Auktionen in Heidelberg
Minimal-Art versus Junge Wilde – Goldrausch versus afrikanische Stammeskunst
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Auktion10.03.2016 - 11.03.2016
Die Kunstsammlung der Mannheimer Vorstandsetage des Technologiekonzerns ABB kommt mit einigen Größen des Kunstbetriebs wie Imi Knoebel, Sol LeWitt, Walter Dahn, Andreas Schulte, Jörg Immendorff u.v.m. unter den Hammer. Sie trifft auf eine bedeutende Auswahl afrikanischer Stammeskunst, Gold- und Silberschmuck aus Juweliernachlass, Kunst aus Galerienbestand sowie viele weitere Antiquitäten (Auktion am 10. & 11. März 2016).
In den 90er-Jahren erwarb ABB Deutschland eine erlesene Kunstsammlung für die Räumlichkeiten der Mannheimer Vorstandsetage. Mit den Ankäufen unterstützte der Konzern die junge Künstlerszene in Deutschland und den USA. Erworben in den renommierten Galerien Sprüth Magers und Gisela Capitain sind vor allem zwei Kunstrichtungen der Sammlung prägnant. Die Minimal Art und die Kunst der „Jungen Wilden“.
Die Sammlung beherbergt mit Imi Knoebel und Sol LeWitt gleich zwei wichtige Vertreter der minimalistischen Kunst. Daher wird der Aufruf eines monumentalen Gemäldes in Rot-Weiß „Figur 70“ von 1991 des Beuys-Schülers Imi Knoebel (Schätzpreis: 35.000-45.000 Euro) ebenso mit Spannung erwartet wie Arbeiten von Sol LeWitt, dabei die achtteilige Serie „Yellow Grid...” von 1972 (Schätzpreis: 7.000-9.000 Euro). Im krassen Kontrast zur Position der Reduzierung stehen die Werke der unbekümmert stürmenden Künstler der BRD ab den 1980er-Jahren. Hier erblühte im Umfeld der Subkulturszene – zwischen Punk, New Wave und Homobewegung – eine neue, vielschichtige Malergeneration.
Einer darunter ist Andreas Schulze. Fünf Arbeiten von ihm sind in der Auktion und zeigen seine typischen fantasievollen Gebilde, die an Traum- oder Parallelwelten erinnern. Darunter ein Diptychon „o.T. (Hammer)“ von 1991 mit dem monumentalen Maß 1,85 m x 5,20 m (Schätzpreis: 15.000-20.000 Euro). Ein anderer ist Walter Dahn – Mitbegründer der legendären Künstlergruppe „Mülheimer Freiheit“ in Köln-Deutz. Gleich sechs Mischtechniken des Künstlers sind zu erstehen. In ähnlich hemmungslos-spontaner Arbeitsweise entstand das Werk „3. Oktober 90“ von Jörg Immendorff, welches mit einem Schätzpreis von 5.000-6.000 Euro in die Auktion geht. Eine weitere extravagante Künstlerpersönlichkeit der ABB-Kunstsammlung ist die amerikanische Fotokünstlerin Zoe Leonard. Von ihr kommen sieben Fotoarbeiten der 1980er Jahre zum Aufruf, die einige Hotspots der Welt von oben zeigen. Den Erlös der Versteigerung wird ABB Deutschland an den Förderverein des firmeneigenen Kinderferienhauses in Schapbach im Schwarzwald spenden.
Im Kunstsektor sind zudem viele grafische Arbeiten, Ölgemälde und Bronzen aus Galerienauflösung zu erwerben. Dabei Arbeiten von Wassily Kandinsky, Heinrich Campendonk, Marc Chagall, Christian Rohlfs, Joan Miro, Horst Janssen, die Erstausgabe Genius, Winfred Gaul, Günther Uecker, Eberhard Havekost, Victor Vasarely, James Rizzi, HAP-Grieshaber, Clemens Briels, Robert Indiana, Franz Ackermann sowie Bronzen von Otto Herbert Hajek, Alfred Hrdlicka, Bruno Bruni u.v.m.
Unter den bedeutenden Stücken einer Africana-Sammlung aus süddeutschem Nachlass befindet sich ein Nagel-Fetisch der Yombe, eine Statue der Songye aus den 1930/40er-Jahren (mit IR- Spektroskopie-Analyse) sowie Masken und Reliquiar-Figuren aus Gabun und Kongo. Dem schließt sich der 1. Teil einer umfangreichen westfälischen Privatsammlung hochwertiger Asiatica mit Porzellanen, Jade, Elfenbein u.v.m. aus den Zeiten der Ming- und Qing-Dynastien an.
Ein umfangreicher Juweliernachlass mit einer Goldmünzensammlung ist ein weiteres Highlight der Auktion. Zahlreiche Schmuckstücke in Gold und Silber sowie 250 Opale in opulenten Größen bis zu 60 Carat laden zum Goldrausch ein.
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10.03.2016 - 11.03.2016Auktion »
Auktion am 10. & 11. März 2016. Ab dem 20. Februar 2016 kann der Online-Katalog auf unserer Homepage abgerufen werden (www.kunst-und-kuriosa.de). Die Vorbesichtigung findet vom 5. bis 9. März 2016 statt.