Vorverkauf zur
Vorverkauf zur Gerhard Richter-Ausstellung ab 14. Dezember 2010
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Presse16.12.2010
Am 14. Dezember startet das Bucerius Kunst Forum den Vorverkauf für das Veranstaltungsprogramm zur Gerhard Richter-Ausstellung. Konzerte, Vorträge und Diskussionen greifen das Thema der Ausstellung auf und zeichnen ein Portrait der sechziger und siebziger Jahre. Bedeutende Zeitgenossen schildern ihre Sichtweise der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse, die Richter in seinen Werken dargestellt hat; auch die zeitgenössische Musik der Epoche findet im Begleitprogramm ihren Raum. Eine aktuelle Interpretation erfahren die Gemälde Richters bei einem Poetry Slam mit dem Machtclub.
Zwei hochkarätige Konzerte in Kooperation mit NDR das neue werk zeigen die gesamte Spannweite musikalischer Positionen der 1960er Jahre: Am 6. März spielt das Ensemble Resonanz Werke von Hans Werner Henze, Helmut Lachenmann, Nicolaus A. Huber und Bernd Alois Zimmermann. Der zweite Konzertabend am 22. März mit dem Kammerensemble Neue Musik Berlin bietet mit Luigi Nonos La fabbrica illuminata ein Werk, das - ebenso wie die Gemälde Richters - die politischen Themen der Zeit aufgreift. Stücke von György Ligeti und Helmut Lachenmann runden das Programm ab.
Das Vortragsprogramm zur Ausstellung illustriert den historischen Hintergrund, vor dem Richters Werke entstanden: Uwe M. Schneede, Kurator der Ausstellung, erläutert in seinem Vortrag am 23. März die Entwicklung von Richters Malerei inmitten der Düsseldorfer Aktionsszene der 1960er Jahre. Am 30. März führt Sebastian Knauer, der von 1977 bis 1988 beim Magazin Stern arbeitete, in die Bildwelt jener Illustrierten ein, denen auch Gerhard Richter seine Motive entnahm. Am 6. April ist mit Gerhart Baum, Bundesminister a.D., ein Zeitzeuge des „Deutschen Herbst" 1977 zu Gast. Aus der Perspektive des Beteiligten schildert er die Ereignisse rund um den von Richter im Zyklus 18. Oktober 1977 thematisierten Tod der RAF-Mitglieder. In Kooperation mit dem Levantehaus findet am 23. Februar ein Poetry Slam mit dem Machtclub statt. Sechs junge Autoren lassen sich von den Bildern Gerhard Richters inspirieren und treten anschließend mit ihren Texten zum sportlich-literarischen Wettkampf an.
Die erfolgreichen Reihen der ZEIT-Stiftung in den Räumen des Bucerius Kunst Forums werden fortgesetzt und erfahren eine Erweiterung: Unter dem Titel Grundzüge der europäischen Oper stellt Jürgen Kesting Hauptwerke der europäischen Oper vor. Die drei ersten Abende sind der mythologischen Figur des Orpheus (28. März), Monteverdis L´incoronazione di Poppea (27. April) und Händels Giulio Cesare in Egitto (11. Mai) gewidmet. Der Schauspieler Volker Hanisch liest aus Zeitzeugnissen und Briefen, Hörbeispiele machen die vorgestellten Musikstücke für das Publikum erfahrbar.
Die Reihe Grundschriften der europäischen Kultur - mittlerweile ein Klassiker im Hamburger Kulturleben - wendet sich diesmal zentralen Werken des 18. Jahrhunderts zu: Voltaires Traktat Über die Toleranz (9. Februar), Jean-Jacques Rousseaus Zurück zur Natur! (9. März) und schließlich Immanuel Kants Schrift Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (20. April). Hanjo Kesting, der langjährige Leiter der Abteilung Kulturelles Wort beim NDR, hat auch diesmal das Programm konzipiert, die Texte werden dabei von namhaften Schauspielerinnen und Schauspielern zum Leben erweckt. Nach dem Auftakt im November wenden sich die Grundzüge der europäischen Kunst am 2. März der Kunst und Kultur des antiken Griechenland zu. Prof. Dr. Wilhelm Hornbostel, langjähriger Direktor des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg, führt kommentierend durch die Veranstaltung. Der Schauspieler Fritz Lichtenhahn liest und erläutert Quellen und Texte bedeutender Zeitzeugen.