Orgel
Stadtkirche St. Simon und Juda in Remda-Teichel
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Presse11.12.2011
Aussehen wie vor 100 Jahren. Ortskuratorium überbringt einen Fördervertrag für die Orgel in St. Simon und Juda in Remda-Teichel
Dank einer zweckgebundenen Spende kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Orgelrestaurierung in der Stadtkirche St. Simon und Juda in Remda-Teichel im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt fördern. Den Fördervertrag über 3.000 Euro überbringt Barbara Schönfelder vom DSD-Ortskuratorin Weimar/Weimarer Land am dritten Adventssonntag, den 11. Dezember 2011 um 10.00 Uhr vor Ort an Pfarrer Thomas Kratzer. Neben der DSD unterstützen auch das Land und die Landeskirche die Maßnahmen an der seit fast 100 Jahren beschädigten Orgel.
An der Stelle eines 1744 ausgebrannten Vorgängerbauwerks errichteten die Einwohner von Remda-Teichel kurze Zeit später einen natursteinsichtigen Saalbau. Dessen Fassaden gliedern hohe, von Natursteingewänden gerahmte Stichbogenfenster. Im Westen führt ein zweiläufiger, überdachter Aufgang zu den Emporen. Das von Gauben geschmückte Mansarddach überragt im Osten ein Turm, der eine verschieferte Glockenstube und eine Schweifhaube mit Laterne erhielt. Das Erdgeschoss des Turms überspannt ein vermutlich aus der Mitte des 15. Jahrhunderts datierendes Kreuzrippengewölbe.
Den Kirchensaal prägen die an drei Seiten angebrachten zweigeschossige Emporen. Eine Holzdecke aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert mit kleeblattförmigem Querschnitt spannt sich über den aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammenden Kanzelaltar. Dazwischen hat Edmund Herger 1888 ein Wandgemälde mit der Kreuzigungsszene gemalt. Hierauf erscheinen auch die Kirchenmusiker Bach und Händel, der Lieddichter Paul Gerhardt und historische Persönlichkeiten wie Luther, Gustav II. Adolph von Schweden, Kurfürst Friedrich der Weise und vermutlich Wilhelm I. Neben dem Altar stellen zwei Wandgemälde, deren Steinrahmen aufgemalt sind, die Geburt und die Auferstehung Christi dar.
Da die Dachdeckung aus Asbestzementplatten und Preolitschindeln undicht geworden war, konnte Nässe in das Gebäude eindringen und die Holzkonstruktion schädigen. Die Dachdeckung wurde nach der Instandsetzung der Holzkonstruktion des Mansardbereiches im vergangenen Jahr erneuert. Nun kann auch die durch die Feuchtigkeit verschmutzte und geschädigte Orgel wiederhergestellt werden, wobei man zugleich die seit 1917 fehlenden Prospekt-Zinnpfeifen, die das Aussehen verunklären, erneuern will.
Die Stadtkirche St. Simon und Juda ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Bonn, den 7. Dezember 2011/Schi
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