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GEMÄLDE 15. – 19. JH.

Höfische Gesellschaft und gefasste Diebe.

GEMÄLDE 15. – 19. JH.

Traditionell beginnt Lempertz seinen Kölner Auktionsreigen mit der Versteigerung von Gemälden des 15. – 19. Jahrhunderts zu attraktiven Schätzpreisen bis maximal 20.000 Euro. Diesmal werden am 16. März 160 Werke offeriert. 60 Bilder entstammen dem Bereich Alter Meister, während die restlichen 100 Gemälde dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zuzuordnen sind. Reizvolle Werke unbekannter Künstler kann man wie stets unter den Arbeiten niederländischer, flämischer und italienischer sowie deutscher und französischer, spanischer und englischer Meister entdecken. Thematisch erstreckt sich die Offerte von Stillleben, Landschaften und mythologischen Szenen über religiöse Sujets bis hin zu Portraits und Genrebildern.

Alte Meister
An der Spitze der Alten Meister steht eine aus der Nachfolge Jan Brueghel d. J. stammende Landschaft mit Figuren und Planwagen (Lot 6, 15/20.000). Mit 16/18.000 folgt eine sich bei Musik, Speisen und Getränken vergnügende höfische Gesellschaft in einer Parklandschaft von Sebastian Vrancx. Der Künstler nimmt als Maler von Landschaften, Jagdszenen und allegorischen Darstellungen der Jahreszeiten einen wichtigen Platz in der Antwerpener Kunstszene zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein. Das vorliegende Gemälde wird in die in Vorbereitung befindliche Vrancx-Monographie aufgenommen. (Lot 60).

Aus der Werkstatt Il Guercinos stammt ein dunkeltoniger Ecce Homo (Lot 1, 8/10.000); dieselbe Taxe tragen eine Trauernde Madonna aus dem Umkreis Federico Bianchis (Lot 2) und die um 1600 entstandene Predigt Johannes des Täufers eines Antwerpener Meisters (Lot 3). Eine pastorale Szenerie mit Jakobs Rückkehr nach Kanaan eines Genueser Meisters des 17. Jahrhunderts trägt ebenfalls diese Bewertung (Lot 34).

Franz de Paula Ferg setzte die Tradition bamboccesker Szenen bis ins 18. Jahrhundert fort, indem er auf künstlerische Vorbilder wie Lingelbach, Dujardin oder Wouwerman zurückgriff. In weiträumig angelegten Landschaften plaziert, begeistert in seinen Bildern oftmals die Fülle und der Detailreichtum der Staffagefiguren in allen möglichen Zusammenhängen des Alltags.

Das vorliegende vielfigurige Rauferei vor einer Taverne ist ein typisches Beispiel seines Schaffens (Lot 23, 8/10.000). Floris van Schooten zählt zu den frühen Haarlemer Stilllebenmalern, die die Entwicklung der Gattung in den Niederlanden geprägt haben. Das offerierte Früchtestillleben mit einem Knaben stellt ein charakteristisches Werk des Künstlers dar (Lot 57, 8/12.000).

19. JH.
An der Spitze der Offerte stehen mit je 8/10.000 Gemälde von Hugo Mühlig, Benjamin Vautier und Otto Pippel. Hugo Mühlig zeigt eine Landschaft an einem sonnigen Wintertag mit heimkehrenden Musikanten – ein Motiv, das sich häufiger im Œuvre des Künstlers findet (Lot 124). Otto Pippel führt den Betrachter auf einen sonntäglichen Markt in Tirol (Lot 130), während Benjamin Vautiers Gefasster Dieb den Abgeführten im Hintergrund und die Zurückbleibenden und ihre Reaktionen im vorderen Teil des Bildes präsentiert (Lot 148).

