Empire Wien
Empire in Wien
In Wien fielen die stilistischen Vorgaben des Empire auf fruchtbaren, wenn auch sehr phantasievollen Boden. Dies zeigt sich z.B. an den kleinen sogenannten Vielzwecktischen: Nähtische, Schreib- oder Toiletttische werden mit zusätzlichen Fächern versehen, um eventuell auch als Maltische Verwendung zu finden. So mancher aufklappbare Globus stellte einen Nähtisch dar. In Wien schuf man eine sehr auffällige Form des Sekretärs, den sogenannten Lyrasekretär. Laden und aufklappbarer Tisch verliefen im Rahmen einer Lyra. Schon im Klassizismus war die Lyra ein gern verwendetes Schmuckelement. Im Empire gab dieses Saiteninstrument nun nicht nur dem Sekretär eine Form, sondern auch so mancher Füllung einer Stuhllehne; außerdem diente die Lyra als Motiv für Bronzereliefs.
Spätempire und Spätklassizismus
Deutschland brachte im Gegenzug zum französischen Empire eine neue Stilrichtung hervor: das Biedermeier; schlichte aber doch auch sehr elegante Möbel.
Das Biedermeier-Möbel hielt auch Einzug in höfische Wohnräume, als Repräsentationsmöbel eignete es sich jedoch nicht so wirklich. Deshalb wurden Stilelemente des Klassizismus und Empires gerne miteinander verwoben. Leo von Klenze (1784 – 1864) und Karl Friedrich Schinkel (1781 – 1841) sind zwei Namen, die mit dieser Zeit eng verbunden sind. Während Leo von Klenze vor allem in München aktiv war, prägte Karl Friedrich Schinkel Berlin – einerseits durch seine klassizistischen Bauten, andererseits mit vielseitigen Entwürfen für Möbel.
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Zu diesem Thema "Möbel Empire , Geschichte" haben wir folgende Bücher verwendet: Das große Bilderlexikon der Antiquitäten 1968 Prag, Bestell-Nr. 195/06517/2/04/02/05/52 u. Schnellkurs Möbel, Edla Colsman, ISBN 3-8321-7622-5, DuMontLiteraturundKunst Autor: Andreas Färber |