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Teure Wolkenbä

Teure Wolkenbänder und andere Himmelsgaben

Teure Wolkenbä

Teure Wolkenbänder und andere Himmelsgaben:
Resultate der 37. Spezialauktion Asiatische Kunst

Die mit hochwertiger Ware gut bestückte Rubrik ‘Chinesisches Porzellan' gehörte zu den erfolgreichsten Sparten der 37. Spezialauktion Asiatische Kunst, die am 8. und 9. Mai 2009 bei Nagel Auktionen in Stuttgart stattfand. Vor allem frühe Porzellane, Stücke mit kaiserlicher Provenienz und seltene Dekore wurden hoch bezahlt.

CIRCULAR BOX

In der 37. Spezialauktion Asiatische Kunst spiegelte sich die Keramik-Geschichte des alten China wieder. Eine kleine, runde Dose aus der ersten Hälfte der Tang-Zeit (618-907) gehörte zu den frühesten Exemplaren der Auktion. Die Dose aus dreifarbig glasierter Irdenware (sancai) wurde vermutlich in den Gongxian-Öfen der Provinz Henan im 8. Jahrhundert hergestellt und weist im Dekor das damals seltene Kobaltblau auf, weshalb ein Sammler die erhofften 16.000 € geboten hat (Lot 28, Durchmesser 14,5 cm, Schätzung 16.000 €).

Derselbe Käufer aus Hongkong engagierte sich auch für eine unterglasurblau bemalte Vase vom Typ meiping, die aus deutschem Privatbesitz eingeliefert worden war. Die meiping mit craquelierter Glasur und Blauweiß-Dekor repräsentiert die Blütezeit der Yongle-Periode (15. Jahrhundert), gehört zu den größten bekannten Exemplaren ihrer Art und war nun mit stolzen 160.000 € sehr erfolgreich (Lot 43, Höhe 40,8 cm, Schätzung 50.000 €).

Ein mit leuchtend kobaltblauer Farbe dekorierter Teller der Yongle-Zeit stand in der Gunst der Sammler ebenso günstig. Zur Zeit seiner Herstellung waren solche Teller mit Blüten- und Rankenmustern nach Indien oder in den Mittleren Osten exportiert worden. Nun kehrt das Exemplar mit einem Zuschlag von 85.000 € wieder in sein Ursprungsland zurück (Lot 45, Durchmesser 40,8 cm, Schätzung 40.000 €).

Ein Paar Deckelgefäße vom Typ dou konnte mit einem Zuschlag von 70.000 € die Erwartungen ebenfalls weit hinter sich lassen. Ihre Clair-de-Lune-Glasur deutete darauf hin, dass sie im Tempel des Himmels zur Darbringung des Himmelsopfers Verwendung fanden. Tatsächlich zeigte das Paar die Sechszeichen-Siegelmarke von Kaiser Qianlong, der 1748 verfügte hatte, dass die im Tempel des Himmels verwandten Gefäße aus blauem Porzellan zu sein hätten (Lot 57, Höhe 25 cm, Schätzung 30.000 €). Aus der selben Zeit stammte eine seltene Schale mit Fuß, die sich durch ihre monochrome, mintfarbene Glasur auszeichnete und bei 80.000 € zugeschlagen wurde (Lot 61, Durchmesser 17,2 cm, Schätzung 35.000 €).

Ihre Schätzungen verdoppeln und mehr konnten des weiteren Porzellane mit anderen, ausgefallenen monochromen Glasuren, darunter Exemplare mit sogenannter Teestaub-Glasur (Lot 62: Zuschlag 40.000 €, Lot 65: Zuschlag 33.000 €, Lot 66: Zuschlag 45.000 €), eine fein gravierte Drachenschale mit gelber Glasur (Lot 67: Zuschlag 24.000 €) und eine Vase in Form eines Lingzhi-Stammes mit Robin's Egg-Glasur (Lot 199: Zuschlag 42.000 €).

