Bonhams
Kunstvolle Filmplakate aus 100 Jahren - Auktion Juli in Los Angeles
Bonhams und Turner Classic Movies (TCM) präsentieren: Picture Perfect: the Art of Movie Posters
Mit der Auktion Picture Perfect: the Art of Movie Posters rücken Bonhams und der amerikanische Spielfilmkanal Turner Classic Movies (TCM) das wahrscheinlich wichtigste Marketing-Instrument des Kinos in den Blickpunkt: das Filmplakat. Über 200 Exemplare von der Frühzeit des Kinos bis zum modernen Kassenschlager gelangen am 20. Juli 2015 bei Bonhams in Los Angeles zur Versteigerung.
Frühe Filmplakate
Die Auktion umfasst Beispiele der frühesten bekannten Filmplakate, allen voran das Plakat zu Thomas Edisons Kurzfilm The Passion Play of Oberammergau von 1898 (1.200/1.800 US-Dollar). Zu den weiteren Sammelobjekten gehören ein Banner für The Birth of a Nation von 1915 (3.000/5.000 US-Dollar), ein sogenanntes One Sheet für den 1917 gedrehten Film The Life of Buffalo Bill (3.000/5.000 US-Dollar) und ein Paar sogenannter Lobby Cards für die erste amerikanische Adaption von Sherlock Holmes aus dem Jahr 1922 (700/900 bzw. 1.000/1.500 US-Dollar).
Goldenes Zeitalter
In den 1930-er Jahren haben die großen Hollywood-Studios den Stil der Filmplakate geprägt. Meistens waren die Porträts der Hauptdarsteller darauf zu sehen und der Hintergrund gab erste Hinweise auf die Stimmung des Films. Im Angebot ist das extrem seltene Poster zum Film Top Hat (1935) mit Fred Astaire und Ginger Rogers (30.000/40.000 US-Dollar); außerdem One Sheets zu This Gun for Hire (1942) und Sunset Boulevard (1950) mit Veronica Lake beziehungsweise Gloria Swanson (jeweils 12.000/18.000 US-Dollar).
Die Designer
In den Studios waren die hauseigenen Art Departments für die Entwürfe von Filmplakaten und Werbematerial verantwortlich. Deswegen sind die meisten Entwerfer nicht namentlich bekannt. Allerdings konnten sich einige wenige Künstler hervorheben, darunter der amerikanische Zeichner Al Hirschfeld (1903-2003), der Plakate für Marx Brothers-Filme wie A Night at the Opera gestaltete (im Angebot eine sogenannte Jumbo Window Card, 5.000/7.000 US-Dollar); der peruanische Maler Alberto Vargas (1896-1982), der für die Moon over Miami-Kampagne veranwortlich zeichnete (Beilage, 5.000/7.000 US-Dollar); William Rose (geb. 1909), der das Poster für Cat People entwarf (Format 'one sheet', 10.000/15.000 US-Dollar); und Reynold Brown, der mit einem One Sheet für Creature From the Black Lagoon und einem Original-Gemälde zu Imitation of Life von 1959 vertreten ist (8.000/12.000 US-Dollar bzw. 6.000/8.000 US-Dollar).
Internationale Poster
In der Anfangszeit verwendeten die Filmstudios dieselben Poster für nationale und internationale Werbung. Erst während des Zweiten Weltkrieges wurden Kinogänger anderer Länder als Zielgruppe ins Visier genommen. Für jede Sparte des internationalen Marktes gab es bald ein eigenes Plakatmotiv. Picture Perfect belegt diese Entwicklung anhand von verschiedenen Exemplaren italienischer Filmposter der Nachkriegszeit, wobei Arbeiten der drei Urvätern des italienischen Filmplakates zu erstehen sind: Alfredo Capitani (1895-1985), Anselmo Ballester (1868-1926) und Luigi Martinati (1893-1983). Capitanis großartige Wiedergabe von Rita Hayworth als Gilda (20.000/30.000 US-Dollar) und Ballesters zeitloses Porträt der Schauspielerin als The Lady from Shanghai (20.000/30.000 US-Dollar) gehören zu den Klassikern. Ebenfalls im Angebot sind zwei Plakate zu Federico Fellinis Kultfilm La Dolce Vita mit der Schwedin Anita Ekberg in der Hauptrolle (10.000/12.000 bzw. 20.000/30.000 US-Dollar).
Kreative Freiheit der 1960-er
In den 1960-er Jahren gaben die Filmstudios ihre Art Departments auf und beschäftigten externe Agenturen mit der künstlerischen Gestaltung. So begann eine neue Ära voller kreativer Freiheit. Picture Perfect wartet mit ein paar signifikanten Beispielen auf, darunter 2001: A Space Odyseey (2.000/3.000 US-Dollar), Star Wars (British quad, 1.500/2.000 US-Dollar) und Jaws (One Sheet, 500/700 US-Dollar). Die Auktion umfasst auch originale Plakatkunst dieser Zeit, darunter eine Zeichnung von Jim Pearsall für das Chinatown-Plakat (2.000/3.000 US-Dollar), erste Entwürfe für Blade Runner (1.000/1.500 US-Dollar), ein Gemälde von Bob Peak für Apocalypse Now (7.000/9.000 US-Dollar) und ein erstes Gemälde für Star Wars von Dan Goozee (8.000/12.000 US-Dollar).
Bitte beachten Sie Matthew Sweets Beitrag ‘Coming soon’ über die Geschichte des Filmplakats im neuesten Bonhams-Magazin click here.
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