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Stiftung Heiligenberg Jugenheim informiert über Restaurierung

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Nach seiner Fertigstellung soll der sogenannte "Russenbau" bei Schloss Heiligenberg in Seeheim-Jugenheim als Museum dienen, das die "Stiftung Heiligenberg Jugenheim" künftig betreiben wird. Über die derzeit durchgeführten Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten informieren vorab im Rahmen eines Pressegesprächs am Donnerstag, den 12. April 2012 um 10.00 Uhr direkt am Russenbau Dr. Joachim Horn, Vorstandsvorsitzender der Treuhandstiftung, Katharina Simmermacher und Christian Kaffenberger vom Architekturbüro Kaffenberger und Karlheinz Strubel als Vertreter des Hessischen Immobilienmanagements in Darmstadt.

Auf dem Heiligenberg östlich von Jugenheim entstand um 1263 ein Klarissenkloster, von dem heute nur noch die Ruine einer Kapelle sowie die Umfassungsmauern zu sehen sind. Überregional wurde der Heiligenberg bekannt, als die spätere Großherzogin Wilhelmine von Hessen 1827 hier ein Hofgut erwarb und es als Schloss Heiligenberg zur Sommerresidenz ausbauen ließ. Beim Ausbau des Schlosses und der umfangreichen Parkanlage entstanden unter anderem ein sehenswertes Badehaus mit Schwimmbecken sowie ein Spielhäuschen für die Kinder. Das milde Klima und die herrliche Baumblüte machten die Ortschaft zu einem Treffpunkt der vornehmen Gesellschaft und des europäischen Hochadels, darunter auch die russische Zarenfamilie, nachdem Wilhelmines Tochter Marie dort eingeheiratet hatte. Den Bediensteten der russischen Kaiserfamilie diente der sogenannte Russenbau als Unterkunft.

Unter der Projektleitung der DSD wird dieser denkmalgeschützte Bau nach einer genauen Bestandsanalyse derzeit sorgfältig restauriert, wobei der alte Grundriss mitsamt Kamin erhalten werden konnte. Nun werden die betagten Fußböden und Fenster wieder tauglich gemacht und später eingebaute Fenster durch solche nach altem Vorbild ersetzt. Die bei der Freilegung der Außenwände zu Tage getretene gut erhaltene Fachwerkkonstruktion wird in der Farbgebung dem altem Befund angepasst.

Nach der Fertigstellung im Herbst bewahrt das Gebäude die Dokumentation zur Geschichte und kulturhistorischen Bedeutung von Schloss Heiligenberg im 19. Jahrhundert, in die langfristig auch der Park miteinbezogen werden soll, für den derzeit ein Parkpflegewerk erstellt wird. Auch hierfür hat die Stiftung durch Vermessung und Bestandsaufnahme der wichtigsten Bäume die Grundlagen geschaffen. Für das Museum erstellt derzeit ein Fachmann ein Ausstellungskonzept.

Die Kosten der Gesamtinstandsetzung des Russenbaus belaufen sich auf rund 360.000 Euro, die zu zwei Dritteln das Land Hessen und zu einem Drittel die "Stiftung Heiligenberg Jugenheim" trägt.

Die rund 200 Treuhandstiftungen der privaten Deutschen Stiftung Denkmalschutz haben sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem effizienten Förderinstrument entwickelt, das bereits nicht mehr aus der deutschen Denkmallandschaft wegzudenken ist.

Bonn, den 10. April 2012








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