Eine der größten Preissteigerungen vollzog sich bei einer in den doucai-Farben bemalten Vase mit Wolkenband-Dekor. Bei unseren Recherchen konnten wir keine weitere Vase mit diesem Dekor finden. Trotz des gekürzten Halses und einem gebohrten Loch (die Vase war als Lampe umfunktioniert worden) brachte das Stück den stolzen Preis von 160.000 € (Lot 278, Höhe 22,8 cm, Schätzung 25.000 €). Der höchste Zuschlag fiel bei 360.000 € für einen grün- und auberginefarben glasierten Teller der Qianlong-Ära (Lot 68, Durchmesser 41 cm, Schätzung 180.000 €).

Das herausragende Highlight der anderen Sparten war ein Paar prächtiger Kabinettschränke aus Zitan-Holz. Die Arbeiten der Qing-Zeit zeichneten sich durch ihren fein geschnitzten Drachendekor zwischen Wellen und Wolken und Cloisonné-Beschlägen aus. Ein Kunde aus Fernost bewilligte 110.000 € dafür (Lot 368, Maße 188 x 100 x 40 cm, Schätzung 40.000 €).

Zu den dekorativen Stücken chinesischer Handwerkskunst gehören überhaupt die ganz in Cloisonné-Technik ausgeführten Prunkobjekte. Ein seltener Cloisonné-Weihrauchbrenner der Qianlong-Zeit wurde beispielsweise mit 45.000 € bewertet (Lot 180, Breite 40 cm, Schätzung 40.000 €), eine seltene Cloisonné-Uhr der Jiaqing-Periode kam auf 45.000 € (Lot 179, Höhe 49 cm, Schätzung 20.000 €).

In der Japan-Abteilung realisierte eine von Higashiyama Motonobu im 19. Jahrhundert gearbeitete Deckeldose in Form einer Tempelglocke 18.000 € (Lot 1131, Höhe 16 cm, Schätzung 12.000 €). Ein Pfeifen-Etui in Inro-Form aus dem 18. Jahrhundert kam auf 9.000 € (Lot 1246, Maße 17 x 4,5 cm, Schätzung 7.000 €).

Aus Thailand stammte eine große, vergoldete Bronzefigur des Buddha Shakyamuni. Sie entspricht dem Ratanakosin-Stil des frühen 19. Jahrhunderts und erzielte 10.000 € (Lot 1371, Höhe 100 cm, Schätzung 9.000 €). Aus dem Süden Indiens kam die Bronze-Figur der hinduistischen Göttin Devi, die Schöpferin und Königin des Universums, die für 9.500 € einen neuen Besitzer fand (Lot 1368, Höhe 53,5 cm, Schätzung 3.000 €).

Insgesamt wurden mit der 37. Spezialauktion Asiatische Kunst brutto 5,8 Mill. € (inklusive Aufgeld) umgesetzt.

Weitere Informationen:

Beate Kocher-Benzing
Tel. +49 (0) 711) 6 49 69-230
Email: presse@auction.de

Stuttgart, 15. Mai 2009
bkb


Presse






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  • AN EXTREMELY RARE CIRCULAR BOX AND COVER WITH SANCAI GLAZE, INCLUDING COBALT-BLUE, China, 1st half of Tang dynasty (618-907),8th C., probably Gongxian kilns, Henan province, decorated on the lid with a stylised 5-petalled flower shaped design and inside t
    AN EXTREMELY RARE CIRCULAR BOX AND COVER WITH SANCAI GLAZE, INCLUDING COBALT-BLUE, China, 1st half of Tang dynasty (618-907),8th C., probably Gongxian kilns, Henan province, decorated on the lid with a stylised 5-petalled flower shaped design and inside t
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  • AN EXTREMELY RARE FINE GREEN AND AUBERGINE-GLAZED YELLOW-GROUND IMPERIAL DISH, China, seal mark and period of Qianlong, the large finely potted body with deep gently curved sides rising from a short tapering foot to an everted flaring lipped rim, painted
    AN EXTREMELY RARE FINE GREEN AND AUBERGINE-GLAZED YELLOW-GROUND IMPERIAL DISH, China, seal mark and period of Qianlong, the large finely potted body with deep gently curved sides rising from a short tapering foot to an everted flaring lipped rim, painted
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