Hamburg
Weitere Hilfe für Patriotische Gesellschaft
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Presse13.09.2012
Dr. Klaus Röhrer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) ist am Donnerstag, den 13. September 2012 um 15.00 Uhr gern gesehener Gast bei Astrid Burkhardt von der Hamburger Patriotischen Gesellschaft von 1765. In den Räumen der Geschäftsstelle, Trostbrücke 4-6, Kontoreingang, 2. Stock in 20457 Hamburg überbringt er im Beisein eines Vertreters von Lotto Hamburg zum zweiten Mal einen Fördervertrag für die Restaurierungsarbeiten, diesmal über 40.000 Euro für die Arbeiten am Granitsockel. Weitere Unterstützung erhält die Patriotische Gesellschaft vom Land, der Hamburger Sparkasse und der Stiftung Denkmalpflege Hamburg. 2007 konnte die Stiftung Dank der ihr aus der Lotterie GlücksSpirale zufließenden Mittel bereits 25.000 Euro für Restaurierungsmaßnahmen am Haus bereitstellen.
Patriotisch ist hier nach der Definition Lessings zu verstehen "als uneigennütziger Förderer des Allgemeinwohls". Die Gesellschaft wurde 1765 als Hamburgische Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe gegründet und hieß dann allgemein nur die "Patriotische Gesellschaft". Die traditionsreiche Gesellschaft blickt auf eine 240jährige Geschichte zurück und ist nach wie vor aktiv in den Bereichen Soziales, Kulturelles, Wirtschaftsethik, Stadtentwicklung, Architektur, Denkmalpflege. Die Tätigkeiten gründen auf einem breiten ehrenamtlichen Bürgerengagement.
Architekt Theodor Bülau erhielt 1847 nach dem großen Hamburger Stadtbrand 1842 den Auftrag, an der Stelle des alten Rathauses das Haus der "Patriotischen Gesellschaft von 1765" zu errichten. Er entwarf ein Gebäude in der mittelalterlichen hanseatischen Tradition mit Backstein im Klosterformat. Dabei bezog er die historischen Keller in seine Planungen mit ein. Lange Zeit diente das Haus der patriotischen Gesellschaft als Übergangsunterkunft des Senats und der Bürgerschaft, weil nach dem Stadtbrand noch Jahrzehnte vergingen, bis der Neubau des Hamburger Rathauses abgeschlossen war. Von 1923 bis 1925 fand der Überseeclub seine Unterkunft im Haus. Dafür stockten die Architekten Rudolf Klopstock und August Schoch das Gebäude im damals aktuellen "Zackenstil" der 1920er Jahre in Backstein auf. Während des Zweiten Weltkriegs brannte das Gebäude nach einem Luftangriff 1943 größtenteils aus. Die zerstörten äußeren Gebäudeteile wurden rekonstruiert, der Innenausbau erfolgte in den 1950er Jahre durch Friedrich R. Ostermeyer.
Das Bauwerk zeigte zwischenzeitlich erheblichen Restaurierungsbedarf. Seit 2006 laufen die Arbeiten zur Behebung der Schäden und ihrer Ursachen, die insbesondere durch die Durchfeuchtung der historischen Keller entstanden. In dem verbauten Keller ohne Lüftungsmöglichkeiten stieg die Feuchte auf und führt zu massiven Salzausblühungen, bis das Mauerwerk vollständig durchfeuchtet und geschädigt war.
Das Gebäude der Patriotischen Gesellschaft ist eines von bislang 25 Denkmalen, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz allein in Hamburg mit Hilfe von privaten Spenden und aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.
Ein ehrenamtliches Ortskuratorium unter der Leitung von Dr. Klaus Röhrer unterstützt die private Denkmalschutz-Stiftung in Hamburg seit 1998. Weitere Informationen zur Arbeit des Ortskuratoriums unter www.stiftung-denkmalschutz-Hamburg.de.
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