Kunstauktion
Kunst und Antiquitäten Auktionshaus Stahl
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Auktion23.04.2016
Aber auch das Auktionsprogramm an Porzellan kann mit Raritäten aufwarten, wie sie nur äußerst selten im Kunsthandel angeboten werden. So sticht ein im wahrsten Sinne des Wortes museales Kaffee- und Tee-Service der Manufaktur Meissen aus der Zeit um 1750 mit Bataillen-Malerei von F. Mayer-Pressnitz aus einer hochkarätigen Privatsammlung in Hamburg ebenso hervor (4.000 Euro) wie ein mit 146 Teilen umfangreiches Potsdam’sches Tafelservice von KPM mit Reliefzierrat und Spalier, das auf das 1. Potsdam’sche Tafelservice Friedrichs des Großen zurückgeht, das dieser 1765 für das Neue Palais anfertigen ließ (8.000 Euro). Flankiert werden diese Pretiosen höchster Porzellankunst von nicht minder seltenen und kunstvollen Artefakten des 18. Jahrhunderts wie einer kleinen Deckelvase mit Blumenmalerei und Schmetterlingen in Purpur-Camaieu (1.500 Euro), einer frühen Kumme mit seegrünem Seladonfond mit Fächerchinesen um 1730 sowie einem Meissen-Teller mit Hummerdekor aus der Zeit um 1730-34 mit Reserven, auf denen sich ein Dekor aus schwarzen und roten Krebstieren abwechselt (1.200 Euro). Bedenkt man, dass der Adel des 18. Jahrhunderts sich tief verschuldete, Ländereien und Leibeigene (teils als Soldaten) verkaufte, um sich den Luxus des weißen Goldes leisten zu können und die höfische Gesellschaft mit noch nie vorher Gesehenem zu beeindrucken, wird der Stellenwert des frühen Porzellans im 18. Jahrhundert in Europa deutlich und unser Blick für die Feinheiten dieser vermeintlich profanen Gegenstände geschärft.
Welche Rolle die Tischkultur als Folie gepflegter Konversation und geistiger Auseinandersetzung in den Salons vergangener Zeiten spielte, spiegelt sich auch in der Silbersammlung. Neben barocken Raritäten Hamburger Silberschmiede des 18. Jahrhunderts wie Jacob Barthels und Christoph Andreas Blanck umfasst sie auch seltene Stücke von Christian Fredrik Hansen Nyested, Friedrich August Samans (1.500 Euro) und Johann Heinrich Schwieger sowie Augsburger Silber und reicht bis in den Jugendstil mit einem Satz von sechs Esslöffeln von Henry van de Velde (1.800 Euro). Vom Hamburger Meister Johann Friedrich Wiese stammt das Paar norddeutscher Régence-Leuchter aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das in der Literatur bei Schliemann besonders erwähnt wird (1.500 Euro) und Johann von Holten I schuf in den Jahren 1752 bis 1769 in Hamburg das bedeutende Tablett mit einer Gravur nach Motiven von William Hogarth (2.800 Euro). In das Jahr 1680 datiert ein barocker Kugelfußbecher mit den Allegorien der vier Jahreszeiten des Leipziger Silberschmiedes Gottfried Schmidt, dessen kunstvolle Ausfertigung eine genauere Betrachtung herausfordert (10.000 Euro).
Geht es um Kultur, sollte die Juwelierskunst nicht aus dem Auge verloren werden. Nicht nur materiell kostbare kleine Kunstwerke schmücken gleichwohl ihre Trägerin wie sie die Sinne des Betrachters betören und einen bleibenden Erinnerungswert schaffen. Eine Rarität ersten Ranges, zumal in dem begehrten Altschliff, stellt der gelbe Fancy-Diamantring von annähernd 12 Karat dar (50.000 Euro). Nicht minder faszinierend ist die künstlerisch hervorragend ausgeführte Gemmen-Parure mit mythologischen Figurenszenerien mit geschnitzten Korallen-Gemmen aus dem 19. Jahrhundert (2.000 Euro). Im wahrsten Sinne abgerundet wird das Schmuckprogramm mit den auf dem international Markt hoch begehrten Naturperlen, wie zum Beispiel einem Art Nouveau Collier mit zehn symmetrischen Naturperlen in Rund- und Tropfenform (4.000 Euro) und einem frühen Paar Perl-Diamant-Ohrhängern (1.900 Euro) mit passendem Naturperl-Anhänger (2.500 Euro). Ebenfalls eine herausragende französische Juweliersarbeit erkennt der Sammler im Art Déco Armband von 1920 mit Diamanten von sensationeller Brillanz mit über 15 ct. (15.000 Euro). Große Pracht und Brillanz entfaltet das außergewöhnliche Saphir- Diamant-Collier mit 20 Saphiren von über 100 ct., die als unbehandelt eingestuft werden und gerahmt sind von 160 Diamanten im Alt- und Brillantschliff im oberen Qualitätsbereich von über 15 ct. (60.000 Euro).
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23.04.2016Auktion »
Auktion 23. April 2016
Einlass um 10 Uhr
Beginn um 11 Uhr
Besichtigungszeiten zur Auktion am 23. April 2016:
Samstag 16. April von 10 bis 14 Uhr
Montag-Donnerstag 18. bis 21. April von 10 bis 18 Uhr
Freitag 22. April 10 bis 14 Uhr