Korbach
Wertvolle Wandmalereien werden restauriert
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Presse04.07.2012
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert in diesem Jahr die Dachsanierung und Restaurierung der bemalten Wandputze und des Stempelstucks an den Deckenbalken im Turm des Ritterguts Nordenbeck in Korbach im Landkreis Waldeck-Frankenberg mit 90.000 Euro. Der Vertrag erreicht Tobias Canisius in diesen Tagen. Neben der DSD fördern auch Bund und Land die Maßnahmen.
Die heutige Hofanlage des Ritterguts Nordenbeck stammt in ihren Formen aus dem 19. Jahrhundert. Unter Verwendung mittelalterlichen Mauerwerks wurde das Herrenhaus 1801 auf einer früheren Wasserburg errichtet. Der weiterhin vorhandene Wohnturm war ursprünglich ein Teil der Wallanlagen und Wassergräben, die 1412 unter Broske von Viermünden begonnen wurden.
Das wuchtige fünfgeschossige Quadermauerwerk erhebt sich auf rechteckigem Grundriss. Einst betrat man den Turm im ersten Geschoss über das nicht mehr vorhandene Wohnhaus. Im dritten Geschoss war damals die Hauskapelle untergebracht, deren Wandbemalung noch heute eine Anzahl von Apostelfiguren aufweist. Duktus und Motive der Malereien deuten auf das 15. Jahrhundert hin.
Die Wandmalereien wurden entdeckt, als man den in seinen Dimensionen imposanten Turm untersuchte. Die aufgrund von Schäden in der Schieferdeckung undichte Dachdeckung hatte den Eigentümer veranlasst, sich mit dem Landesamt in Verbindung zu setzen. Dabei wurden bei der Begehung die Fresken auf einem sich von der Wand lösenden Putz festgestellt. Glücklicherweise war der mit Tierhaaren armierte Putz in sich so stabil, dass die Ablösung nicht unweigerlich zu einem Schaden führte. Nach den restauratorischen Voruntersuchungen und einer Notsicherung beginnen nun mit der Erneuerung der Dachdeckung die restauratorische Arbeiten.
Das Rittergut Nordenbeck ist eines von über 120 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 dank Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte. Dazu gehören auch die evangelische Stadtkirche Bierstadt in Wiesbaden, die ehemalige Hofanlage Neue Straße 1 in Romrod und der Gutshof von Baumbach in Freiendorf-Großropperhausen.
Bonn, den 4. Juli 2012/Schi
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