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Zwei Förderverträge für die Häuser auf der Erfurter Krämerbrücke

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Seit 1325 überspannt die steinerne Brückenkonstruktion der Krämerbrücke in ihrer heutigen Form mit Wohn- und Geschäftshäusern die Arme der Gera. Seit 1996 engagiert sich das Stifterehepaar Elisabeth und Fritz Thayssen für den Erhalt des mit dem Ponte Vecchio verglichenen Flussübergangs durch eine Treuhandstiftung in der Obhut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Für zwei weitere hilfsbedürftige Häuser überbringt nun deren Sohn, Dr. Günter Thayssen, am Samstag, den 11. September 2010 um 11.00 Uhr im Haus der Stiftungen, Krämerbrücke 31, die beiden Förderverträge an Dr. Mark Escherich von der Unteren Denkmalbehörde der Landeshauptstadt. Damit kann zum einen die Dachsanierung an Haus Nr. 30 und zum anderen die Fachwerkinstandsetzung an Haus Nr. 2 beginnen.

Einen hölzernen Vorgängerbau mit Budenbebauung hat es an der Stelle einer der ältesten Furten über die Gera vermutlich bereits im 8. Jahrhundert gegeben. Im Mittelalter hatte die Brücke als Teil der Via Regia, der großen Handelsstraße quer durch Europa, große Bedeutung. Als gewinnreicher und privilegierter Markt der Brückenkrämerzunft diente sie dem Handel mit Kleinwaren, mit "Kram". Auf der Krämerbrücke war ausdrücklich der Handel mit Gewürzen, Stoffen und Geschmeiden gestattet. Nach mehreren Bränden erbauten die Erfurter 1325 sechs Brückenbögen in Stein. Die Brückenköpfe wurden mit Kirchen überbaut, deren östliche, die Aegidienkirche, bis heute erhalten ist.

Die heutige Bebauung entstand nach dem letzten größeren Brand 1472. Die Krämerbrückenhäuser sind kleinteilige Fachwerkbauten mit Elementen aus Gotik, Renaissance und Barock, in einzelnen Gestaltungsformen auch aus der Gründerzeit. Die ursprünglich 62 Häuser hat man heute zu 32 zusammengefasst, ihre Keller liegen teilweise in den Brückenpfeilern. Die Krämerbrücke ist sowohl kulturhistorisch als auch technisch ein außergewöhnliches Bauwerk. "Es darf wohl für die Erfurter Krämerbrücke wegen des Alters, der originalen Baugestalt, der Bedeutung als Handelsvermittler zwischen Ost und West sowie als städtebaulicher Faktor der Rang der Einzigartigkeit in Deutschland in Anspruch genommen werden," so der ehemalige Landeskonservator von Thüringen, Professor Rudolf Zießler.

Die für die Krämerbrücke in der treuhänderischen Verwaltung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz errichtete "Elisabeth und Fritz Thayssen Stiftung" hat bereits in den vergangenen Jahren dabei geholfen, Häuser auf der Krämerbrücke zu erhalten. Bei Haus Nummer 3 half sie bei der Restaurierung der Stuckdecke, bei Haus Nummer 17, dem "Haus zum Roten Turm", bei der Wiederherstellung der Bohlenstube. Auch bei dem heute so genannten "Haus der Stiftungen", dem ehemaligen "Haus zum wilden Mann & güldenen Schachtzaul", Nummer 31, hat die Thayssen-Stiftung die Sanierung tatkräftig unterstützt.

In einem der Pfeiler der Erfurter Krämerbrücke wurden im Jahr 2000 die Namen der damaligen Förderer der DSD hinterlegt. Das Denkmal ist eines von rund 400 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher allein in Thüringen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 8. September 2010/Schi


Presse






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