Friedrich Burys drei 1799 gemalte Bildnisse von Kindern aus seiner Verwandtschaft befanden sich bis dato im Besitz der Familie der Portraitierten. Der Künstler hielt sich von 1782 bis 1799 in Italien auf, wo er gemeinsam mit Goethe in der Via del Corso, der heutigen ‚Casa di Goethe‘, lebte (Lot 74, 8/10.000). Aus dem Umkreis Johann Christian Clausen Dahls wird ein kleines Bild mit dem dramatischem Ausbruch des Vesuvs vom 20. Dezember 1820 offeriert, das auf eine Komposition Dahls zurückgeht (Lot 81, 8/9.000).

Eine William Etty zugeschriebene Darstellung von Venus und Amor ist eine Kopie nach einem Gemälde des Genueser Malers Giovanni Battista Paggi (1554 – 1627) in der Londoner Dulwich Picture Gallery; Bilder des Künstlers werden selten auf dem Markt angeboten (Lot 93, 4/8.000). Henry Pether zeigt eine reizvolle nächtliche Ansicht der Piazzetta in Venedig bei Mondschein (Lot 129, 4/5.000).






  • 16.03.2016
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    Kunsthaus Lempertz »

    Lempertz Auktion 1064 16. März 2016, 14.30 Uhr, Lempertz, Köln
    Vorbesichtigung Köln 9. – 15. März



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  • Adelheid Friedericke Braun Rosen, Iris, Vergissmeinnicht, Hornveilchen und weitere Blumen in einer Glasvase Öl auf Holz, 37,5 x 31 cm Schätzpreis: € 4.000 – 6.000,-
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  • Giovanni Franceso Barbieri, genannt Il Guercino, Werkstatt  1591 Cento - 1666 Bologna  Ecce Homo  Öl auf Leinwand (doubliert). 67,3 x 53,3 cm.   Schätzpreis: €8.000 - €10.000
    Giovanni Franceso Barbieri, genannt Il Guercino, Werkstatt 1591 Cento - 1666 Bologna Ecce Homo Öl auf Leinwand (doubliert). 67,3 x 53,3 cm. Schätzpreis: €8.000 - €10.000
    Kunsthaus Lempertz
  • Antwerpener Meister um 1600  Die Predigt Johannes des Täufers  Öl auf Leinwand (doubliert). 82 x 133 cm.  Schätzpreis: €8.000 - €10.000
    Antwerpener Meister um 1600 Die Predigt Johannes des Täufers Öl auf Leinwand (doubliert). 82 x 133 cm. Schätzpreis: €8.000 - €10.000
    Kunsthaus Lempertz
  • Franz de Paula Ferg  1689 Wien - 1740 London  Rauferei vor einer Taverne  Öl auf Kupfer. 26 x 36 cm.  Monogrammiert unten rechts: FV.   Schätzpreis: €8.000 - €10.000
    Franz de Paula Ferg 1689 Wien - 1740 London Rauferei vor einer Taverne Öl auf Kupfer. 26 x 36 cm. Monogrammiert unten rechts: FV. Schätzpreis: €8.000 - €10.000
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  • Benjamin Vautier  1829 Morges - 1898 Düsseldorf  Der gefasste Dieb  Öl auf Leinwand. 84 x 115 cm.  Signiert und datiert unten rechts: B. Vautier 1879.  Schätzpreis: €8.000 - €10.000
    Benjamin Vautier 1829 Morges - 1898 Düsseldorf Der gefasste Dieb Öl auf Leinwand. 84 x 115 cm. Signiert und datiert unten rechts: B. Vautier 1879. Schätzpreis: €8.000 - €10.000
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  • Johan Christian Clausen Dahl, Umkreis  1788 Bergen - 1857 Dresden  Ausbruch des Vesuvs  Öl auf Leinwand. 25,5 x 33 cm.   Schätzpreis: €8.000 - €9.000
    Johan Christian Clausen Dahl, Umkreis 1788 Bergen - 1857 Dresden Ausbruch des Vesuvs Öl auf Leinwand. 25,5 x 33 cm. Schätzpreis: €8.000 - €9.000
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