Kaisers, Eugen Ketterl.
Von beeindruckender Schönheit, kostbarster Verarbeitung und ebenso musealer wie historischer Bedeutung kommt ein Geschenk Kaiser Napoleons I (1769 - 1821) ab 40.000 Euro zu Versteigerung. Die reich dekorierte und um 1800 gefertigte Dose aus 18-karätigem Gold, überfangen mit tiefblauer transluzider Emaille, zeigt im Zentrum des Deckels ein aufgelegtes großes, gekröntes Napoleonisches Wappen. Napoleon überreichte als Ausdruck seiner Wertschätzung diese, vermutlich in einer Schweizer Werkstätte entstandene Kostbarkeit, an seinen langgedienten und geachteten Marschall Michel Ney, Fürst von der Moskwa (1769 - 1815).
Ebenfalls ansprechend, ein prächtiger Damast-Ehrensäbel für einen hohen preußischen Offizier aus der Zeit der Befreiungskriege um 1813, der für 4.500 Euro aufgerufen wird, oder auch ein bestens erhaltener Helm für Offiziere im sächsischen Gardereiter-Regiment M 1854 bis 1867, um 1855, bei dem selbst die empfindliche Vergoldung unbeschadet den Jahrzehnten widerstand, Startpreis 6.500 Euro.
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28.04.2015 - 13.05.2015Bibliophile Meisterwerke, virtuose Handwerkskunst aus allen Kontinenten, bedeutende Archive zu...
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04.11.2013 - 16.11.2013Auktion »
Vom 4. bis 16. November findet die diesjährige Herbstauktion der Hermann Historica oHG mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte statt. Rund 8.000 Lose aus allen Themengebieten des Hauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden sowie historische und militärgeschichtliche Objekte – werden aufgerufen und versteigert.