VAN HAM
Kunstauktionen - Jahresbericht 2013
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Presse19.12.2013
Rekordjahr bei Van Ham
Das steigende Interesse an den Zeitgenossen war in diesem Auktionsherbst besonders deutlich zu spüren und gipfelte in einer Rekordauktion der Abteilung für Moderne und Zeitgenössische Kunst - zugleich ist es das beste Auktionsergebnis in der Geschichte des Hauses. Das höchste Ergebnis erzielte Gerhard Richters Alpenlandschaft im Winter aus der Sammlung F. Victor Rolff, die in einem Sonderkatalog präsentiert wurde. Mit einem Jahresgesamtumsatz von rund 26 Mio. Euro gehört Van Ham zu den führenden Auktionshäusern Deutschlands. Das Auktionsjahr 2013 schloss Van Ham mit einer Premiere ab – zum ersten Mal wurde in der Repräsentanz in Hamburg Schmuck und Uhren versteigert.
„Das herausragende Gesamtergebnis für 2013 von 26 Mio. Euro ist ein neuer Unternehmensrekord und bedeutet eine Steigerung zum Vorjahr von über 8,5 Prozent. Das Rekordjahr stärkt uns den Rücken für das kommende Jahr, in dem wir unsere Position im Bereich der Zeitgenössischen Kunst ausbauen und unseren Neubau im Kölner Süden beziehen werden“, so Markus Eisenbeis, Inhaber von Van Ham Kunstauktionen.
Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gladbach
2 Millionen Euro spielte Van Ham in diesem Herbst für die außergewöhnliche Sammlung des Unternehmers F. Victor Rolff ein, die in einem umfangreichen Sonderkatalog präsentiert wurde. Das Schlossinventar der Burg Gladbach umfasste exquisite Möbel des 18. Jahrhunderts, erlesene Objekte der Silberkammer sowie bedeutende Altmeister-Gemälde und Gemälde des 19. Jahrhunderts bis hin zur Modernen und Zeitgenössischen Kunst.
Moderne Kunst
Bei Van Ham kamen Bedeutung und Wert von Kurt Schwitters Collage „Mz 318. ch.“, nachdem diese auf dem Dachboden der Einlieferer in Vergessenheit geraten war, wieder ans Licht. In einem spannenden Bietgefecht kletterte der Preis auf das höchste Ergebnis der Modernen Kunst mit 400.000 Euro. Die bewegte Geschichte des „Stillleben mit Gitarre“ von Alexander Kanoldt führte letztlich zu einem Happy End, da es nun, nach der Restitution an die Erben von Dr. Ismar Littmann im Jahre 2008, wieder in die Staatsgalerie Stuttgart zurückgelangt. Zudem stellte Van Ham mit dem Ergebnis von 192.100 Euro den internationalen Auktionsrekord für Alexander Kandoldt auf. Rudolf Bauers überzeugte das Publikum wieder bei Van Ham mit den Gemälden „Triangles“ und „Andante“, das für 375.000 Euro und 250.000 Euro zuschlug, ebenso wie Alexej von Jawlenskys Gemälde„Frühlingswind und Wiesen“, das ein Ergebnis von 156.000 Euro realisierte.
Zeitgenössische Kunst
Gerhard Richters Gemälde „Alpenlandschaft im Winter“ aus der Sammlung F. Victor Rolff erzielte in diesem Auktionsjahr das höchste Ergebnis bei Van Ham. In der Rekordauktion im Herbst erreichte die verschneite Landschaft das herausragende Ergebnis von 875.000 Euro.
Im Frühjahr hatte Van Ham schon Richters „Grau“ erfolgreich mit dem Ergebnis von 162.500 Euro umgesetzt. Ein weiteres Highlight war Lucio Fontanas „Concetto Spaziale“. In die laufende Auktion traf die neue Nummer aus dem Fontanta-Archiv bei Van Ham ein, nachdem das Werk in Mailand im Vorfeld zur Prüfung vorgestellt wurde. Zudem bestätigt das hervorragende Ergebnis von 256.000 Euro die Qualität und Besonderheit von dieser unverkennbaren Arbeit Fontanas. Seit jeher hat die Kunst der Gruppe ZERO einen besonderen Stellenwert bei Van Ham. So erfreut das sehr gute Ergebnis für Günther Ueckers kinetisches Nagelobjekt, das im Frühjahr für 75.000 Euro versteigert wurde. Ein wahres Feuerwerk gab es bei dem 15 Unikate umfassenden Angebot an Arbeiten Otto Pienes in diesem Herbst. Fast 20 Telefone boten gegen den Saal eifrig mit und erzielten eine Gesamtsumme von 590.000 Euro. Herausragend darunter war das gelbe Rasterbild von 1959/60, das den unglaublichen Preis von 231.000 Euro erreichte. Wie schon üblich stellte Van Ham wieder das stärkste Programm an Andy Warhol Graphiken hierzulande. Dabei wurden internationale Auktionsergebnisse für seine Graphiken „Beethoven“ (67.500 Euro) und „Grevy’s Zebra“ (48.500 Euro) aufgestellt.
Alte Kunst
Noch ein Dachbodenfund wurde zum Highlight in der Alten Kunst: Konstantin Alekseevich Korovins „Junge Dame mit Rosenstrauß“ wurde ohne Erwartungen eingeliefert und ging nach langem Bietergefecht an mehreren international besetzten Telefonen an einen amerikanischen Kunstfreund, der auf den Preis von 375.000 Euro einging. Die Stärke im Bereich der Gemälde des 19. Jahrhunderts zeigte sich ebenfalls in den Verkäufen der Werke Friedrich Nerlys und Theodor Grolls, deren Ansichten Venedigs 87.500 Euro bzw. 58.500 Euro (Int. Auktionsrekord) erzielten, sowie Armand Guillaumins impressionistische Landschaft, die für 75.000 Euro den Besitzer wechselte. Der Trend setzte sich in hohen Ergebnissen für Arbeiten Johann Wilhelm Preyers fort, sowie dem kompletten Verkauf der in einem Sonderkatalog präsentierten Arbeiten Robert Sterls, der mit einem internationalen Auktionsrekord für sein Gemälde „Steinbruch“ in Höhe von 31.000 Euro gekrönt wurde.
Höhepunkte bei den Altmeistern waren zwei Gemälde aus der Sammlung F. Victor Rolff: Jakob Isaaczs. van Ruisdaels „Wasserfall mit Burg Bentheim“ erzielte 87.500 Euro, während Jan van Goyens „Mächtige, alte Wettereiche“ ein Ergebnis von 85.000 Euro erzielte.
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