Auktionen Bamberg
RICHTER & KAFITZ – Bamberg Marktfrische Raritäten
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Auktion24.02.2018
Das Angebot der Winter-Auktion bei Richter & Kafitz Bamberg umfasst rund 300 Objekte privater Provenienzen. Aufgerufen werden Gemälde und Grafiken, Skulpturen, Porzellan, Silber und Metalle, Schmuck und Uhren, Waffen und Kunsthandwerk. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Gemälde und der Skulpturen. Beide Sparten sind mit marktfrischen Raritäten aus Sammlungsauflösungen gut bestückt. Besonderes Highlight ist eine Gouache des in Moskau geborenen und in Paris tätigen Malers Serge Poliakoff (Poljakov). Die in Weiß, Rot und Schwarz gehaltene, ca. 46 x 61 cm große abstrakte Komposition gelangt mit einem Startpreis von 12.000 € zum Aufruf. Die Arbeit wird in den Nachtrag des Werkverzeichnisses Serge Poliakoffs von Gérard Schneider und Alexis Poliakoff aufgenommen. Von Conrad Westpfahl gelangen mehrere Werke zur Auktion, eine abstrakte Komposition in Öl ist bei 1.600 € angesetzt. Des weiteren werden mehrere Grafiken und Aquarelle des Malers zu niedrigen Limiten zwischen 120 und 300 € offeriert.
Die Malerei des 19. Jahrhunderts ist mit vielen bekannten Namen vertreten. Von Oskar Mulley wird eine hochformatige spätsommerliche Vorgebirgslandschaft zum Startpreis von 2.800 € aufgerufen. Joseph Wopfner geht mit einer 1918 auf Malkarton festgehaltenen Fischer-Familie auf dem Chiemsee an den Start. Das 17,5 x 44,5 cm messende Gemälde ist bei 1.800 € limitiert. Eine anekdotenhafte Szene eines gefiederten Besuchers am Frühstückstisch von Willy Moralt, in Öl auf Holz gemalt, ist mit 600 € moderat limitiert. Von Karl Stuhlmüller wird eine Rastszene mit Pferdewagen, bezeichnet "Ausspann am Wirtshaus" für 750 € ausgerufen. Mit einem reizvollen Münchner Motiv ist Charles Vetter vertreten. Er hält den Lenbachplatz bei Regen fest mit Wittelsbacher Brunnen und den Türmen der Frauenkirche im Hintergrund. Zahlreiche Menschen mit Regenschirmen bevölkern den Platz. Das ca. 50 x 60 cm messende, signierte und "1931" datierte Gemälde auf Leinwand wird bei 3.200 € aufgerufen. Eine zweite Version dieses Motivs von Charles Vetter gelangte in der Frühjahrsauktion 2016 zur Auktion und wurde erfolgreich versteigert.
Von Julius Seyler enthält die Offerte zwei in Öl gemalte größere Formate, ein Indianer-Bildnis sowie kleinere Skizzen. Die Gemälde zeigen beliebte Motive des Malers. Ein Kartoffelfeuer soll mindestens 750 € erzielen, seine Crevettenfischer sind bei 700 € limitiert. Dem Düsseldorfer Franz Wieschebrink zugeschrieben wird eine Genreszene mit der Darstellung einer Familie am Esstisch. Mit erzieherischer Intention schildert Wieschebrink einen bockenden Sohn, sein Essen verschmähend, und dessen unerbittlichen Vater (650 €). Ein stimmungsvolles, signiertes und 1849 datiertes Kabinettstück des bekannten holländischen Malers Wouterus Verschuur zeigt einen beschwerlichen Holztransport mit Pferde-Zweispänner in verschneiter Kulisse (3.600 €).
Einen Schwerpunkt des Gemälde-Angebotes bildet die Altmeister Abteilung. Aus einer Privatsammlung stammen verschiedene altniederländische Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts, darunter Wirtshausszenen, Familien-Idyllen, Festgesellschaften, Landschaften und Genreszenen. Eine in einer Foto-Expertise von Ellen Bernt dem flämischen Meister Victor Mahu zugeschriebene Wirtshausszene mit Bauerntanz ist bei 1.600 € limitiert. Eine qualitätvolle Kopie der "Köchin am Fenster" von Gérard Dou, entstanden wohl im 17. Jahrhundert, wird für 400 € angeboten. Eine rückseitig dem Maler Anthonie Victoryns zugewiesene Amtsstube ist bei moderaten 450 € limitiert. Von Peter van Bemmel gelangt eine monogrammierte Landschaft mit Reiter und und Personenstaffage zum Aufruf (1.200 €). Eine wohl flämische Anbetung des frühen 16. Jahrhunderts ist äußerst fein im Format 19,5 x 15,5 auf Holz ausgeführt und und soll mindestens 1.800 € erbringen.
Die Grafik-Sektion enthält unter anderem eine Reihe gerahmter Blätter von Victor Vasarely. Je nach Auflage bewegen sich die Limite zwischen 200 und 400 €. Des weiteren finden sich fünf Farbholzschnitte Dalis zu Dantes Göttlicher Kommödie. Das Konvolut ist bei 500 € limitiert.
In der Sparte der Skulpturen finden sich zahlreiche sakrale Figuren, darunter Engelspaare des 17. und 18. Jahrhunderts sowie verschiedene qualitätvolle gotische Figuren. Erwähnt seien zwei gotische Madonnen mit Kind: Eine davon mit Krone und Szepter, ca. 95 cm hoch, um 1500. Die Figur besticht durch die feinen, anmutigen Gesichtszüge des Kindes und der Mutter und wird bei 2.800 € aufgerufen. Die zweite Muttergottes mißt etwa 83 cm in der Höhe und dürfte auch um 1500 entstanden sein. Sie steht auf einer mit einem Gesicht versehenen Mondsichel und hält den Jesusknaben in ihrem linken Arm. Auch bei dieser sind die klaren und lieblichen Gesichtszüge von Mutter und Kind hervorzuheben (2.200 €). Das Angebot umfasst viele weitere Figuren, teils auch gotische, die alle aus süddeutschem Privatbesitz stammen.
Die Rubrik der Porzellane enthält einige qualitätvolle Positionen. Ein Meissener Elefant mit Mohr (1850–1924), entworfen von Peter Reinicke und Johann Joachim Kaendler um 1740 ist mit einem Startpreis von 300 € reizvoll angesetzt. Eine seltene Meissener Tasse 1914/15 zeigt in feiner Malerei Infanteristen des Ersten Weltkrieges im Kampf. Neben Figuren von Meissen, Nymphenburg, Ludwigsburg, Rosenthal u. a. werden qualitätvolle Service der KPM (Königin von Holland) und aus Meissen (Streublüten, Indisch Grün, Weinlaub, Rote Rose) angeboten.
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24.02.2018Auktion »
Auktionsdaten
Titel Kunst und Antiquitäten
Datum 12.08.2017, 14:00 Uhr
Besichtigung 05.-09.08.: 14.00-18.30 Uhr auch am Sonntag