Von Rekorden u
Von Rekorden und Rückgängen
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Presse01.05.2009
Frühjahrsauktionen mit Kunst des 15.-21. Jahrhunderts bis € 50.000
München, 30. April 2009, (kk) - "Zwei Monate vor unserer wichtigen Münchner Hauptauktion haben wir eine für die jetzige Zeit typische Versteigerung mit extremen Höhen und Tiefen erlebt," kommentiert Robert Ketterer seine Frühjahrsauktionen am 28./29. April. „Deutliche Zurückhaltung im Kaufverhalten war bei hohen Schätzpreisen ebenso zu spüren, wie Steigerungen um ein Vielfaches bei attraktiv angesetzten Objekten. Generell jedoch sind die finanziellen Mittel vorhanden und werden auch gerne eingesetzt." führt der Inhaber von Ketterer Kunst weiter aus.
Top 6 Kunst des 15.-21. Jahrhunderts
€ 70.000* Aufruf: € 15.000
Nr. 939: Zoran Music - Colline dalmate
€ 39.000* Aufruf: € 32.000
Nr. 960: Markus Prachensky - Ohne Titel
€ 38.000* Aufruf: € 19.000
Nr. 517: Otto Mueller - Zwei Zigeunerinnen...
€ 38.000* Aufruf: € 16.000
Nr. 441: Alexander Kanoldt-Klosterkapelle von Säben
€ 37.000* Aufruf: € 8.000
Nr. 555: Leo Putz - Damenporträt
€ 35.000* Aufruf: € 7.000
Nr. 81: Edward Theodore Compton-Piz Morteratsch
„Unsere Kunden wissen einfach was sie wollen. Zudem legen sie großen Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis" analysiert Robert Ketterer. So wurden beispielsweise die sieben Radierungen von Jusepe de Ribera zur Freude dreier Käufer aus Spanien und Italien fast durchgehend zum Schätzpreis abgegeben.
Ebenso erfreut war ein Sammler aus der Schweiz, der, wie knapp 30 Prozent der Auktionsteilnehmer, zum ersten Mal bei Ketterer Kunst bot und sich gleich zehn der elf angebotenen Grafik-Arbeiten von Albrecht Dürer sicherte.
Neben dem florentinischen Ölgemälde „Madonna mit dem Jesuskind und Johannes dem Täufer", das ein englischer Sammler von geschätzten € 2.500-€ 3.000 bis auf einen Erlös von € 18.000* klettern ließ, erzielte auch ein „Früchtestillleben" aus Deutschland eine enorme Steigerungsrate: Ein Sammler aus Belgien honorierte die Arbeit mit dem Erlös von € 21.000*.
Der höchste Zuschlag der zweitägigen Veranstaltung wurde in der Abteilung NACH 1945/Zeitgenössische Kunst erzielt. Zoran Musics Ölgemälde "Colline dalmate" aus dem Jahr 1966 war in Italien, San Marino, Österreich und Großbritannien heiß begehrt. Von den acht Telefonbietern setzte sich am Ende ein Sammler aus Griechenland mit € 70.000* durch.
Nach Österreich wanderte dagegen die unverwechselbare, zeitlose Arbeit von Markus Prachensky „Ohne Titel". Hier genügte bereits der Erlös von € 39.000*, den ein privater Sammler bewilligte.
Mehr als eine Erwähnung wert sind u.a. auch:
Losnr. Künstler (Technik) Titel Taxe Erlös
717 Elvira Bach (Acryl) Wenn es Nacht wird in Berlin € 4.000 € 21.000*
862 Fritz Koenig (Bronze) Gondelherde € 12.000 € 20.000*
764 S. Dalí (Zeichnungen) Carnet de Dessins € 12.000 € 20.000*
958 Philip Pfeifer (Acryl) Engelsflocken € 2.500 € 15.000*
In der Abteilung Moderne Kunst glänzte erwartungsgemäß Otto Muellers Farblithografie „Zwei Zigeunerinnen (Zigeunermutter mit Tochter)". Für € 38.000* verblieb das Werk bei einem Telefonbieter in Deutschland.
Ebenso hoch schraubte sich auch das Titelbild des Kataloges. Alexander Kanoldts mit € 18.000-24.000 angesetzte „Klosterkapelle von Säben" wurde einem noch bei weitem nicht ausgeschöpftem schriftlichen Gebot zugesprochen.