Asiatische Kunst
Unter dem Schutz der Schlange
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Auktion03.12.2015
Nach zwei erfolgreichen Auktionen hat sich der bei Van Ham neue Bereich für Asiatische Kunst bereits bei den Sammlern und Händlern dieser Sparte fest etabliert. Ein musealer, außerordentlich großer Buddha Muchalinda aus dem 13. Jahrhundert führt das Angebot der Asiatika an. Neben dieser Arbeit der Khmer kommen seltene Objekte aus Burma, Tibet, China und Japan zum Aufruf.
Die Darstellung des Buddha Muchalinda zeigt eine mythologische Begebenheit aus dem Leben des historischen Buddha. In den Wochen nach Beginn seiner Meditation begann es zu regnen und die Gegend wurde überschwemmt. Da erschien Muchalinda, der König der Naga (Schlangen) eines nahe gelegenen Sees und lud den Buddha dazu ein, auf seinem zusammen gerollten Körper Platz zu nehmen. Seine sieben Köpfe spannte er als Schutz über dem Haupt des Buddha auf. Nach dem Regensturm verwandelte sich Muchalinda zurück in seine königliche Form, verbeugte sich vor dem Buddha und kehrte zurück in sein Königreich. Die nun angebotene Darstellung ist selten: Aus grauem Stein gefertigt, ist sie stolze 126 cm hoch und weist noch Spuren von schwarzem Lack und Vergoldung auf (Schätzpreis: 50.000 - 60.000 Euro).
Der bronzene Medizinbuddha Bhaisajyaguru sitzt in padmasana auf einem hohen, doppelten Lotosthron mit zwei Adoranten. In seiner Rechten hält er eine Myrobolan-Frucht, in der Linken die Medizinbüchse. Die Figur im Tai Yai-Stil kommt aus Burma/Myanmar und wurde im Ava Königreich im 16. Jahrhundert gefertigt (12.000 - 15.000 Euro).
Das starke Angebot im Bereich der Thangka wurde im Frühjahr mit großem Interesse angenommen, so dass alle Spitzenstücke erfolgreich umgesetzt wurden. Nun kommt erneut ein selten großes nepalesisches Thangka in der Nyingmapa Tradition zum Aufruf mit den eindrucksvollen Gesamtmaßen von 246 x 150cm (Schätzpreis: 25.000 - 35.000 Euro). Im zentralen Mandala steht Chakrasamvara in yabyum mit seinem Gefolge. Das Stück kommt aus einer mitteldeutschen Privatsammlung.
Aus einer hessischen Privatsammlung stammt ein seltener Satz von acht chinesischen Lacque Burgauté Bechern (Schätzpreis: 15.000 - 20.000 Euro). Sie entstanden in der Qing-Dynastie während der Kangxi-Zeit im 18. Jahrhundert. Auf den Seiten außen sind weite Seenlandschaften aus dem südlichen China dargestellt, in denen sich Gelehrte ergehen. Die äußerst feinen Einlegearbeiten sind vergleichbar mit den Mikromosaiken der westlichen Welt. Aus derselben Sammlung kommt auch ein Satz von neun kleinen Tellern, die ebenfalls in der Lacque Burgauté Technik gefertigt wurden (Schätzpreis: 15.000 - 20.000 Euro). Diese sind durch ihre raffinierten Einlagen von Perlmutt, Gold und Silber besonders dekorativ.
Aus weißer Jade und im Geschmack des Hofes wurde eine elegante Snuffbottle im 18. Jahrhundert geschliffen (Schätzpreis: 25.000 - 35.000 Euro). Die 28 Zeichen zu jeder Seite formen ein höfisches Gedicht und weisen alle Spuren der Originalvergoldung auf. Dieses seltene Stück stammt aus der Sammlung von Christopher Sin in Hong Kong.
Der Bereich der Netsuke, dem Spezialgebiet unserer Expertin Trudel Klefisch, ist mit herausragenden Highlights bestückt, darunter die Figur eines Kirin mit hochgerecktem Kopf aus Elfenbein (Schätzpreis: 32.000 - 38.000 Euro). Das eleganteste der vier übernatürlichen Tiere (Drache, Phönix, Schildkröte und Kirin) aus dem Nachlass von Gunvor Björkmann entstand im 18. Jahrhundert und befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand. Ein weiteres außergewöhnliches Netsuke ist die mächtige Figur eines Sennin Gama mit großem Frosch in seiner Linken (Schätzpreis: 5.000 - 6.000 Euro). Der ungewöhnlich große Sennin wird mit dem typischen, breiten Gesicht und den ausdrucksstarken, großen Augen dargestellt, was laut Alain Ducros seine Herkunft aus Kyûshû belegt.
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Vorbericht Auktion
"Asiatische Kunst" am 3. Dezember 2015
Vorbesichtigung: 28. November - 2. Dezember 2015