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Thomaskirche ist gut bewacht

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Anlässlich der Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten an der mit Ölfarben auf einen Holzverschlag im Turm der Leipziger Thomaskirche gemalten Darstellung eines bislang fälschlich für einen preußischen Jäger gehaltenen Soldaten lädt Pfarrer Christian Wolff die Presse am Donnerstag, den 6. September 2012 um 11.00 Uhr zu einem Vor-Ort-Termin in das Gotteshaus ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die die Arbeiten am Soldatenbildnis aufgrund einer zweckgebundenen Zuwendung von Dr. Christian Olearius gefördert hat, ist bei dem Termin durch ihre Ortskuratorin Leipzig, Brigitte Kempe-Stecher, vertreten.

Mittlerweile hat sich geklärt, dass es sich bei dem abgebildeten Militär um einen sächsischen Artilleristen handelt. Die Malerei vom 19. November 1813, die 200 Jahre lang ungeschützt die Unbilden der Zeit überstand, musste gereinigt, gefestigt, gekittet und retuschiert werden. Zugleich fertigte die Restauratorin Claudia Nicolaisen-Luckenbach eine Dokumentation an.

Das über zwei Meter große Bild entstand, als die Thomaskirche vor und nach der Völkerschlacht als Lazarett diente. Zeitweise waren in dem Gebäude bis zu 1.500 Verwundete untergebracht. Das Gemälde befindet sich auf einem Holzverschlag 52 Stufen über der Straße am ersten Podest der Wendeltreppe zum Turm.

Schon 1806 hatten französische Truppen die Kirche als Waffenlager und Proviantmagazin missbraucht. Nach Napoleons Niederlage in Russland nutzten die flüchtenden Truppen der Grande Armée das Gotteshaus ab Herbst 1813 als Lazarett. Zehntausende Soldaten durchquerten vor und nach der Völkerschlacht die Stadt, die monatelang von fliehenden und verwundeten Kämpfern aufgesucht wurde. Erst im Februar 1815 konnte die Kirche nach einer Renovierung wieder geweiht werden.

Die Thomaskirche, deren Restaurierung die DSD von 1998 bis 2000 unterstützt hat, ist eines von über 710 Projekten, die die private Denkmalschutz Stiftung mit Sitz in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Sachsen fördern konnte.

Bonn, den 4. September 2012








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz