In der 135. Auktion des Auktionshauses Bolland & Marotz in Bremen kommen, wie von den treuen Sammlern allgemein erwartet, auch dieses Mal wieder bedeutende Gemälde Bremer, Worpsweder und Oldenburger Künstler zum Aufruf. Neben dem „Herbstmorgen“ von Hans am Ende (€ 1800,-) ist Otto Modersohns Gemälde „Wümme“ (€ 2000,-) sowie das Hauptwerk Fritz Overbecks „Sommerliche Landschaft“ (€ 13.200,-) hervorzuheben.

Die Gruppe der Altmeister wird von dem Gemälde „Kartenspieler im Wirtshaus“ (€ 14.000,-) des niederländischen Genremalers und Kupferstechers Pieter Quast sowie dem Paar Ehegattenportraits des Dessauers Hofmalers C.F.R. Liszewski (€ 4400,-) bereichert. Liszewski war von 1752 Hofmaler in Dessau, kehrte als gefragter Portraitmaler 1772 nach Berlin zurück und wurde später nach Ludwigslust gerufen. Seine Werke findet man in bedeutenden Sammlungen.

Aus dem 18. Jahrhundert stammt eine Deckelterrine aus weißer Fayence (€ 9900,-). Sie stellt ein äußerst seltenes und bemerkenswertes Beispiel aus der frühen Produktion der Manufaktur Schleswig aus der Periode Johann Rambusch (zw. 1758 u. 1773) dar. Dazu kommen ein seltenes Flechtkörbchen, Kiel, zwischen 1763 und 1768 (€ 5500,-), eine große Platte, Stockelsdorf, 18. Jahrhundert (€ 3300,-), ein Paar Kürbisvasen, Berlin zwischen 1699-1733 (€ 4400,-), zwei Braunschweiger Figuren (€ 2400,-) sowie ein Braunschweiger Tabakstopf (€ 1000,-).

Die Glanzpunkte im Bereich Silber sind neben russischem und englischen Silber des 19. Jahrhunderts wird auch deutsches Silber aus dem 17./18. Jahrhundert, darunter Nürnberger Deckelpokale (zw. € 1700,- u. 3800,-), zum Teil vergoldet, sowie ein Zuckerstreuer des Augsburger Meisters Johann Christoph Treffler II aus dem 17. Jahrhundert (€ 2200,-).

Das Glanzstück im Bereich der Möbel: der Vagueňo (span. Reisesekretär) aus Walnußholz mit Beinintarsien und Eisenbeschlägen, 17. Jahrhundert (€ 30.000,-). Neben diesen befinden sich u. a. eine Sansibar-Truhe (€ 660,-), ein Bibliothekstisch, Eiche (€ 2000,-), aus dem 18. Jahrhundert sowie ein fränkischen Damensekretär, Nussbaum, 18. Jahrhundert (€ 2000,-) sowie einige englische Möbel des 19. Jahrhunderts im Angebot.

Die Abteilung Jugendstil ist in dieser Auktion reich vertreten. Neben ausgefallenen Gallé-, Rozenburg- und Loetz-Vasen (zw. € 330,- u. 1700,-) gibt es eine große Auswahl von Hängelampen z.B. von Muller-Fréres (€ 440,-). Zu erwähnen ist außerdem ein Gallé-Tisch (€ 848).

Neben fein gearbeiteten Diamant- und Brillantringen ist ein russische Anhänger von Peter Karl Fabergé (€ 2800,-) sowie ein Set bestehend aus einem Collier, einem Armband und Ring aus Weißgold mit Brillanten und feinen Turmalinen besetzt (€ 4500,-) im Angebot.

Desweiteren wurde quer durch alle Abteilungen ein interessantes und breit gefächertes Angebot - qualitativ hochwertige Miniaturen, erlesene Tabatieren und Emaildosen des 18. Jahrhunderts, sowie einige Zinnobjekte und anderes mehr für die Auktion zusammengetragen.

Vorbericht zur Herbst-Auktion bei Bolland & Marotz am 19./20. Oktober 2007
Besichtigung: 13.-17. Oktober 2007 Sa.-Mo. 10.00-18.00 Uhr, Di. u. Mi. 10.00-20.00 Uhr
Katalogversand (15,- €), Online-Katalog: http://www.bolland-marotz.de ab 05.10.2007

Bolland & Marotz
Hanseatisches Auktionshaus Bremen OHG