SIEBERS – Stuttgart Pioniere der Abstraktion
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Auktion26.06.2020
In der am 25. und 26. Juni 2020 in Stuttgart stattfindenden Auktion kommen am zweiten Tag 19 Werke der wichtigsten Vertreter der modernen Kunst und Pionieren der Abstraktion aus einem süddeutschen Nachlass zum Aufruf.
An der Spitze der hochwertigen Offerte stehen drei jeweils auf € 30.000 geschätzte Gemälde von Willi Baumeister, Fritz Winter und Paul Kleinschmidt. Vom Stuttgarter Grafiker und Maler Baumeister wird neben der Arbeit "Linien und Lasuren" von 1939 noch eine zweite Arbeit mit dem Titel "Fries mit schwarzen Figuren" aus dem Jahr 1952 für € 20.000 aufgerufen. Aus dem Jahr 1959 stammt das großformatige Gemälde "Unruhiger März" von Fritz Winter. Die Strukturgegensätze von gestrichenen, gegen getupften Oberflächen werden auf der hell grundierten Leinwand durch Farbkontraste akzentuiert.
Paul Kleinschmidts beliebtestes Sujet der Blondine aus dem nächtlichen Milieu von 1938 trägt den Titel "Cocktail" mit Provenienz der renommierten Stuttgarter Galerie Schlichtenmaier. Alexej von Jawlensky erschuf 1935 ein weiteres Top-Los in der Auktion. "Der zärtliche Eingeborene" wird mit einer Taxe von € 25.000 aufgerufen und gehört in die Reihe der "Meditationen", die Jawlensky in den letzten Jahren seines Lebens, die durch seine Krankheit geprägt waren, schuf.
Neben K. R. H. Sonderborgs großformatiger Abstraktion, die mit € 25.000 aufgerufen wird, sind zwei weitere wichtige Vertreter des Informel in der Sammlung repräsentiert. Emil Schumachers Gouache aus dem Jahr 1966 ist moderat mit € 5.000 bewertet. Unter Losnummer 1608 wird mit einem Startpreis von € 20.000 eine Arbeit von Willi Baumeisters Weggefährten und Wegbereiter des Informel Julius Bissier versteigert. Malte Bissier, zu Beginn noch gegenständlich, entdeckte er später durch seine Bekanntschaft zu Willi Baumeister die abstrakte Malerei. Auf den Eiöltemperaarbeiten sind im Spätwerk des Künstlers meist wenige Gefäßformen abgebildet, die Bissier stilllebenähnlich, scheinbar schwebend anordnete.
Von einer ebenfalls renommierten Adresse in Stuttgart stammt die Federzeichnung von Lyonel Feininger. Das Kunsthaus Bühler hatte das Werk mit der Ansicht der Marienkirche in Wismar Anfang der 1970er Jahre in der bekannten Galerie Marlborough in London erworben. Komplettiert wird diese Offerte mit Werken von Adolf Hölzel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix und Afro Basadella, die zwischen € 4.000 und € 15.000 geschätzt sind. Adolf Hölzel ist in der Sammlung mit zwei Pastellen vertreten. Die kleinere Figurenkomposition ist mit € 4.000 bewertet, die größere, die um 1926 entstand, wurde auf € 12.000 taxiert. Die Bleistiftzeichnung "Erna am Tisch" mit schneller Strichführung von Ernst Ludwig Kirchner startet in der Auktion mit € 6.000. Otto Dix’ Ansicht der "Burg Hohentwil mit Hörilandschaft" wurde in der Galerie Valentin in Stuttgart gekauft und liegt bei € 10.000, während Afro Basadellas Aquarell auf € 7.000 geschätzt wurde.
Ferner kommen neben drei Exponaten von Max Ackermann ("Variante Verbindungsmotiv", € 5.000; "Lebhaft-bewegt", € 3.000 und eine abstrakte Farbkomposition ohne Titel, € 3.000) eine Papierarbeit von Walter Stöhrer (€ 800) und eine auf € 3.000 taxierte, informelle Tuschezeichnung von Hans Hartung zum Aufruf. Abgerundet wird das Auktionsangebot, wie gewohnt, mit einer breitgefächerten Offerte an Silber, Schmuck, Skulpturen, Möbel, Teppichen, Porzellan, Spielzeug, Bücher, Grafik, Asiatika und einem abwechslungsreichen Angebot an Varia.
Yves Siebers Auktionen GmbH
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Aufrufzeit:26.06.2020, voraussichtlich 14:38 Uhr