Kunstauktion
Kunst und Antiquitäten Auktionshaus Stahl
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Auktion23.04.2016
Pressebericht zur Auktion am 23.04.2016 – Kunst und Antiquitäten
Hochkarätig sind nicht nur die Juwelen in der Kunstauktion des Hauses Stahl am 23. April. Vielmehr wird die komplette Bandbreite des klassischen Auktionssortiments sorgfältig ausgewählter Kunstgegenstände von Gemälden bis Kunstgewerbe der Maxime des Hauses folgend, in allen Bereichen qualitätsvoll abgedeckt.
Ob es sich um Werke von Künstlern wie Jacob Alt, Friedrich Ahlers-Hestermann, Hermann Angermeyer (6.000 Euro), Marc Chagall (4.500 Euro), Conrad Felixmüller (8.000 Euro), Friedrich Carl Gröger (2.200 und 1.800 Euro), André Dérain (3.800 Euro), Ivo Hauptmann (17.000 Euro), Friedensreich Hundertwasser, Lotte Laserstein (8.000 Euro), César Klein, Christian Rohlfs, Walter Rosam (9.000 Euro), Salomon van Ruysdael, Franz Skarbina, Frank Stella (1.200 Euro), Heinrich Vogeler, Herbert Zangs, Hans Zatzka (8.500 Euro) oder Rikhard-Karl Karlovich Zommer (12.000 Euro) handelt, um nur einige zu nennen, wartet das Programm der Gemälde und Arbeiten auf Papier mit einer beeindruckenden Vielfalt auf, die auch Artefakte von musealem Rang umfasst.
Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang vor allem das Gemälde ‚Dorf in Frankreich‘ des viel zu früh im ersten Weltkrieg gefallenen Ausnahmekünstlers Walter Rosam. Das Bild aus der französischen Phase des Malers nimmt in dessen außerordentlich kleinem der Nachwelt überlieferten Oeuvre ohne Übertreibung einen Spitzenplatz unter den hochrangigen Werken ein, die den Künstler auf dem Höhepunkt seines kurzen Schaffens als brillanten Koloristen eines abstrakte Tendenzen aufzeigenden Spätimpressionismus cézannscher Prägung präsentieren (9.000 Euro). Nur eine Dekade später manifestieren sich diese künstlerischen Tendenzen in einer noch stärkeren Vereinfachung der Form, wie sie beispielhaft in dem berückenden Aquarell André Dérains ‚La visite des Rois‘ quasi en miniature abzulesen sind (3.800 Euro). Die deutsche Spielart des Expressionismus repräsentiert das hochattraktive Aquarell ‚Physaliszweige in einer Vase‘ von Christian Rohlfs, diesem Chamäleon eines Künstlers, der, getrieben von unbändiger Schaffenskraft noch im hohen Alter den subtilen Impressionismus im eher verhaltenen Kolorit der Weimarer Schule gegen einen mit seinen pantheistischen Anklängen nicht minder subtilen farbintensiven Expressionismus wandelte (18.000 Euro).
Licht über Leinwände zu gießen und sie in Gold zu tauchen ist eines der Merkmale, die schon seine Zeitgenossen an dem in Fischerhude tätigen Maler Hermann Angermeyer schätzten, dessen ‚Porträt der Tochter Ursula‘ anschaulich dokumentiert, welchen internationalen Stellenwert und welche Strahlkraft das Kunstschaffen im Bremer und Worpsweder Raum um die Wende zum 20. Jahrhundert hatte (6.000 Euro).
Vor ihrer Emigration ins schwedische Exil schuf Lotte Laserstein noch in ihrer Berliner Phase das großformatige Werk ‚Deutscher Garten‘, das durch die Korrespondenz der expressionistisch-bizarren Form der Ziegen und der Bäume und deren Kontrast zu der geradezu homöopathisch sich auflösenden Lichtstimmung des Hintergrundes belebt wird (8.000 Euro).
Conrad Felixmüller schuf seine lichtdurchflutete ‚Impression aus Kristiansand‘ im Jahr 1938, ein Jahr nachdem seine Bilder als entartet aus den öffentlichen Sammlungen in Deutschland entfernt worden waren. In seiner lebensbejahenden Farbgebung drückt das ehemals bei Hauswedell Nolte erworbene Gemälde Zuversicht aus und stellt den Gegenpol zu der Realität dar, mit der Künstler in dieser Zeit konfrontiert war (8.000 Euro).
Ein herbstliches ‚Jagdstilleben mit Rehbock‘ von Jean-Baptiste Oudry vereint in altmeisterlicher Qualität Früchte und Staudensellerie mit der Schönheit des erlegten Tieres in Ehrfurcht zu einem Vanitas-Symbol par Excellence, das seine Wirkung auch auf den heutigen Betrachter nicht verfehlt. Eine der größten Sammlungen von Werken dieses virtuosen französischen Tier-und Stillebenmalers wurde von Herzog Christian Ludwig II von Mecklenburg-Schwerin zusammengetragen, die heute im Staatlichen Museum Schwerin zu sehen ist (12.000 Euro).
Nur wenige Exemplare der Bronzeskulptur ‚Junge mit Lamm‘ von Renée Sintenis von 1949 wurden gegossen. Umso größer ist unsere Freude, dieses seltene Werk der Berliner Bildhauerin nach Jahrzehnten in einer Hamburger Privatsammlung erstmals wieder präsentieren zu können (16.000 Euro).
Mit der ‚Relieffolge I‘ von Edgar Augustin wird ein Werk dieses entdeckungswürdigen Bildhauers und Malers gezeigt, der Meisterschüler bei Gustav Seitz war und unter anderem mit dem Edwin-Scharff-Preis ausgezeichnet wurde (2.200 Euro).
Holz war das bevorzugte Medium Otto Flaths, das ihm die Gelegenheit gab, mit seiner Kunst förmlich aus dem vollen zu schöpfen und damit Werke von unmittelbarer Kraft zu schaffen, deren Wirkung sich der Betrachter nicht entziehen kann. Oft von biblischen Themen inspiriert, schuf er Plastiken wie die hier präsentierte ‚Jesus sammelt seine Jünger‘.
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23.04.2016Auktion »
Auktion 23. April 2016
Einlass um 10 Uhr
Beginn um 11 Uhr
Besichtigungszeiten zur Auktion am 23. April 2016:
Samstag 16. April von 10 bis 14 Uhr
Montag-Donnerstag 18. bis 21. April von 10 bis 18 Uhr
Freitag 22. April 10 bis 14 Uhr